Tagebuchbloggen 5. August

Es ist mal wieder der 5. eines Monats und Frau Brüllen fragt: “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?” und hat den 5. eines jeden Monats zum Tagebuchblogging-Tag ausgerufen. Mir hat es schon damals während der Projektwoche großen Spass gemacht, also möchte ich auch heute wieder von dem täglichen Chaos im Hause Ansku und den dazugehörigen Belanglosigkeiten berichten. ;)

Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt. Diesen Monat tut es mir fast ein wenig Leid, dass der Tagebuchblogging-Tag ein 5. ist und nicht ein 15. Der wäre für Sie, für meine geliebten Leser, wohl nicht so erdrückend langweilig, denn im 15. bin ich ja schon in Thailand! Aber heute ist nunmal der 5., die Ansku ist in München und dieser dieser 5. des Monats ist im Großen und Ganzen ein stinknormaler Arbeitstag, noch dazu ein Montag. Also los:

Er beginnt damit, dass ich es natürlich mal wieder nicht vor Mitternacht ins Bett schaffe, ich muss noch ein paar Seiten in meiner derzeitigen Lektüre schmökern. Darüber wird es deutlich nach 0 Uhr. Erstaunlicherweise wache ich trotzdem um 6 Uhr morgens auf und stelle fest, dass es nach den tropischen Nächten der vergangenen Woche angenehm kühl ist. Ich nutze die Gelegenheit und kuschele mich noch ein wenig in die warme Decke – wann kann man das derzeit schon einmal ohne Hitzekoller. Ich schlafe nochmal ein, bis um 7 Uhr der Wecker klingelt und natürlich dauert es eine weitere Viertelstunde, bis ich endlich aus dem Bett komme. Wer wieder einschläft, selber Schuld!

Der Versuch, ganz früh aus dem Haus zu gehen und „mal eben schnell“ vor der Arbeit noch meinen neuen Reisepass beim Bürgerbüro abzuholen ist so natürlich zum Scheitern verurteilt, wobei das „früh aus dem Haus“ eher auf meine Kappe geht, das „mal eben schnell zum Amt“ dagegen auf die Kappe vom Bürgerbüro. Klar, nicht? Insgeheim finde ich das aber gar nicht so schlecht, ich höre gerade „Inferno“ von Dan Brown als Hörbuch und das Buch ist gerade so so spannend! Außerdem habe ich mein Häkelzeug dabei, daher vergeht die Zeit sehr schnell – fast zu schnell, bis die Pflicht ruft. 😉

So dauert es bis ca. 9.30 Uhr, bis ich tatsächlich im Büro ankomme. Ich schalte den Computer ein, hole mir Kaffee und eine große Flasche Wasser – unentbehrlich – und mache mich an die erste Aufgabe des Tages. Die nächsten acht Stunden sind schnell erzählt, es passiert nichts Aufregendes. Arbeit. Um 14.00 Uhr verlasse ich das Büro in eine späte Mittagspause, das kommt derzeit häufiger vor, aber ich finde das gar nicht schlecht. Wenn man um 12 Uhr essen geht, zieht sich der Nachmittag immer unerträglich lang und Hunger habe ich meistens auch erst später. Aber jetzt umso heftiger. Ich kröne diesen Tag mit einem Döner und mache noch schnell – mal wieder – einen Arzttermin aus. Kurz nachdem ich wieder im Büro bin, ruft der Herzkollege aus dem Praktikum zurück und ich gratuliere ihm herzlichst zum Geburtstag. Ein Anruf kann einen ganzen Tag erhellen, hach ja.

Etwas genervt packe ich um 17.40 Uhr meine Sachen zusammen, denn ich habe zu tun. Die Herzensfreundin hat mich angerufen, Sie braucht noch ihre Gardinen umgenäht und ich beschließe, dass ich das Projekt heute abschließen will. Schnell mache ich mich auf den Weg nach Hause, gottseidank braucht der Bus über den verstopften Ring heute nicht so lange. Nur noch 10% Akku im Handy, ob das noch für Hörbuchvergnügen bis zur Haustür reicht?

Es reicht. Schnell stöpsele ich das Handy ans Ladegerät an und schalte die Nähmasc. hine ein. Ich habe gestern abend schon alles vorbereitet und festgesteckt, deshalb geht das Nähen jetzt ruckzuck. Das Surren der Maschine beruhigt mich etwas nach diesem dämlichen Tag und das Hörbuch bringt mich auf andere Gedanken, bis schließlich die allereliebste Herzfreundin klingelt. Jetzt habe ich beim Nähen sogar nette Unterhaltung und obwohl wir uns erst am Samstag gesehen haben, gibt es immer etwas zu quatschten. Als die Gardinen fertig sind, bin auch ich wieder etwas entspannter. Wir verabschieden uns ausgiebig, denn vor dem Urlaub werde ich meine Seelenschwester vermutlich nicht mehr sehen. Es ist schon 20 Uhr. Ich nehme meine bereits letzte Woche gekauften Zucchini und Auberginen aus dem Kühlschrank, dazu noch eine Paprika und mache mir ein fantastisches Abendessen: Nudeln mit Mamas selbstgemachtem Pesto und Ratatauille. Dazu eine Flasche Bier und ein Hörbuch auf der Terasse bei einbrechender Dämmerung, das tut gut!

Als es schließlich ganz dunkel ist, räume ich auf, schleppe meine Sachen in mein Zimmer, schalte seit langer Zeit mal wieder den PC an, schiele ängstlich auf mein Konto, ob das Gehalt schon eingegangen ist und mache eine Überweisung. Dann widme ich mich dem Tagebuchbloggen und hoffe, dass ich es heute nacht etwas früher ins Bett schaffe. Ich habe immerhin noch Chancen, es ist 23:18 Uhr. Und hey, morgen ist immer ein neuer Tag!