Wenn es ständig nur darum geht, was ich „noch schnell“ und „weil ich ja eh da bin“ noch tun kann, weil die andere Person zu erschöpft vom Alltag ist, aber diese Person niemals fragt, wie sie mir etwas abnehmen und den Alltag erleichtern kann, dann hängt irgendetwas schief, oder? Das war doch richtig so, oder?
Schlagwort: wenn dann
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Ich schaue momentan eher in meinen Kalender als in meinen Stundenplan, wenn ich wissen will, welche Kurse ich am nächsten Tag habe. Klingt das nur für mich komisch?
(Ist aber leider trotzdem so und liegt an den vielen Kursen – hauptsächlich die praktischen – , die geblockt und somit nicht regelmäßig jede Woche stattfinden. )
(Hach, Du Studentenleben, Du irres.)
Wenn – dann
Mal so generell gesagt: Wenn gewisse Unternehmen, so zum Beispiel der magentafarbene Telefonriese oder jenes Unternehmen, welches aufgrund seiner Klimaanlagen gerne mal in die Schlagzeilen gerät, genau so schnell wären, Kundenanfragen, Briefe und Einsprüche zu bearbeiten wie Mahnungen zu schicken, dann hätten sie schon längst (und gerne) ihr Geld von mir bekommen. Das einzige, was ich mir wünsche ist eine Stellungnahme, eine Reaktion!
Das Leben könnte so einfach sein. 😉
Fragen, die die Ansku bewegen (11)
* Warum gibt es kein KinderJoy mit zweimal Joy? Sozusagen die Erwachsenen-Version? 😉
* Warum werden die Tage wieder kürzer, bevor überhaupt der Sommer angefangen hat?
* Wenn man, wie es so schön heisst, aus Schaden klug wird, habe ich dann jetzt für den Rest meines Lebens an Weisheit ausgesorgt? #Riesenriesenriesendummheit
Sie wissen, dass Sommer ist…
… wenn Sie die ganzen Flugproteine, die Sie beim Fahrradfahren zwangsläufig und über verschiedene Körperorgane aufnehmen, wieder als festen Bestandteil Ihres täglichen Speiseplans miteinplanen dürfen.
(Bäh!)
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Wenn man (wie hier geschildert) kaum Zeit und Muße zum Lesen findet, noch Bücher von Weihnachten hier verschimmeln und dennoch eine Bestellung von über 100 Euronen – zugegebenermaßen für Muttern und mich gemeinsam und auch Geschenke enthaltend – beim grossen Onlineversandhaus loslässt.
Tja.
(Ich freu mich schon so!)
Frisch gekühlt
Sagen Sie doch mal, wo stehen zur Zeit bei Ihnen die zu kühlenden (!) Getränke, z.B. Bierkasten und dergleichen?
Also bei uns stehen die auf dem Balkon. Frei nach dem Motto: Stell Dir vor, es ist (fast) Sommer und keiner geht hin.
Isch bin verwörrt.
Frau Lehrerin (II)
So ein typisches Lehrerphänomen:
Für 60 min. Unterricht drei – vermeintlich – „kleine“ Übungen- und Wiederholungsaufgaben und eine Lesetext vorbereitet.
Dann ein bisschen erschrocken, als meine Schülerin zu Beginn der Stunde fragte, ob wir heute 60 oder 90 min. Unterricht machen wollen. Das reicht doch wirklich niemals nie für 90 Minuten!
Letzten Endes in 90 min. zwei Übungen (Objekt und Relativpronomen) gründlich durchbesporchen. Und eigentlich war das gut so. Meine Übungen kamen wohl gut an und waren hilfreich, ich bin sehr sehr erleichtert!
Ich schätze nur, jetzt darf ich dann mich wirklich Lehrerin schimpfen, denn schon meine erste Finnischlehrerin pflegte regelmäßig zu stöhnen, dass sie NIE alles, was sie sich für eine Unterrichtsstunde vorgenommen hatte, schaffen würde. 😉
Symptom und Ursache
Heute in der F.A.S einen Artikel über Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen und dieses geplante Verbot, Alkohol nachts an Tankstellen zu verkaufen gelesen und ziemlich entsetzt gewesen. Wenn schon die Jugendlichen selbst sagen, dass dieses Gesetz nichts bringt, weil man dann einfach nur vorher im Supermarkt entsprechend mehr (und nebenbei sogar billiger als an der Tanke) einkauft, dann sollte unsere Gesellschaft und allen voran unsere Politiker sich vielleicht endlich mal überlegen, ob es nicht an der Zeit wäre, endlich einmal die Ursachen statt der Symptome zu bekämpfen.
Wer Rauschmittel will, der bekommt sie immer. Irgendwie und trotz aller Verbote.
(In Finnland gibt es ja ein Alkoholverkaufs-Verbot nach 18 Uhr, aber sehr viel nützt das scheinbar auch nicht. Habe selten in einer Innenstadt soviele Betrunkene gesehen wie Freitagabends in Helsinki.)
Man wundert sich…
Man wundert sich nicht wirklich, wenn man nachmittags bei der wunderbaren Sturmkindfamilie sitzt, sich königlich amüsiert, weil man gerade vom kleinen Sturmkind mit „Du Sesselpupser“ und ähnlichem „beschimpft“ wird (ich kann manchmal so unglaublich unpädagogisch sein – besonders wenn das kleine Sturmkind mich dabei so unglaublich zuckersüß-schelmisch angrinst 😉 ) und plötzlich das Handy klingelt und mein Vater anruft, wann er einen denn nun abholen soll. Schliesslich habe ich ihn dazu genötigt war das ausgemacht, dass er mich irgendwann abholt.
Man wundert sich ein bisschen, wenn beim Abholen plötzlich nicht nur Vater, sondern auch Mutter im Auto sitzen.
Man wundert sich nicht mehr so viel, wenn wir noch kurz beim Baumarkt halt machen und bei der Tankstelle, weil im Outback ist Tanken ja billiger als in der großen Stadt.
Man wundert sich aber dann doch sehr, wenn nach dem Tanken der Vater die Mutter fragt „Und was machen wir jetzt?“ und Mutter antwortet „Ich hab Dir ja gesagt, was ich will. Du musst nur meinen Instruktionen folgen.“ Eine geheime Verschwörung?
Man wundert sich dann noch etwas mehr, wenn die lieben Eltern plötzlich an der falschen Ausfahrt abfahren und meinen, wir müssten jetzt „unter der Autobahn durch“. Nach Hause hätten wir einfach rechts abbiegen müssen.
Und man wundert sich sehr, wenn man sich plötzlich an einem stinknormalen Donnerstag („Aber Papa hat doch erst nächste Woche Geburtstag!“) in einem anderen Stadtteil vor einem urgemütlichen kleinen bayrischen Bierstubn wiederfindet und von seinen Eltern auf ein leckeres Abendessen eingeladen wird.
Und dann wundert man sich plötzlich gar nicht mehr.
Ich liebe Überraschungen, sehr sogar. Es sind die kleinen Dinge, die das Leben so lebenswert machen. Und hier ist grad sehr viel Leben und sehr viel lebenswertes.
Gemerkt
Die liebste Freundin, meine „Schwester“ beim gemeinsamen Abendessen: „Du siehst aber gut aus – warst Du heute nicht arbeiten???“
Aus der Reihe: Woran man merkt, dass man dringend einen neuen Job braucht.
(Aber es gibt Lichtblicke: Don Jefe weilte diese Woche weit, weit, ganz weit weg und so habe ich in geradezu himmlischer Ruhe und an lediglich drei statt vier Tagen eine ganze Menge aufarbeiten können. Und ich habe immerhin diese Woche sechs Bewerbungen verschickt, weitere werden folgen und Sie dürfen jetzt gerne mal ganz feste die Daumen drücken. Danke.)
Erste Stunde
Wenn man meint, sehr gut vorbereitet in den Unterricht zu gehen:
Meine Anfängerin war gar keine Anfängerin, sondern hat bereits sämtliche Volkshochschulkurse durchlaufen und war schon öfters in Finnland als ich. Immerhin, sie spricht nicht besser Finnisch als ich, so lange ist ja alles gut. 🙂
Missverständnis. väärinkäsitys. Sepä sattuu. Passiert halt.
Mein nahezu perfekter Unterrichtsplan mit „Hallo“ – „Wer bist Du?“ – „Wie heisst Du?“ – „Woher kommst Du?“ allerdings – für den Müll.
Stattdessen die extended version von „Hei! Mitä kuuluu?“ in Form von heiterem Smalltalk über bisherige Aufenthalte in Finnland, Fragen warum sie denn Finnisch lernt. Auf Finnisch, versteht sich. Der weitere „Plan“: Kommunikation, Grammatikthemen wiederholen, knallhart improvisiert. Dabei bloß cool bleiben und souverän wirken, egal was passiert.
Adrenalin am Freitagmorgen.
Aber verdammt gutes Adrenalin. Ich glaub, sie will weitermachen. 🙂
(Trotzdem hier immer noch Schnappatmung, so.)
Wort zum Montag
Wer meint, er bräuchte einen personal assistant, der hat auch in sonstiger Hinsicht schon ziemlich den Bezug zur Realität verloren und lebt größtenteils in seiner eigenen Welt.
Der personal assistant ist dann nur noch der Pingpongball zwischen Realität und eigener Welt.
Dusselcontent
(Mir scheint, es gab hier schon länger keinen Dusselcontent mehr. Dafür jetzt aber richtig und mit Schmackes:)
Wenn der Schreibtisch raumnotbedingt direkt neben dem Kühlschrank steht, dann kann es halt einfach passieren, dass man nachmittags online ein paar Überweisungen erledigt und dass dann. wenn man einige Stunden später nach Hause kommt und nichtsahnend die Kühlschranktür öffnet, einem zusammen mit Butter und Putenbrust plötzlich den Zettel mit den TAN-Nummern entgegenflattert. Das ist das normalste vion der Welt.
Rede ich mir jetzt einfach mal ein, sonst müsste ich ja wohl irgendwie ernsthaft an meinem Geisteszustand zweifeln.
EXPEDIT
Wenn die Frau Ansku am Vormittag des zweiten Weihnachtsfeiertages , statt sich auf dem Sofa zu lümmeln, das neue Lieblingsspielzeug zu bespielen und zu lesen, alleine und verzückt lächelnd in ihrem Zimmer sitzt und wie verrückt IKEA schraubt, dann muss es wohl ein EXPEDIT sein.
Ich bin verliebt, schwerst verliebt. Ich muss dauernd hingehen, über das glatte Holz streichen und seinen Namen leise flüstern. Und ich habe es schon zweimal geputzt. 🙂
Hömma, Chef!
Was ich ziemlich lächerlich bescheuert finde ist, wenn Du mir ständig vorschreiben willst, wie mein Schreibtisch/ mein Emailposteingang etc. auszusehen hat, nur weil ich EIN Fach rechts in der Ablage habe, wo ich zwischendurch auch mal Dinge einfach so schnell reinschmeiße, die noch im Prozess sind während ich gerade auf einer anderen Baustelle beschäftigt bin und wenn Du mir erzählst, es hätte was mit der Qualität der geleisteten Arbeit zu tun, ob die zwei zusammengeheftete Papiere etwa einen halben Zentimeter am Rand überstehen oder nicht,
…ich aber dann in Dein Zimmer schaue und vor lauter Papier und Krimskrams Deine Schreibtischplatte nicht mehr sehen kann.
Mir ist schon klar, dass Menschen immer das kritisieren, was sie an sich selber am meisten stört, aber wir könnten das ja mal wieder auf ein normales Maß zurückschrauben, ja?
Danke. Fein!
Chef – Deutsch, Deutsch – Chef
Wenn ich für meinen Chef Dokumente ablege, dann steht rechts oben auf dem Dokument nicht, in welchen Ordner das Dokument gehört, sondern in welchen „File„.
Wenn ich für meine Chef eine Kontenübersicht mache, dann ist das keine Kontenübersicht, sondern ein „Dispo Sheet.“
Wenn ich die Ordner für Personalangelegenheiten und Recruiting holen will, dann suche ich nach „Personnel“ auf dem Ordnerrücken.
Und so weiter.
Sorgt zwar bisweilen für Erheiterung bei Frau Ansku, wie affektiert diese Geschäftssprache doch sein kann selbst wenn man nur zu zweit und keine englischsprachige Person im Büro angestellt ist, gelegentlich auch für aufgerollte Zehennägel vor lauter Schaudern in meinem kleinen Sprachwissenschaftler- und Sprachpuristenherz über soviel Kauderwelsch-Denglish, aber bisher noch alles verständlich.
Letzte Woche aber wollte ich die Filter des Wasserentkalkers wechseln und suchte verzweifelt nach den Ersatzfiltern. Nicht zu finden. Chef an dem Tag gerade out of office, also fragte ich beim nächsten Telefonat nach, wo denn die Wasserfilter sind.
Chef: „Na, die sind doch da im Zimmer auf dem Highboard. Ich hab sie doch neulich erst dahin gestellt!“
Frau Ansku: „Oh. Hätte ich die sehen müssen? Und was in aller Welt ist ein Highboard? Ach ja, gut, dann such ich die dort. Wunderbar, danke Chef. Einen schönen Tag noch Chef.“ 🙂
Frau Ansku legt das Telefon auf und überlegt fieberhaft, was denn nun ein Highboard sein könnte und wo in unserem Büro sich ein solches befindet. Schließlich kommt sie zu dem Schluss, dass ein Highboard ein relativ hohes Regal sein muss, vielleicht sogar etwas ähnlich wie ein Sekretär oder ein Stehpult? Auf alle Fälle wohl ziemlich edel, wenn es schon Highboard heißt. In meinm Zimmer steht sowas sicherlich nicht, da steht nur ein billiges Regal mit Büromaterial. Also begibt sich Frau Ansku auf die Suche in das Büro des Chefs, durchkämmt dort sämtliche Regale und findet tatsächlich ein ziemlich hohes, fast schon sekretärähnliches Ding. Aber auch hier keine Wasserfilter.
Letzten Freitag dann, der Chef ist wieder da und erkundigt sich nach den Wasserfilter. Frau Ansku gesteht kleinlaut, dass sie sie nicht gefunden hat.
Chef (leicht genervt): „Aber die müssen doch da sein, in dem Highboard!“ dreht sich um und geht gezielten Schrittes in Frau Anskus Büro, verschwindet hinter der Tür in der Ecke…
Ach so, in dem ollen Billy-Regal für Bürokrams sind die Wasserfilter!!
😆
Ohrwurm
Wenn man in drei Tagen dreimal den Flug für den Chef umbucht…
Telefonschleife, grausam, kann zu Ohrwurm auf dem Heimweg führen. Noch grausamer.
Fragen, die die Welt Ansku bewegen (8)
* Ich frage mich ernsthaft, warum mein Vater und ich in Gemeindschaftsarbeit vorletztes Wochenende dem Vorderrad meines Fahrrades einen neuen Schlauch spendiert haben, wenn es anderthalb Wochen später bloss gleich wieder platt ist.
* Ich frage mich ernsthaft, warum ich an meinem Fahrrad eine Luftpumpe mitführe, wenn ich trotz etlicher Erklärungen und Versuche zu doof bin sie zu benutzen jeder Versuch, das Rad aufzupumpen sowieso in Frustration und einem entnervten „Na gut, dann schieb ich halt!!“ endet. Ich glaube, beim Projekt „Unnötigen Ballast abwerfen“ fang ich als erstes mit der Luftpumpe an.
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Wenn ich sehr konzentriert an einer Sache sitze, dann kann es passieren, dass ich zwischendurch plötzlich ohne es selber zu merken, vor mich hin seufze beziehungsweise beim Atmen etwas schnaufe. Soweit so gut.
Wenn ich zum Filmen in der Krippe bin und höchst! konzentriert dabei bin, die Kinder im richtigen Winkel einzufangen, das zu hören, was die Kolleginnen sagen und tun, das Bild nicht zu verwackeln (seeeeeehr seeehr anfällig für sowas!), nicht auszuflippen, wenn zum 23985sten Mal ein Kind an die Kamera will während ich arbeite, meine Augen und Ohren überall zu haben, und ich schaue dann später den Clip an und höre mich wieder und wieder seufzen und schnaufen und zwar directamente in das vor dem Kameramikrofon, dann ist das sehr sehr nörvig und zömlisch peinelisch.
Mann! Ich versuch so sehr das abzustellen, aber es geht nicht.
(Frau Ansku, the trick is to keep breathing! Einatmen! Ausatmen! Einatmen! Ausatmen!)