Urlaubstagebuch, Teil eins

Helsinki, Du bist und bleibst meine Stadt. Nach dem Ankommen ein Spaziergang durch das Zentrum, die Esplanadi entlang und weiter zum Hafen, ein Kaffee beim Kaivopuisto und sich den Wind um die Nase wehen lassen und ich bin wieder da. Und passt man mal eine Minute nicht auf, sind da gleich auch noch andere Zaungäste da.

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Diese hier waren auch da und stellten sich gleich in Pose, um fotografiert zu werden.

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Ich habe eigentlich schon 10.000 seit diesem Urlaub 10.005 Fotos vom Dom, aber das hier hatte ich tatsächlich noch nicht. Also musste auch dieses Foto noch geknipst werden. Wenn man zwischen April und Juni nach Finnland fährt, erlebt man übrigens so gut wie garantiert (s)einen zweiten Frühling: Die Blumen, die in Deutschland gerade verblüht sind, stehen im hohen Norden gerade in vollster Pracht. In diesem Fall: Der Flieder, links im Bild.

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Das ist übrigens Helsinki, verstehen Sie? Ganz einfach, nicht?

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Auch das ist Helsinki. Marimkko wohin das Auge blickt.

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Und auch das ist Helsinki. Im Sommer und ganz relaxt. Aber da ist es ja sowieso am schönsten.

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Das nächste Foto, das ich Ihnen zeigen möchte, ist nicht mehr Helsinki, sondern Savonlinna. Dorthin sind wir nach unwahrscheinlich leckeren, gemütlichen und verwöhnten vier Tagen bei unseren Gastgebern aufgebrochen. Aber auch in Savonlinna sind wir bekocht und verwöhnt worden, erstens von unserer Gastgeberin und zweitens von der Sonne. Also von letzterer natürlich nicht bekocht, aber dafür in den ersten Tagen umso mehr verwöhnt. Wir durften jedenfalls in einem wunderschönen Haus in der Nähe der Stadt übernachten, abends um zehn noch gemütlich die Sauna benutzen und kamen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang (geschätzt etwa 23 Uhr?) wieder aus der Sauna raus, bevor wir erschöpft und zufrieden in unser bequemes Bett sanken. Das hat schon was, sag ich Ihnen.

Hier jetzt aber ersteinmal ein Spaziergang durch Savonlinna. Schon wenn man mit dem Zug an die Stadt herantuckert – „in die Stadt hinein“ wäre jetzt irgendwie übertrieben zu sagen, Savonlinna ist das letzte Provinzstädtchen vor dem Nichts – sieht man bereits die große Burg und ich wurde bei dem Anblick ganz furchtbar hibbelig und vorfreudig, weil die Kulisse so toll war und die Sonne so wunderbar schien und wir in einem Tag schon unser endgültiges Urlaubsziel erreichen würden. Als wir dann unser Gepäck an der Touri-Info zwischengelagert hatten und Richtung Marktplatz liefen, da hatte man auch einen wunderschönen, blumigen Ausblick auf die Stadt und den sie umgebenden Saimaa-See.

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Eine Seenplatte ist wirklich etwas Tolles. Ich war ja früher schonmal an/ in/ auf 😉 dieser ostfinnischen Seenplatte, aber diese Schönheit der Landschaft wirft mich jedes Mal doch wieder um und lässt mich sprachlos verstummen. Egal wohin man läuft, überall ist Wasser. Und steht man erstmal am Wasser, ist gegenüber doch gleich schon wieder die nächste Insel und mag diese auch noch so klein sein und die Brücke, die auf die Insel führt, noch so kurz und winzig sein. Verrückt, sag ich Ihnen. Diese Insel hier rechts im Bild wird übrigens für Aufführungen des Sommertheaters genutzt. Wozu braucht es da noch ein Bühnenbild?

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Dieses Foto mag ich so gerne, weil es so wunderbar grün und blau und grün und blau und… wieder grün und blau ist!

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Ich würde Ihnen wirklich gerne auch etwas Savonlinna zeigen, etwas von der Stadt oder den Marktplatz, aber anscheinend gibt es da wirklich nur Wasser. Zumindest wenn ich meine Fotos so durchsehe. Also müssen Sie Sich nun mit weiteren Aussichten über den See begnügen.

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Nein, halt, doch! Es gibt auch noch Enten neben dem Wasser. Dieser kleine Freund hier war sehr schüchtern und hat lange überlegt, ob er sich zu uns trauen sollte oder doch besser nicht. Letztendlich hat er sich dann dagegen entschieden.

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Jetzt aber! Das ist die Burg von Savonlinna, die Olavinlinna.

[Klick mich!]

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Da hat mal der wilde Olavi gehaust und Finnland gegen die bösen Russen verteidigt. Jetzt aber sind die Finnen und die Russen Freunde geworden, deshalb wohnt da niemand mehr, noch nicht einmal mehr eine Prinzessin. Fand ich ein bisschen schade, denn die Burg war so richtig alt, verwinkelt und dunkel und romantisch, so eine richtige Ritterburg eben. Da hätte eine Prinzessin super dazugepasst. Es gab sogar Kanonen und auch Löcher, aus denen man mit den Kanonen rausschießen könnte. Wenn es da nicht schon wieder so viel zu gucken gegeben hätte.

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Dann gingen wir zurück in die Stadt. Das ist übrigens der Bahnhof, an dem wir ausgestiegen sind. Mitten in der Stadt. Sozusagen von schräg unten. Ob die in Stuttgart sich daran wohl mal ein Beispiel nehmen sollten?

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Als wir am Bahnhof vorbei waren, standen wir auch schon fast wieder auf der nächsten Insel. Und dann noch eine Insel weiter war dann Sulosaari, sozusagen das Naherholungsgebiet, wenn der gemeine, gestresste Savonlinna-er mal aus der „grossen, hektischen“ Stadt ausbrechen möchte. Oder so ähnlich. Sie müssen das verstehen.

Und so sieht es da aus:

[Klick mich!]

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Das war der erste Teil der Reise durch Helsinki und den wilden finnischen Osten. Morgen fahren wir weiter (oder auch ein kleines Stückchen zurück, je nachdem aus welcher Perspektive man das sieht) nach Punkaharju, feiern Mittsommer und Sie werden sehr stark sein müssen, dort gibt es nämlich hauptsächlich: Wasser und Bäume.

To be continued

Ab heute

Regelmäßig um die Jahresmitte kommt die Meldung, dass ab heute der Bürger nicht mehr für die Steuern und den Staat arbeitet, sondern nur noch in die eigene Tasche wirtschaftet. Dei Bürgerpflichten sind erfüllt.

Noch lieber wäre mir momentan allerdings eine Meldung wie diese:

„Liebe Bürger,

ab heute haben Sie Ihr jährliches Soll an Regentagen erfüllt und es wird für den Rest des Jahres nur noch die Sonne scheinen. Ab heute können Sie ganz in die eigene Tasche den Sommer geniessen.“

(Seit Pfingstmontag quasi Dauerregen. Wirste verrückt.)

Schweden, Teil eins

Die Frau Ansku war also in Schweden. Und ist inzwischen zwar körperlich zurück, kopfmäßig aber noch voll verknallt in Schweden. Aber der Reihe nach.

Nachdem sowohl Aschewolke weggepustet als auch meine Flugangst wie üblich mit Rotwein erfolgreich therapiert worden war, bin ich Donnerstag abend sicher und wohlbehalten in Stockholm gelandet. Gleich bei den Gepäckbändern wurde ich umfassend informiert, was man als Schwedenreisender unbedingt so wissen muss.

Vor dem Flughafen, 1 Grad und Schneeregen, genau das, was man Ende April definitiv nicht mehr sehen möchte. Die liebe Freundin holte mich aber ziemlich bald aus dem nassen und kalten mit dem Mietauto ab und wir beschlossen, auf der Suche nach einem Hostel für diese Nacht ersteinmal aus Stockholm raus und eine halbe Stunde nach Uppsala zu fahren, in der Hoffnung dort schneller und vor allem günstiger Quartier zu finden. Das gelang auch ziemlich gut, gleich bei der zweiten Adresse wurden wir aufgenommen und übernachteten in einer netten kleinen Jugendherberge, in der die Zimmer alle auf einer Galerie um den atriumartigen Frühstücks- und Aufenthaltsraum angeordnet waren. Sehr nett!

Am nächsten Morgen ein kurzer Stadtrundgang, zunächst aber holten wir uns in einem Café ein leckeres Frühstück und setzten uns damit an die Sonne an einen Tisch vor dem Café. Anscheinend ist es für Schweden sehr ungewohnt, draussen zu frühstücken, denn wir wurden von allen vorbeilaufenden Passanten begafft wie bunte Hunde. Als wir heimlich etwas darüber lachten, kehrte eine Frau um und sprach wild auf Schwedisch auf uns ein, bis sie merkte, dass wir kein Wort verstehen. Daraufhin war sie etwa eine Minute still, sagte dann „oooh… Sorry!“ und verschwand schnellstens wieder. 😆

Uppsala ist eine ganz entzückende Kleinstadt mit vielen alten Gebäuden, u.a. mit einer Kirche in der hinter dem Altar eine fast lebensechte Wachsfigur einer Nonne versunken auf das Grab König Gustav Vasas blickte – sehr spooky!

mit einer sehr hübschen Universität, wie es sich für eine Universitätsstadt gehört

und einem alten Schloss, ebenfalls von Herrn Vasa erbaut, von dem aus man nochmal einen ganz phantastischen Ausblick auf Kirche und Stadt hat. Und ja, hier ist kein Schneeregen mehr zu sehen und wir hatten wirklich ganz unverschämtes Glück mit dem Wetter, später in Stockholm wurde es sogar richtig warm. 🙂

Das Schloss mit den laut Reiseführer für die Vasa-Schlösser typischen Rundtürmen (der zweite ist links vom Bild)

die letzten Reste des Winters haben wir aber dann doch noch gesehen.

Am Fluss

Gegen Mittag stiegen wir wieder in unser Mietauto und fuhren Richtung Westen, denn geplant war zunächst einmal eine Tour nach Göteborg. Kurzer Zwischenstopp: Örebro, ebenfalls sehr süße, verschlafene Kleinstadt an der Spitze eines Sees (ich habe schon wieder vergessen, wie der denn nun wieder heisst), mit schönen Gebäuden….

und ebenfalls einem Schloss(chen). Ebenfalls mit Vasa-Rundtürmen.

Sehr viel mehr gab es in Örebro nicht, also schlenderten wir noch kurz durch die Einkaufsstrasse, holten uns zum Mittag einen Hot Dog und wiederstanden nur knapp der Versuchung, Brezn, Strudel und deutsches Brot zu kaufen. 😉

Eigentlich hatten wir auf der Fahrt mehrere Stops geplant, aber dazu kam es nicht, denn die Fahrt zog sich ganz schön in die Länge. Schwedische Autobahnen und Landstrassen sind nunmal nicht mit deutschen zu vergleichen und da die Schweden alle sehr vorschriftsmäßig autofahren, wollten wir natürlich nicht uns künstlich unbeliebt machen.

Patriotismus erstreckt sich in Schweden sogar bis zu den Verkehrsmarkierungen, wie man hier sehr gut sieht:

In Göteborg hatten wir durch Zufall ein ganz entzückendes kleines Hostel gebucht, dass sich als kleines Privathäuschen mit nur sechs oder sieben Zimmern und Familienanschluss herausstellte. Das Haus war so richtig typisch schwedisch eingerichtet, das ältere Ehepaar, dass dieses Haus führte, war mehr als freundlich und hilfsbereit und am nächsten Morgen erwartete uns ein reichhaltiges Frühstück. (Da einige in den Kommentaren schon angekündigt haben, dass sie auch eine Reise nach Schweden planen, kann ich sämtliche Adressen natürlich gerne per Mail weitergeben, meldet Euch einfach.)

An diesem Abend reichte die Zeit noch für einen Spaziergang durch Göteborg, ebenfalls wieder bei strahlendem Sonnenschein. Lustigerweise haben wir fast nur im Binnenland Wolken gesehen, sobald wir an die Küste kamen, waren diese wieder weggepustet. Dafür war es auch schneidend kalt an diesem Abend und es blieb uns nur, uns am Anblick gutaussehender, starker Jünglinge zu „wärmen“. Hilft ja alles nüscht.

Wir liefen über die Aveny, die Pracht-, Shopping-, Party-, Flanier- und-was-weiss-ich-noch-alles- Straße von Göteborg mit ihren beeindruckenden Häusern und imposanten Verzierungen und kamen schliesslich an den Gustav Adolf-torg, wo sich die alte Uferpromenade in ihrem besten Licht zeigte.

Sonnenuntergang am Hafen, ohne Worte!!

Am nächsten Morgen spazierten wir noch durch einige weitere Viertel Göteborgs, u.a das Univiertel und das ehemalige Arbeiterviertel.

Hier, in den Gassen der Altstadt, gibt es fast nur Holzhäuser, jede Menge entzückender Cafés und die Zeit scheint irgendwo vor einigen hundert Jahren stehengeblieben zu sein.

Von der Gamla Stad aus erklommen wir einen Berg, auf dem eine alte Festung stand

(hier die Miniaturausgabe 😉 )

und genossen wiederum einen traumhaften Ausblick über die Stadt.

…mit rot-grüner Postkartenidylle direkt neben …

… und goldenem Krönchen auf dem Wachturm. 🙂

Und wir sind immer noch ganz hin und weg von der Altstadt mit ihren zahlreichen kleinen Lädchen und Cafés. Die Strassen sind voll mit Menschen, die diese ersten Frühlingstage in Schweden geniessen. Eine einmalige Atmosphäre.

Es ging wieder mehr in Richtung der Aveny und die Gebäude wurden wieder zusehends herrschaftlicher.

Humor haben sie ja, die Schweden!

Ein Blick auf die Altstadt vom „grünen Ring“ Göteborgs aus.

Eher zufällig kamen wir noch an den Markthallen vorbei und mussten natürlich hineingucken. Die Atmosphäre dort ist einmalig. Das Essen sah zwar phantastisch aus, wir haben es uns aber doch verkniffen und erst zwei Tage später in Stockholm in der Markthalle gespeist.

Kleine, ganz feine Lädchen, überall.

Und eine Parade, extra für unseren Besuch! 😉

Am frühen Nachmittag stiegen wir dann wieder in unser inzwischen schon so liebgewonnenes Auto und brausten dieses Mal nur die halbe Strecke zurück bis nach Linköping, weil wir das Auto dort abgeben und dann den Bus nach Stockholm besteigen mussten. Für Sehenswürdigkeiten auf der Fahrt gab es leider wiederum anders als geplant doch keine Zeit, da sich Fahrt durch das schwedische Niemandsland eben wirklich ganz schön ziehen können. 😉 Aber wir kommen sowieso noch einmal wieder, dann im Sommer, wenn wirklich alles grünt und blüht!

Dafür gab es später auf der Fahrt mit dem Bus nach Stockholm Postkartenidylle mit Abendsonne. Das Bild ist aus dem Bus gemacht, daher ist es nicht so toll, aber die Aussicht WAR auf jeden Fall toll.

Und manchmal sehen auch die Häuser in Schweden ein bisschen nach IKEA aus, z.B. hier am Busbahnhof in Linköping. 😉 Inzwischen ist es Samstag abend, die Hälfte der Reise bereits vorbei und wir machen uns auf zur letzten Etappe, nach Stockholm.

Mehr und den zweiten Teil unserer Reise mit vielen vielen Photos aus Stockholm gibt es bald, sobald ich mich durch die vielen vielen, sehr vielen Photos aus Stockholm gewühlt habe. 😉

Zufrieden

So ein Sonntag, so ein Tag rundum glücklich, satt und zufrieden. Hier war gestern strahlender Sonnenschein, so sehr Sonnenschein, dass einen nichts mehr in der Bude hält und so liess ich die zu schreibenden Bewerbungen Bewerbungen sein und machte mich auf einen ausgedehnten Spaziergang. Und tatada: Ich kann endlich ein Winterfoto bei Sonnenschein präsentieren, was ja die letzten Wochen etwas schwierig war. Seht Ihr die vielen Farben auf den Fotos? Es gibt nicht nur weiß und grau, es gibt auch blau und braun und weiß und etwas sonnengelb! Ich bin begeistert!

Damit bin ich zufrieden mit diesem Winter, einmal richtig Sonnenschein und Schnee und Winterwonderland, jetzt kann von mir aus passieren, was auch immer passieren mag: Schneesturm oder 20°C (Insider hihi 😉 ), I don’t care.

Später des Abends Tages dann ein weiterer Höhepunkt, das von Frau Ami initierte Bloggertreffen mit den Damen GEM, ami, Katrin, alexxblume, ichbinimmerich, Schussel und Martina. Irgendwie hatte ich mir schon länger gedacht, dass es doch mal so etwas wie ein Münchner Bloggertreffen geben muss, geben sollte. Frau Ami sah das wohl genauso und auf einmal gab es die Idee zu einem kleine gemütlichen Treffen im „Jasmin“.

Zuallererst muss ich jedoch hier mal eines ganz offiziell richtigstellen: Auch wenn man schonmal eine Bloggerreise durch Deutschland gemacht hat, heisst das nicht, das so ein „kleines“ 7er-Blind-Daten mal eben tralala mitgenommen wird. Diese Behauptung ist schlichthin falsch. Ich war mindestens genauso aufgeregt wie alle andern auch. Aus folgendem Grund: Ich von Natur aus mit Blindheit gesegnetes Huhn bin der größte Held überhaupt im Blind-Durch-Lokale-suchen-und-10-mal-Tisch-vorbeilaufen-ohne-die-Leute-zu-erkennen, den es unter der Münchner Sonne gibt. Jemand besseren als mich findet ihr nicht. Meine Freunde, die mich kennen, behelfen sich meistens einfach mit einem Wink-Fuchtel-Konzert oder einem beherzten Schrei quer durch das Lokal. Gestern aber ging das wohl eher schlecht, also habe ich lieber davor mindestens 35,2 Stossgebete in den Himmel geschickt, dass dieses Schicksal mir heute wenigstens erspart bleiben möge und habe mir ernsthaft überlegt, ob es ein guter Notfallplan wäre, sich mitten ins Lokal zu stellen und einmal laut zu schreien „Wo sind denn hier die Blogger???“

Aber so kam es dann doch nicht. Mein Schutzengel muss mich erhört haben, denn als ich vorsichtig ins „Jasmin“ trapste, und meinen Blick langsam schweifen ließ, die Frage der Kellnerin mit einem gekonnt lässigem neutralen „Ich bin hier verabredet… mit ???“ beantwortete, schalmeite mir gleich ein „Und DU musst die Ansku sein!“ von einer Stimme entgegen, die nur Frau Ami gehören konnte. Au fein, hier bin ich richtig, hier lasse ich mich nieder, hier esse, trinke und unterhalte ich mich.

Die zweite Feststellung die ich an diesem Abend machte ist die, dass man auch als einziger Single unter einer Horde Muttertiere ganz angenehm überleben kann. 😉 Die Gespräche kreisten tatsächlich nicht nur um Kindergärten, Kochen und Mietpreise, nein zu etwas späterer Stunde ging es auch um die Berufswahl – brandheisses Eisen grad im Hause Ansku und was hatte ich für ein Glück, dass auch genau die richtigen Ansprechpartner da waren – Vorarlberger und Wettervorhersagen. Dazwischen, daneben und dabei wurde natürlich viel gelacht.

Mehr bleibt nicht zu sagen, außer: Es war klasse, Ihr wart alle klasse und ich stelle hiermit offiziell und schriftlich einen (Eil-)Antrag auf baldige Wiederholung.

Doch, das war ein rundum zufriedener Sonntag. Und ich habe sogar noch etwas von dieser wunderbaren, zufriedenen Stimmung mit in den Montag genommen. (Es scheint also wirklich zu funktionieren, liebe Puppe.)

Vermisstenanzeige

„…. Achtung, Achtung, eine Durchsage: Die kleine Ansku ist im Småland in ihrem Zimmer und wartet darauf, dass die Sonne sie abholt herauskitzelt. Ich wiederhole: Die kleine Ansku wartet im Småland in ihrem Zimmer auf die Sonne …“

Ich hab auch mal ein Phantombild erstellt, so sah sie zuletzt vor ca. gefühlt einem Monat zwei Wochen aus.

Richtig Winter

Richtiger Schneesturm Richtig Winter, das war 2006. Als wir Anfang März den 18. Geburtstag der liebsten Freundin feierten und in die Disco gingen, während schon sachte ein paar Flocken darniederrieselten. Und als wir ein paar Stunden später wieder aus dem Zappelbunker heraustraten und im wahrsten Sinne des Wortes und gänzlich ohne Einfluss von gewissen Pulverchen nur noch weiß sahen, als keine Tram und auch kein Auto mehr fuhr und wir auf der Mitte der Arnulfstrasse laufen stapfen mussten, um uns einen Weg zum Bahnhof, zur U-/S-Bahn zu bahnen. Als es am nächsten Tag immer noch weiterschneite und am übernächsten immer noch und als wir durch ein schmales, freigschaufeltes Rinnchen die zwei Strassen zu meinen Großeltern stapften, um irgendwie 1 m hoch verschneite die Einfahrt und die Terasse freizuschaufeln. Das war Kraftarbeit, selbst zu dritt. Als der Schnee ständig in die Stiefel rieselte, egal wie hoch diese waren.

Terasse, freigeschaufelt

Treppe, freigeschaufelt

Einfahrt, eingeschneit

Balkon, eingeschneit

Der Park mit den sich unter der Schneelast biegenden Bäumen.

Damit verglichen war Madame Daisy wohl sowas wie ein Vorspiel. Hier zumindest. Sehr nett, immerhin kann man jetzt von einer geschlossenen Schneedecke sprechen, aber es war eben nur ein Vorspiel.

2006, das war ein richtiger Winter. Und jetzt halten Sie Sich fest stellen Sie Sich vor: Wir haben das damals schon überlebt, so ein Schneestürmchen.

Ganz ohne Hamsterkäufe.

Übergang

Ich hasse Übergangsjahreszeiten. Nach einem heißen Sommer denkt sich wahrscheinlich so mancher Oh wie angenehm, etwas Abkühlung, nicht mehr so viel schwitzen, aber bei mir beginnt dann erst die wahre schweißtreibende Jahreszeit. Ich schwitze im Sommer nicht wirklich viel naja, das kann bei diesem verregneten Sommer wohl jeder sagen, ausser es ist so richtig ekelhaft klebrig-schwül. Ich hätte auch in den letzten Wochen durchaus ein T-Shirt zwei Tage lang anziehen können, die waren nach einem Tag meistens noch völlig ok und geruchsfrei, sowas mach ich aber trotzdem prinzipiell eher selten. So, und seit genau einer Woche könnte ich wieder nach gerade einmal einem halben Tag schon wieder das Shirt wechseln. Ich komme mir vor wie eine Frau in den Wechseljahren. Zu warm, zu kalt, sobald die Sonne weg ist, muss man eine Jacke anziehen, fährt man aber mit dem Fahrrad zur Uni oder zur Arbeit, ist sofort beim ersten Anstieg das T-Shirt wieder durchgeschwitzt.

Und jetzt sitze ich hier, nach einem schönen Nachmittag draußen im Wollmantel und mir ist heiß und kalt gleichzeitig. Der Kopf ist heiß, der Rest des Körpers, allen voran Hände und Füße sind bald abgestorben kalt.<Willkommen im schönen goldenen Herbst!

(Sie merken schon, hier genauso wehmütig wie hier auch, ich hab’s auch nicht so mit Abschieden. Jetzt ist der Traum wahrgeworden, so ein Mist aber auch.)

Den schönsten Sonnenuntergang dieser Stadt

den sieht man übrigens bei uns. 🙂

Am Isar-Hochufer, gar nicht weit weg von hier und einer meiner erklärten Lieblingsplätze von hier, an den es mich besonders abends immer wieder zieht. Das Hochufer ist komplett zugewachsen und so im Sommer eine einzige riesengroße grüne Laube, die im Sonnenuntergang überall golden schimmert und funkelt. Im Winter, wenn das Laub abgefallen ist, hat man einen herrlichen Blick über den gesamten Norden von München, inkl. den Englischen Garten. Wir haben uns sogar schon einmal an Silvester dorthin gestellt und das Feuerwerk über der Stadt beobachtet.

schon Herbst?

Ich träume in letzter Zeit häufig, dass ich morgens aufwache und aus dem Fenster schaue und die Bäume haben sich urplötzlich gelb und rot verfärbt, es wird allmählich Herbst. Ich bin dann im Traum immer wahnsinnig enttäuscht, weil der Sommer – also Sommer im Sinne von drei Wochen lang Sonne, Wärme und Strand – noch gar nicht richtig angefangen hat und schon vorbei ist.

Gottseidank hat bis jetzt noch jeden Morgen der Blick aus dem realen Fenster bestätigt, dass noch alles grün ist, nur ein paar ganz kleine braune Blattspitzen habe ich neulich im Park entdeckt.

(Und das war dann jetzt auch der letzte Post über das Wetter für diesen Sommer. Ich finde, über einen so gut wie nicht-existenten Sommer braucht man auch nicht zu bloggen, eben WEIL er nicht existiert.)

Regen

*think positive modus on*

Eigentlich finde ich es ja ganz gut, dass es heute Bindfäden regnet. Wenn die Sonne scheint, wird es hier im Dachstübchen immer so heiß, dass ich den ganzen Tag am See die Sonne geniessen muss und sonst zu nichts komme mich tagsüber lieber draußen aufhalte und demnach auch hier die Bude im Chaos versinkt.

So kann ich heute nachmittag nach der Arbeit vermutlich in Ruhe hier ein paar Dinge erledigen, Rechnung schreiben, bügeln, putzen… Wunderbarst!

Außerdem hatten wir ja jetzt nun wirklich genug Sommer. Ganz zwei regenfreie, wunderbar warme und sonnige Tage muss reichen für diesen Monat.

*ironiemodus off*

Nur dass ich genau heute abend mit der liebsten Freundin Motorradl fahren werde, ich zum ersten Mal in mienem Leben als Mitfahrerin auf einem Motorradl! Na gut, wir fahren auch bei Regen. Trotzdem blöd.

Schöne Ferien?!?

Kann sich eigentlich jemand nördlich des Weisswoschtäuqators hier vorstellen, wie komisch es zur Zeit für einen Bayern Süddeutschen anmutet, JETZT jemandem Schöne Sommerferien zu wünschen?

Zum einen sind wir bereits seit  knapp einer Woche! momentan hier vom Sommer so weit entfernt wie die Sahara vom Nordpol. Heute im Blogseminar Blockseminar Finnisch 😉 lief mir sogar ein kalter AngstSchauer über den Rücken, als ein Beispielsatz besprochen wurde, in dem das Wort für „Schnee“ vorkam. Grauslich.

Und zum anderen fängt für mich die Arbeit gerade erst so richtig an haben wir noch einen Monat bis zu den wohlverdienten Ferien. Einen ganzen Monat. Das ist ungefähr so, als würde man mir an Weihnachten zum Geburtstag gratulieren.

(Ich musste jetzt eine Stunde seit meinem Kommentar überlegen, warum sich das so verdammt komisch anfühlt.)

(Ich wünsche natürlich trotzdem allen, die jetzt schon in die Ferien starten dürfen, einen schönen und erholsamen Urlaub.)

Joggen

Extra früh aufstehen, sofort los zum Joggen im Park, am Anfang die Knochen noch etwas müde, aber allmählich komme ich in Schwung. Sonne bahnt sich unter Schwierigkeiten, aber doch stetig den Weg durch den Wolken, Sonnenstrahlen treffen auf mein Gesicht, frische Luft dringt in meine Lungen, zwei ältere Herren, die ihren Hunden hinterherrufen, sie sollen doch bitte gefälligst kommen 🙂 ihre Hunde ausführen, grüßen. Ich lächele und grüße zurück. Es „läuft“ gut heute, ich laufe zwar wie gewohnt im Schneckentempo, bin weniger außer Atem als sonst. Die Vöglein zwitschern in den Bäumen, ansonsten ist kein Mensch da. Ich komme an eine große Strasse, die ich überqueren muss, dann geht es weiter in den nächsten Park. Ich bin ganz gut in meinem Rythmus, fange an, mich zu entspannen. In der Ferne sehe ich einen anderen Jogger der mit beneidenswerter Geschwindigkeit seinen Weg zieht. Ich fange an, die Sache zu geniessen. Stille, bis auf das Vögelzwitschern. Nur noch ein kleines Stückchen bis nach Hause, nur noch eine Straße überqueren….

…Rasenmäher, laut und brüllend zerreissen sie die Stille. Morgens um kurz vor acht. Ach ja, es war ja auch gerade so friedlich.

Hypochonder?

Nachdem ich den ganzen Winter über während der Prüfungszeit ja immer 1a-topfit und gesund war, war es bekanntlich im März soweit: Auf der Deutschlandreise erwischte es mich, aber dann gleich so richtig, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen, Husten. Es hat mich noch nicht einmal überrascht, es war wohl nach der Prüfungszeit überfällig. Drei Tage puzzlend in der Wohnung im Bett, um mich zu erholen, das muss reichen für einen grippalen Infekt, dachte ich und ausserdem sollte es dann ja auch weitergehen zu den ganzen lieben unglaublich netten Bloggern. Nur seitdem ist das nie völlig weggegangen, immer war irgendetwas, seit nunmehr zwei Monaten. Nichts schlimmes, nichts was mich für eine Woche ins Bett verbannen würde vielleicht war genau das der Fehler?? aber doch beständig irgendetwas. Mal etwas mehr, z.B. wieder leichtes Fieber, wie in Finnland, meistens aber war ich durchaus fit und guter Dinge, nur die Halsschmerzen, der verschleimte Hals und der Husten wollten einfach kein Ende nehmen bzw. gaben sich munter die Klinke in die Hand. Sobald das eine weniger wurde, wurde das andere mehr usw. Im April war ich schon einmal beim HNO-Arzt, schliesslich wollte ich ursprünglich einmal meinen Finnlandurlaub um gesund zu werden gesund verbringen. Der sagte, dass der Hals noch an den Seiten entzündet sei, gab mir irgendein Mittelchen, von dessen Wirkung ich herzlich wenig gemerkt habe.

Lange Geschichte, kurzes Ende. So langsam wurde mir die Sache zu bunt, deshalb war ich jetzt bei meinem Hausarzt. Irgendeine Ursache, und wenn es ein am Boden liegendes Immunsystem oder ähnlich sein sollte, muss das doch haben, dachte ich. Dreimal insgesamt war ich beim Arzt, es wurde ein Abstrich gemacht, es wurde Blut abgenommen, es wurde geultraschallt was das Zeug hält, heraus kam – folgende Situation im Behandlungszimmer.

Arzt erklärt mir, dass meine Blutwerte allesamt völlig in Ordnung sind. Es entsteht eine kleine, unangenehme Redepause.

Arzt: Und wie geht es Ihnen denn jetzt so?

Ich: Seit es wieder wärmer ist, etwas besser, aber dennoch bin ich immer noch irgendwo im Hals verschleimt und huste, was das Zeug hält.

Arzt – schaut aus dem Fenster: Nun ja, heute ist das Wetter ja nicht so toll, aber jetzt ist das Klima ja allgemein wärmer. Vielleicht… vielleicht sollten wir da einfach im Moment erstmal abwarten, wie sich das wärmere Klima auf die Gesundheit auswirkt… Und falls es wirklich nicht besser wird, können Sie ja immer noch kommen.

Ich: Ja, okay… Dann machen wir das wohl so.

Arzt: Haben Sie denn momentan viel Stress? Wie läuft es im Studium?

Ich: Ach, eigentlich habe ich mein Studium im Winter abgeschlossen. Es ist halt jetzt noch nicht ganz sicher, wie es hier weitergeht.

Arzt: Ach so… Ja… Ja… Also man kann ja auch Stress haben, wenn man sehr wenig zu tun hat… Und wenn man dann dazu noch nicht weiss, wie es weitergeht…

Ich: Ähm, ja, is‘ schon klar.

Arzt – wirkt etwas erleichtert: Gut, dann machen wir das so.

Ich muss sagen, ich gehe mehr als ungern wegen solchen „Kleinigkeiten“ und Zipperlein zum Arzt, genau wegen solcher Situationen! Das ist schwammig, meistens kann man noch nicht einmal sagen, wo genau was wehtut. Ich fühle mich dann immer wie eine alte Frau, deshalb vermeide ich das so gut es geht. Aber dieses Mal war es nötig, wenn man zwei Monate lang krank ist, dann muss es doch eine Ursache dafür geben! Klar, Stress und die Ungewissheit, wie es hier weitergeht, spielten sicherlich dabei eine Rolle, aber ich habe bewusst wirklich alles dafür getan, mich zwischendurch zu entspannen, z.B. extra noch die Entscheidung zur Promotion vor dem Finnlandurlaub getroffen, damit ich dort wirklich meine Ruhe habe, und es hat genau gerade nichts geholfen.

Und jetzt fühle ich mich trotzdem wie ein kleiner Hypochonder. Geht zum Arzt, obwohl sie gar nicht krank ist, die Frau Ansku, hat die denn sonst nix zu tun? Aber nein, ich habe mir das die ganzen zwei Monate nicht eingebildet, wirklich nicht!

Hauskaa vappua!

Na bitte, geht doch. Strahlender Sonnenschein, kein Wölkchen am Himmel, alles ist schon ganz aufgeregt und die Strassen sind kunterbunt vor lauter Masken, Luftschlange, Glitter-Flitter und vor lauter Haalaris, das sind die Overalls, die Studenten von ihrer Uni bekommen, ein Zeichen der Zugehörigkeit zur jeweiligen Uni – oder so. Ich muss nochmal nachfragen.

Bald geht’s los.

Merke: Fasching ist in Finnland erst im Mai. 😉

Deutschlandreise – Der vierte Tag

Der vierte Tag beginnt so gemütlich wie der dritte geendet hat, aufstehen, frühstücken, wieder ins Bett. 😆 Irgendwann gegen Mittag mache ich mich auf zum Bahnhof, diesmal ohne unliebsame Begegnungen. Dann geht es auf nach Köln, wo ich zunächst Mama Fuzzy treffe. Wir, und auch Natalia, die später dazustossen wird, haben uns ja schon beim Bloggertreffen letztes Jahr kurz kennengelernt und es ist wirklich eine Freude, die beiden wiederzusehen und das Kennenlernen, was letztes Jahr wirklich SEHR kurz war, etwas auszuweiten. Das Wetter ist mal wieder bescheiden, also bekomme ich heute nicht besonders viel von den Orten, an denen ich mich befinde mit, aber das macht gar nichts, auch so mit den beiden Damen wird es nicht langweilig. Zunächst laufen Mama Fuzzy und ich durch Köln auf der Suche nach einem Café. Um wenigstens noch etwas von den interessanteren Sehenswürdigkeiten von Köln zu zeigen, führt sie mich zum Hafen, wo wir dann auch endlich ein gemütliches Café in einem Schokomuseum finden und eine unglaublich leckere Schokolade mit Nüssen bzw. mit Baileys (nun ratet doch mal, wer welche getrunken hat. 😉 ) schlürften. Dann war es Zeit, nach Düsseldorf aufzubrechen, nicht jedoch ohne Zwischenhalt in Leverkusen, denn Leverkusen muss man einfach gesehen haben, wenn man schon auf Deutschlandreise ist!  😆

In Düsseldorf angekommen – es regnet immer noch – laufen wir zwar kurz am Rheinufer entlang, aber eigentlich nur, um möglichst schnell zum diesem leckeren italienischen Imbiss zu kommen. Bei Pizza und Malzbier ratscht es sich ganz wunderbar und unsere fröhliche Runde wird eigentlich nur von einer kleinen Verlegung der Location ins nächste Café unterbrochen. Ein Kölsch für Frau Fuzzy und für mich, ein Kakao für den schwangeren Teil unserer Dreierrunde und der Gesprächsstoff geht nie aus, von Studium über Altersunterschiede von Geschwistern bis zu Dialekten, es findet sich immer etwas. Kein Wunder bei drei so verschiedenen Lebensgeschichten. Aber das ist ja immer das Spannende daran und auch das Spannende beim Bloggen.

Leider ist dann irgendwann doch die Zeit so vorgeschritten, dass es Zeit wird, zurück zum Bahnhof zu fahren. Ich bin erstaunt, weil der Bahnhof von Düsseldorf anscheinend eine Zone ist, in der Ladenöffnungszeiten nicht gelten und so haben fast alle Läden auch noch um zehn Uhr abends auf. Frau Fuzzy und ich fahren gemeinsam mit dem Zug zurück nach Köln und ich kann netterweise gleich sitzenbleiben und nach Aachen weiterfahren. Und komme wieder irgendwann seeeeehr seeehr spät in Aachen an, ich bin wirklich sehr müde und spüre auch schon das sich anbahnen, was am nächsten Tag über mich hereinbrechen wird, aber all das war’s allemal wert.

Es war wunderbar, Euch endlich einmal wiederzusehen und wunderbar, Euch etwas besser kennenzulernen. Hoffentlich bald wieder!

Sitä sun tätä

* Oh, hallo Sonne! Schön, Dich auch mal wieder zu sehen, wusste kaum noch, wie Du aussiehst.

* Ich schrieb es neulich schon in einem Kommentar bei Frau Unterholz. Das Schöne am Berufsleben Büroalltag ist der Feierabend, den ich davor nie hatte. Das klingt ganz schön dreist und egoistisch für anderthalb Wochen „Arbeitsleben“, ich weiß, und ich möchte eigentlich hier keinen falschen Eindruck erwecken. Ich bin eigentlich nicht so ne Tussi, die nur ihre Zeit absitzt und dann schnell schnell nach Hause flitzt. Aber nach all den Jahren des Studierens, in denen man irgendwie ständig und immer und auch danach noch etwas zu tun hat/ hätte und die Arbeit auf dem Schreibtisch sich stapelt, ganz egal ob es Montag, Mittwoch, Freitag, Sonntag oder Weihnachten, Morgen, Mittag oder zwei Uhr nachts ist, geniesse ich momentan diese Trennung zwischen Job und Privatleben. Wenn die Bürotür zu ist, ist sie zu und dann war’s das. Nicht mehr und nicht weniger. So einfach und so schön! Ich hab das sicher schon ein paar mal erzählt und ich denke, jeder Student weiss, was ich meine, aber ich schreibe das hier ganz bewusst nochmal auf und bitte die werte Leserschaft darum, mich an diesen Post zu erinnern, wenn ich spätestens im Sommer irgendwann mir die schönen Studentenzeiten zurückwünsche und herumzetere und stinkig bin, weil im Büro gefangen ohne die leiseste Aussicht auf ein entspanntes stundenlanges Mittagskäffcken mit Freunden… Naja, die schönen Studentenzeiten wünsche ich mir schon jetzt zurück, aber… Aber so halt. Na, Sie wissen schon! 😉 8)

* Muss ich mich wundern, wenn ich eilig kurz vor Feierabend auf der Post ein Paket abgeben will und am Eingang von einem jungen, gutaussehenden Mann – wie jeder andere Kunde, der die Filiale betritt übrigens auch! – einen Werbezettel für eine neue Aktion der Post in die Hand gedrückt bekomme und mir später in der U-Bahn den Zettel ansehe und auf der Rückseite stehen die Kontaktdaten der Filiale und darunter „Andreas“ und eine Handynummer?

* Wenn ich so sehe und überlege, was ich momentan in der Arbeit tue, kommt mir eine geniale Geschäftsidee. DIE Geschäftsidee für das, was wirklich JEDER im Job braucht, die Marktlücke überhaupt ist das, ein Knüller, eine Sensation! Nicht mehr lang und ich bin mein eigener Chef und der von sicherlich mindestens 1000 Mitarbeitern. Sie werden sicherlich Verständnis dafür haben, dass ich diese Geschäftsidee hier nicht posten kann, sonst schnappt sie mir ja jemand anders weg, aber potentielle Interessenten und Investoren können gerne schon mal Kontakt mit mir aufnehmen. 😆

* Ich hab zu Weihnachten eine schicke schwarze Tasche aus Lack bekommen. Isch bin ja sonst nisch so der Lack- und Ledertyp, weisse Schätzeken, aber dat Täschken is schon allerliebst! Schade nur, dass es die ganze Bus- und U-Bahnfahrt, wenn ich sitze und dat Täschken auf meinen Schoss stelle, ständig herunterrutscht. Und nervig.

* Irgendwie ist in meinem Leben grad der Wurm drin, ich sollte eigentlich schreien und feiern und mich freuen und lachen, aber ich könnte grad schreien und hadern und heulen. Warum? Tja, wenn ich das wüsste. Oder bin ich selbst der Wurm?

* sitä sun tätä ist finnisch und heisst „dies und das“