Home and happy

Voller Eindrücke, Bilder, Emotionen, Menschen, Gewusel und hach überhaupt so vieles hat mich seit gestern abend die „Zivilisation“ wieder. Dieses Thailand, das ist schon irgendwie was. Schön war’s, spannend, interessant, bereichernd, unglaublich, lecker, erkenntnisreich, beeindruckend, faszinierend, farbenfroh, aber auch anstrengend, laut und hektisch.

Wieder in der Zivilisation hat es 19 Grad und regnet, ich bin seit 9:53 Uhr wach – also 9:53 Uhr thailändischer Zeit, hier war es dann doch eher 4:53 Uhr. (Die Bäckersfrau staunte nicht schlecht, also ich um 7:30 Uhr nach einem Regenspaziergang ihren Laden betrat, um einen Cappucino zu schlürfen, weil ich erst um 9 Uhr bei meinen Eltern zum Frühstück eingeladen war: „Naja, sonst kommen Sie ja schon immer etwas später.“). Generell gesehen aber ist so ein Regentag doch ziemlich gut, um einen Jetlag auszukurieren, viel Zeit um zu erzählen, zu verarbeiten und zu sortieren. Bilder, Eindrücke und Emotionen.

Das kann noch etwas dauern, ich hoffe, Sie haben so lange Geduld mit mir? Stay tuned!

 

Hummeln im Hintern.

Ich bin zur Zeit ein wenig ungeduldig. Ich so möchte gerne so viele Dinge tun. Eigentlich – um genau zu sein – ich möchte alles tun. Alles, gleichzeitig und jetzt sofort.

Meine Arbeit ist nett, manchmal allerdings, sowie die letzten zwei Wochen, wenn mein Chef im Urlaub ist, ist sehr wenig zu tun und das Ganze hat einen Touch von Zeit-Absitzen-und-alle-fünf-Minuten-verzweifelt-auf-die-Uhr-schauen. (Zu-)Viel Zeit also zum Nachdenken, während ich darauf warte, dass irgendjemand etwas für mich zu tun hat. Ich aber wüsste tausend Möglichkeiten, wie ich diese Zeit sinnvoll nutzen könnte. Mein Kopf steckt voller Ideen und Pläne, leider scheint das meiste davon in naher Zukunft nicht so leicht realisierbar.

Ich würde zu gerne die Näherei etwas ausbauen. Ein eigenes kleines Onlinelädchen in das ich dann und wann wenn ch Lust habe ein wenig Handgemachtes und liebevoll verziertes Schnickeldi stellen kann, das wäre fein. Schliesslich habe ich in letzter Zeit – nicht ohne ein wenig stolz zu sein – ständig zu hören bekommen: „Wow, Deine Näherei ist toll. Da musst Du etwas draus machen.“ Das Problem, Nähen klappt ganz schlecht unter Stress. Ich mag es nicht, wenn es zum „Zwang“ wird, wenn ich von der Arbeit nach Hause eile, um möglichst heute noch 2 3 4 5 10 Buchhüllen fertigzustellen. Ich mag allgemein Dinge nicht, die vom Spass zum Zwang werden. Also bleibt die Näherei hauptsächlich aufs Wochenende beschränkt und geht dementsprechend langsam voran, während ich im Urlaub schon wieder neue Stöffchen geshoppt habe und in meinem Kopf die Ideen für Stifteetuis, Tatütas, Brotkörbe, E-Book-Hüllen, Krimskramskörbchen, Sorgenfresserchen, Taschen und Täschchen, Röckelchen usw. usf. langsam explodieren.

Ich würde gerne (wieder) etwas (mehr) Sprachwissenschaft betreiben. Das klingt jetzt vielleicht etwas verrückt. Nicht, dass ich mit meinem jetztigen Studium nicht zufrieden wäre und einer nicht existenten Wissenschaftlerkarriere hinterhertrauern würde. Das ist es nicht. Vielmehr hatte ich mir mit dem Ende des Studiums geschworen, dass selbst wenn meine Wege einfach in Zukunft in andere Richtungen verlaufen sollte, dass ich doch nicht komplett einrosten möchte. Es war so eine Art Versprechen an mich selber. Dafür habe ich dieses Studium doch zu sehr geliebt, als dass ich wie in der Schule einfach mit dem Abschlusszeugnis in den Händen alles vergessen könnte und wollte. Und ein wenig Fortbildung in Form von Sprachkursen geht ja immer, dachte ich damals. Aber im Alltag ist es eben doch immer etwas anderes: Man vergisst so schnell und doch denke ich mir immer wieder, dass in diesem Fall das Vergessen doch mehr als jammerschade wäre, schliesslich war ich gar nicht so schlecht. 😉 Mal wieder ein linguistisches Buch lesen, der hier steht ziemlich weit oben auf der Wunschliste. Noch idealer wäre so ein kleines Projektlein, das man mal nebenbei machen kann. So wie zum Beispiel dieses Dialekteprojekt vor anderthalb Jahren. Das war interessant, aber doch nicht so viel Arbeit, dass man es nicht auch neben Job und Studium erledigen könnte. Leider sind solche „Projektelchen“ für Möchtegerne-Wissenschaftler 😉 eben noch dünner gesät als „richtige“, grosse Forschungsprojekte, die Chancen also mehr als gering nichtig. Nun ja, vielleicht reicht die Zeit ja bald mal wieder für einen sprachwissenschaftlichen Blogartikel…

Ich würde gerne übersetzen. Auch das klingt vielleicht verrückt. Letztes Jahr habe ich mich für eine Übersetzerschule in Helsinki beworben, wurde aber leider nicht genommen. Dieses Jahr gibt es meines Wissens keine Angebote für Übersetzerschulen. Dabei wäre Übersetzen etwas sehr Geniales, Kreatives, womit ich mir womöglich auch später mein (mageres ;))) ) Sozialpädagogengehalt je nach Bedarf, Zeit und Kapazitäten aufstocken könnte. Und es würde helfen, weiterhin auf Finnisch fit zu bleiben. Man verblödet doch schneller als gedacht zwischen Personalstatistiken und Kopierern. 😉 Leider aber bin ich (noch) keine Übersetzerin und das ist ja nunmal auch keine leichte Branche. Man muss meines Wissens allein schon extrem viel Vorarbeit leisten, um überhaupt von einem Verleger angehört zu werden. Und ob es dann als kleiner Fisch im grossen Schwarm Aufträge gibt, bleibt fraglich. Aber schön wäre es eben und auch praktisch. Alternativ ginge auch etwas mehr Sprachunterricht, auch das hilft erstaunlich gut, fit in der Fremdsprache zu bleiben. Schüler können Fragen stellen, das können Sie Sich nicht vorstellen. 😉

Last but not least, ich würde natürlich wie eh und je gerne noch hunderttausend Sprachen mehr lernen. Momentan ist es ja Arabisch, aber wie gerne und wie dringlich würde ich endlich einmal mein mageres Russisch und mein Türkisch, das ich letztes Jahr aus Zeitmangel aufgegeben habe, etwas aus- und aufbauen. (Was ja nebenbei bemerkt wiederum unter Umständen als Sozialarbeiterin auch weiterhelfen würde, so von wegen Zusatzqualifikationen!)

So viele Ideen, so viele Pläne, so viele Möglichkeiten, so viel „könnte“, so viel „wollte“ und so viel zu tun, dass ich gar nicht weiss, wo ich anfangen soll und leider gibt es auch dieses Jahr immer noch keinen 48-Stunden-Tag. So langsam verzweifele ich. 😉

Aber nächste Woche fängt ja schon wieder die Uni an, ab dann werde ich bis Mitte Juli garantiert wieder (wieder?!?) genug zu tun haben und das Problem löst sich komplett in Luft Wohlgefallen auf. Und eigentlich, also ganz eigentlich tief innen drinnen, wird mir momentan immer noch öfters mal alles zuviel und ich sehne mich nach mindestens zwei Wochen nur Ruhe, auf irgendeinem abgelegenen Berg, wo ich nichts hören und nichts sehen muss.

Kein „müsste“, kein „sollte“, kein „könnte“ und auch kein „wollte“.

Call me schizo-Ansku. 😉

Aber

…. lasset nun die Bilder sprechen. Ich hoffe, Sie sitzen bequem, es geht auf einen kleinen Ausflug an den Lago di Garda, von hier aus etwa in vier Stunden erreichbar.

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Papa könnte mal wieder sein Auto waschen. Hinter der Fensterblume sieht man aber schon Italien vorbeirauschen und uns aufs Urlaubsziel zubrausen.

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Da.

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Nochmal da, nur der Blick nach rechts.

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Durch die Olivenhaine zur sehnsüchtige erwarteten ersten Pizza/ Spaghetti/ Insalata di polpo.

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Abendessen mit Zwerg, auf italienisch nono. Also zumindest hiess das Restaurant irgendwas mit nono und auf den Tischen standen überall diese Zwerge, daraus habe ich messerscharf kombiniert, dass nono Zwerg heisst.

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Während die Männer des Hauses sich in die hohe Kunst des Motorbootfahrens einweisen lassen, photografiere ich neben dem Büro. Natürlich Botanik.

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Böötchen fahren. Sagte ich nicht „über mir der blaue Himmel, unter mir das blaue Wasser und neben, hinter mir, vor mir und überhaupt überall auch Wasser? Hier ist der Beweis. Die dahinter dämlich-glückseelig grinsende Ansku müssen Sie sich jetzt so vorstellen.

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Ein castello auf der Insel

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und nach der wilden Fahrt ein Sprizz

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… im Hafen.

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Grob geschätzt 258,359 Aufnahmen vom Hafen bei Abend, aus Platzmangel trotzdem nur diese eine. 😉

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[KLICK MICH!]

Das Dörfchen oben auf dem Berg war so hübsch herausgeputzt, weil gerade irgendein Fest zu Ehren des San Bernardo oder wer-auch-immer war. Abends gab es dann immer Musik, teilweise sogar hörbar.

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Falls Sie gestatten, noch mehr Botanik.

Und weil man ja immer die Kamera genau dann nicht dabei hat, wenn es richtig interessant wird, habe ich heute leider kein Photo von Sirmione für Sie. Aber ich muss da sowieso nochmal hin, nur um zu photografieren, so schön ist es da. Nur für meinen Geschmack einen kleinen Hauch zu turistisch, aber trotzdem sehr schön.

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Das war auf der Heimfahrt, irgendwo in Südtirol. Mich fasziniert die Kombination von Bergen und Palmen. Ein Italiener würde darüber vermutlich milde lächeln, ich frag mich, wie die Palme im Winter einen Wintermantel anzieht.

Und falls Ihnen das jetzt zu kurz und irgendwie zu wenig war, so kann ich ihnen vollen Herzens versichern: Mir auch.

Herzlichen Dank!

Sie sind wirklich phantastisch, alle und so unglaublich, wie Sie mich immer wieder zum Schmunzeln, wenn nicht sogar zum Grinsen bringen! Vielen herzlichen Dank für all die lieben Kommentare und Glückwünsche zum Bloggeburtstag!!! Wenn ich mal wieder einen Blogsitter brauche, Sie sind alle miteinander engagiert. Das war so nett, gestern abend heimzukommen und alle diese wunderbaren Kommentare zu lesen und ja, ich schäme mich sehr, am 20.08. im Urlaub gewesen zu sein und diesen armen Blog so verlassen zu haben. Und dann noch nicht einmal eine einzige Postkarte geschrieben zu haben, da muss ich mich gleich nochmal schämen, aber ich war zu faul beschäftigt. Aber eigentlich war der Urlaub ja sowieso viel zu kurz um alles zu erledigen, was man im Urlaub so erledigen muss : faullenzen, lesen, Sightseeing, tonnenweise Eis essen…

Ein bisschen was von allem hab ich trotzdem geschafft, immer mit einem locker-leckeren Sprizz dabei und wir haben es sehr sehr genossen, wenigstens noch drei Tage Sommer in diesem Jahr erleben zu dürfen. (Anm. d. Red.: Die Münchner hier wissen, wovon ich rede.) Nach soundsovielen Jahren Finnland hab ich auch zugegebenermaßen die mediterrane Abwechslung mehr als genossen: Die Palmen, die Pools und Gärten, die Hitze, die lauten Straßen, die quirligen Menschen, die Märkte, den Hafen, das dolce vita, alles.

Eines der (vielen) Highlights war das Bööööötchen fahren auf dem Lago, wir haben uns einen Nachmittag ein Motorboot ausgeliehen und hui, das hatte schon einen Hauch von pimperish! Easy-peasy da über die Wellen des Lago zu jetten, hier mal einen Hafen zu bestaunen und dort mal ein bisserl vor Anker und kurz baden zu gehen. Hätte Frau Klum diese Woche eines ihrer berühmten Photos für mich gehabt, es hätte eine reichlich dämlich grinsende Ansku gezeigt, die verzückt in Endlosschleife „Aaah“ und „Oooh“ und „Da! Da! Schaumalda!“ brüllt und sich kaum einkriegen kann vor Spaß.  Das bisher gut geheimgehaltene Luxusweib in mir hat dafür auch tapfer jedes Anzeichen aufkommender Übelkeit runtergeschluckt war total aus dem Häuschen, als wir da so über die Wellen brausten, über mir der strahlend blaue Himmel, unter mir das strahlend blaue Wasser, vor mir der See und hinter mir, neben mir und um mich herum die Gischt. Einzig der Schampus hat gefehlt, aber das war wohl ganz gut so.

Auch wenn ich es immer noch für ein böses Versehen (wahlweise auch einen schlechten Traum) halte, dass wir nach drei Tagen Sommer die Autobahn Richtung Norden genommen haben und nicht die Gegenrichtung und ich jetzt auf unerklärlichen Wegen wieder hier zu Hause gelandet bin, ab jetzt scheint wieder Alltag angesagt zu sein und somit werde ich mich als erstes darum bemühen müssen, diesen vernachlässigten und verwaisten Blog (Jajaja, Frau Schussel & Frau Tunisianna…) mit Inhalten zu befüllen.

Und bedauerlicherweise hatte eben auch Frau Klum kein Photo für mich, die sind alle in meiner Kamera und warten dringend darauf, gesichtet zu werden.

Dinge, die Frau Ansku auf Reisen unbedingt gemacht haben muss

Im Laufe der Zeit hat sich so einiges zusammengefunden, was irgendwie immer mehr unerlässlicher Teil jeder Reise wird. Gleichzeitig finde ich das alles sehr schöne Traditionen und Erinnerungen, weil es doch irgendwie in jedem Land/ jeder Stadt das dort herrschende Lebensgefühl aufsaugt und ein Stück davon mit nach Hause nehmen lässt.

* Eine Zeitung kaufen oder in der U-Bahn mitnehmen

(Ich habe inzwischen eine Metro auf finnisch, eine auf ungarisch, eine auf holländisch und jetzt auch eine auf Schwedisch hier.)

* Lustige Verkehrsschilder oder Werbungen fotografieren – auch wenn ich den Inhalt nicht immer unbedingt verstehe. Es muss einfach sein.

* Eis probieren

* Ein Astrid Lindgren Buch in der jeweiligen Landessprache kaufen.

* selbstverredlich die Süßigkeitenregale in Supermärkten, Kiosken und auf Märkten abchecken. Übergepäck, ick hör Dir trapsen! 😉

* eine Zeitlang auf einem großen Platz sitzen und nur das Leben um mich herum aufsagen, die Leute beobachten, die Stadt und ihr Lebensgefühl spüren.

* mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Das war in Stockholm wirklich ganz toll. Schnell, zeitsparend und jeder U-Bahnhof ist einzeln von einem anderen Künstler gestaltet! Leider hab ich nicht sehr viel von den Bahnhöfen fotografiert.

* In Skandinavien: Milchregale fotografieren. Das hier war noch ein kleines, in einem kleinen Supermarkt und trotzdem zähle ich etwa zwanzig verschiedene Sorten Milch, Skandinavienkenner wissen, wovon ich spreche. 😉

Schweden, Teil zwei

(Sorry, etwas spät, aber ich wollte jetzt doch noch über den zweiten Teil der Reise berichten!)

Unterwegs in Stockholm

Der nächste Tag war der anstrengendste, aber auch spannendste der Reise. Da die liebste Freundin und ich uns ernsthaft einbildeten, gleich alle fünf vom Reiseführer vorgeschlagenen Spaziergänge in Stockholm absolvieren zu müssen, sind wir mehr oder weniger den ganzen Tag nur gelaufen. Noch nie waren meine Füße so kaputt, aber noch nie hat es sich so sehr gelohnt, sich die Füße restlos kaputt zu laufen.

Da es Sonntag morgen war und wir uns dachte, dass es vielleicht netter wäre, durch Altstadt und Zentrum zu laufen, wenn die Geschäfte offen sind und man hemmungslos shoppen kann ein bisschen in die vielen süßen Lädchen hineinschnuppern kann, entschieden wir uns zunächst für zwei Spaziergänge in der Natur. Es war dann auch wunderschön und bei Weitem nicht so kalt wie in Göteborg, sondern wurde von Tag zu Tag etwas wärmer. Zunächst fuhren wir  – nicht ohne geringfügige Schwierigkeiten die richtigen Bus- und U-Bahnverbindungen zu finden – nach Solna in den Norden Stockholms und spazierten durch den Hagaparken mit seinem von König Gustav III erbauten Schlössern SchlössCHEN! (Insider), Tempeln, Pavillons und seiner wunderschönen Natur.

Hier die bunt angemalten Kupferzelte, in denen der König beliebte seine Leibgarde unterzubringen. Warum es dazu im hohen Norden orientalischen Stil braucht, haben wir leider nicht herausfinden können.

Diese wunderschöne, typisch skandinavische Natur löste in mir häufig Deja-Vú-Erlebnisse aus, manchmal hätte ich fast denken können, ich wäre in Finnland. 😉

… und der Frühling liess sich dann doch auch noch kurz blicken.

Ich bin normalerweise nicht so dafür, meinen Urlaub auf Friedhöfen zu verbringen, aber die liebste Freundin überzeugte mich dann doch und so machten wir noch einen kurzen Abstecker über den nahegelegenen Friedhof, der wunderschöne, teilweise uralte Familiengräber beherbergte. Hier soll u.a. auch der Herr Nobel begraben sein, wir haben sein Grab aber dann doch nicht intensiver gesucht.

Der zweite Spaziergang – es war immer noch Vormittag und die Geschäfte geschlossen 😉 – führte uns zwar zurück ins Zentrum von Stockholm, jedoch ersteinmal durch Östermalm, das Viertel der reichen Stockholmer, vorbei an dieser wundervollen Hafenpromenande. Sie dürfen sich das folgende Bild ohne Autos und Verkehrsschilder noch ca. eine Viertelstunde Fußmarsch verlängert denken, leider reichen dafür meine Kamera und auch dieser Blog nicht aus. 😉 Ein Haus schöner als das  andere!

… und über die Brücke zur Insel Djurgården, dem Stockholmer Naherholungsgebiet. Djurgården war mal – ganz unpompös 😉 – das Jagdrevier das Königs, dementsprechend lange (ca. zwei Stunden) dauert es auch, die Insel zu umrunden. Wir haben es nicht geschafft, ohne eine Mittagspause einzulegen.

Dafür gab es aber tolle Villen und kleine lustige Künstlerhäuschen und -cafés zu sehen.

Und dazwischen immer wieder Postkartenidylle, mitten in der Großstadt. Man stelle sich das mal vor.

Ein paar Leute wohnen auch auf Djurgården, neben den tollen Villen taucht man aber zwischendurch auch in Gässchen ein, in denen die Zeit vor etwa 100 Jahren stehengeblieben zu sein scheint.

Der nächste Spaziergang durch Södermalm fing nach einer kurzen Fahrt mit der Fähre in den südlicheren Teil Stockholms auf erhöhtem Posten an. Unten der Södermalstorg, der Markt von Södermalm, und rechts, leider nicht mehr im Bild, die Schleuse zwischen Ostsee und Malärsee „Slussen“.

Södermalm ist eigentlich ein Arbeiterviertel, es ist aber auch zentraler Punkt des Stockholmer Nachtlebens. Leider kann ich diese Information nicht persönlich bestätigen, wir haben in diesen vier Tagen soviel besichtigt, gemacht und gesehen und sind so viel gereist, dass wir ganz altmodisch und spiessig abends zwischen elf und zwölf ins Bett gefallen und morgens zwischen acht Uhr und halb neun wieder aufgestanden sind. Feiern war beim besten Willen nicht mehr drin, das ist dann wohl der Anfang vom Ende. 😉

Auch hier wieder das erstaunliche, was mich so sehr an Stockholm fasziniert hat: Man läuft durch die Großstadt, durch – doch immerhin sehr schmucke, alte – Häuserschluchten und plötzlich biegt man nur einmal in eine kleine Straße ab und befindet sich in einer ganz anderen Zeit, in einer anderen Welt.

Nach diesem Spaziergang waren meine Füße endgültig am Ende und ich drängte darauf, zurück ins Hostel zu fahren und wenigstens ein paar Pflaster zu holen. Ich war da sehr froh über meinen Schwedisch-Sprachführer, den ich vor Abfahrt noch gekauft hatte, denn ich hätte nicht mehr gewusst, was auf Englisch „(Wund-)Blase“ und „Pflaster“ heisst, also stammelte sagte ich an der Rezeption des Hostels meinen auswendig gelernten Satz, der die wichtigen Wörter „Blåsa“ und „Plasta“ enthielt auf und erhielt das Gewünschte. Mein Schwedisch ist nur sehr rudimentär, aber für solche Dinge reichte es dann doch, auch wenn ich zuweilen im Laden es zwar schaffte, meinen Wunsch auf Schwedisch vorzutragen, bei Nachfragen aber doch wieder um eine Übersetzung bitten musste. 😆 😉

Nach einer kurzen Pause sind wir dann doch noch einmal los in die Gamla Stan, die Altstadt, schliesslich war es noch früh, wir wollten noch abendessen und die hereinbrechende Dunkelheit versprach eine ganz besondere Atmosphäre. „Gamla“ ist übrigens ein schönes Beispiel, wie sich Bedeutungen von Wörtern verändern können: Es ist etymologisch verwandt mit dem deutschen Wort „gammelig“, wird aber im Schwedischen ganz normal und allgemein als Wort für „alt“ gebraucht. Die abwertende Bedeutung von „gammelig“ im Deutschen hat sich einfach im Verlauf der Zeit durch die verschiedene Entwicklung der beiden Sprachen ergeben.

Und eine wunderschöne Atmosphäre war es dann auch wirklich! Gamla Stan liegt wiederum auf einer eigenen Insel zwischen Norden und Süden der Stadt und ist die entzückendste Altstadt, die ich seit langem gehsen habe. Es ist wieder so eine Welt für sich und durch die mittelalterlich anmütenden Häuser und kleinen Gässchen auch wieder mit ganz eigenem Flair, ganz anders als die anderen Viertel.

Der Stortorget, der Marktplatz …

… und die Stockholmer Börse am Stortorget. Am Marktplatz haben wir dann auch in einem der kleinen Lokals ganz ganz hervorragenden Lachs mit Spargelrisotto und Avocadosalat gegessen, genau das richtige für den letzten Abend in Schweden!

Am nächsten Morgen, mit zumindest etwas erholten Füßen machten wir uns früh auf auf einen letzten Spaziergang durch einen anderen Teil von Södermalm. Zurück ging es auf dem Monteliusvägen eine ganze Zeit lang direkt am Wasser entlang mit wiederum fantastischen Blick auf den nördlichen Teil Stockholms und die Altstadt.

Wir konnten es dann doch nicht lassen, noch einmal kurz bei Tageslicht einen Blick in die Altstadt, das Parlament (oben) und das Schloss zu werfen. Außerdem hatte die liebste Freundin ja immer noch kein Mitbringsel aus Schweden für sich gefunden, während ich schon fleissig Bücher, schwedisch Lebensmittel und Musik geshoppt hatte. 😉

Bevor die liebste Freundin am frühen Nachmittag zum Flughafen musste, streiften wir dann doch noch etwas durch den nördlichen Teil Stockholms, den wir bis dahin fast komplett ausgelassen hatten und hatten die brilliante Idee, doch noch einmal zu den am Vortag geschlossenen Markthallen zu gehen. Es hat sich gelohnt, inklusive eines leckeren, wirklich letzten schwedischen Mittagessens.

Rentiersalami und so. 😉

Auf dem Rückweg zum Bahnhof, von wo aus der Bus zum Flughafen geht, noch ein letzter Blick auf den Hafen, hier eine der zentralen Anlegestellen für Fähren und Touristenboote. Und dann mit schwerem Herzen zum Flughafen…

Das war’s mit Schweden. Nein fast. Einen hab ich noch. Den gibt’s später. So schön war es und wir hatten so viel Glück mit dem Wetter. Don Jefe hat mich Dienstag in der Arbeit gefragt, warum ich nicht länger geblieben bin und ich konnte ihm keine Antwort darauf geben. Aber ich komme wieder, ganz bestimmt. Und zwar dann, wenn es auch wirklich Sommer ist und alles grünt und blüht.

Alle diese Photos und noch ein paar Lieblingsbilder mehr, die hier nicht mehr hineingepasst haben, gibt es bei Flickr zu sehen.

Schweden, Teil eins

Die Frau Ansku war also in Schweden. Und ist inzwischen zwar körperlich zurück, kopfmäßig aber noch voll verknallt in Schweden. Aber der Reihe nach.

Nachdem sowohl Aschewolke weggepustet als auch meine Flugangst wie üblich mit Rotwein erfolgreich therapiert worden war, bin ich Donnerstag abend sicher und wohlbehalten in Stockholm gelandet. Gleich bei den Gepäckbändern wurde ich umfassend informiert, was man als Schwedenreisender unbedingt so wissen muss.

Vor dem Flughafen, 1 Grad und Schneeregen, genau das, was man Ende April definitiv nicht mehr sehen möchte. Die liebe Freundin holte mich aber ziemlich bald aus dem nassen und kalten mit dem Mietauto ab und wir beschlossen, auf der Suche nach einem Hostel für diese Nacht ersteinmal aus Stockholm raus und eine halbe Stunde nach Uppsala zu fahren, in der Hoffnung dort schneller und vor allem günstiger Quartier zu finden. Das gelang auch ziemlich gut, gleich bei der zweiten Adresse wurden wir aufgenommen und übernachteten in einer netten kleinen Jugendherberge, in der die Zimmer alle auf einer Galerie um den atriumartigen Frühstücks- und Aufenthaltsraum angeordnet waren. Sehr nett!

Am nächsten Morgen ein kurzer Stadtrundgang, zunächst aber holten wir uns in einem Café ein leckeres Frühstück und setzten uns damit an die Sonne an einen Tisch vor dem Café. Anscheinend ist es für Schweden sehr ungewohnt, draussen zu frühstücken, denn wir wurden von allen vorbeilaufenden Passanten begafft wie bunte Hunde. Als wir heimlich etwas darüber lachten, kehrte eine Frau um und sprach wild auf Schwedisch auf uns ein, bis sie merkte, dass wir kein Wort verstehen. Daraufhin war sie etwa eine Minute still, sagte dann „oooh… Sorry!“ und verschwand schnellstens wieder. 😆

Uppsala ist eine ganz entzückende Kleinstadt mit vielen alten Gebäuden, u.a. mit einer Kirche in der hinter dem Altar eine fast lebensechte Wachsfigur einer Nonne versunken auf das Grab König Gustav Vasas blickte – sehr spooky!

mit einer sehr hübschen Universität, wie es sich für eine Universitätsstadt gehört

und einem alten Schloss, ebenfalls von Herrn Vasa erbaut, von dem aus man nochmal einen ganz phantastischen Ausblick auf Kirche und Stadt hat. Und ja, hier ist kein Schneeregen mehr zu sehen und wir hatten wirklich ganz unverschämtes Glück mit dem Wetter, später in Stockholm wurde es sogar richtig warm. 🙂

Das Schloss mit den laut Reiseführer für die Vasa-Schlösser typischen Rundtürmen (der zweite ist links vom Bild)

die letzten Reste des Winters haben wir aber dann doch noch gesehen.

Am Fluss

Gegen Mittag stiegen wir wieder in unser Mietauto und fuhren Richtung Westen, denn geplant war zunächst einmal eine Tour nach Göteborg. Kurzer Zwischenstopp: Örebro, ebenfalls sehr süße, verschlafene Kleinstadt an der Spitze eines Sees (ich habe schon wieder vergessen, wie der denn nun wieder heisst), mit schönen Gebäuden….

und ebenfalls einem Schloss(chen). Ebenfalls mit Vasa-Rundtürmen.

Sehr viel mehr gab es in Örebro nicht, also schlenderten wir noch kurz durch die Einkaufsstrasse, holten uns zum Mittag einen Hot Dog und wiederstanden nur knapp der Versuchung, Brezn, Strudel und deutsches Brot zu kaufen. 😉

Eigentlich hatten wir auf der Fahrt mehrere Stops geplant, aber dazu kam es nicht, denn die Fahrt zog sich ganz schön in die Länge. Schwedische Autobahnen und Landstrassen sind nunmal nicht mit deutschen zu vergleichen und da die Schweden alle sehr vorschriftsmäßig autofahren, wollten wir natürlich nicht uns künstlich unbeliebt machen.

Patriotismus erstreckt sich in Schweden sogar bis zu den Verkehrsmarkierungen, wie man hier sehr gut sieht:

In Göteborg hatten wir durch Zufall ein ganz entzückendes kleines Hostel gebucht, dass sich als kleines Privathäuschen mit nur sechs oder sieben Zimmern und Familienanschluss herausstellte. Das Haus war so richtig typisch schwedisch eingerichtet, das ältere Ehepaar, dass dieses Haus führte, war mehr als freundlich und hilfsbereit und am nächsten Morgen erwartete uns ein reichhaltiges Frühstück. (Da einige in den Kommentaren schon angekündigt haben, dass sie auch eine Reise nach Schweden planen, kann ich sämtliche Adressen natürlich gerne per Mail weitergeben, meldet Euch einfach.)

An diesem Abend reichte die Zeit noch für einen Spaziergang durch Göteborg, ebenfalls wieder bei strahlendem Sonnenschein. Lustigerweise haben wir fast nur im Binnenland Wolken gesehen, sobald wir an die Küste kamen, waren diese wieder weggepustet. Dafür war es auch schneidend kalt an diesem Abend und es blieb uns nur, uns am Anblick gutaussehender, starker Jünglinge zu „wärmen“. Hilft ja alles nüscht.

Wir liefen über die Aveny, die Pracht-, Shopping-, Party-, Flanier- und-was-weiss-ich-noch-alles- Straße von Göteborg mit ihren beeindruckenden Häusern und imposanten Verzierungen und kamen schliesslich an den Gustav Adolf-torg, wo sich die alte Uferpromenade in ihrem besten Licht zeigte.

Sonnenuntergang am Hafen, ohne Worte!!

Am nächsten Morgen spazierten wir noch durch einige weitere Viertel Göteborgs, u.a das Univiertel und das ehemalige Arbeiterviertel.

Hier, in den Gassen der Altstadt, gibt es fast nur Holzhäuser, jede Menge entzückender Cafés und die Zeit scheint irgendwo vor einigen hundert Jahren stehengeblieben zu sein.

Von der Gamla Stad aus erklommen wir einen Berg, auf dem eine alte Festung stand

(hier die Miniaturausgabe 😉 )

und genossen wiederum einen traumhaften Ausblick über die Stadt.

…mit rot-grüner Postkartenidylle direkt neben …

… und goldenem Krönchen auf dem Wachturm. 🙂

Und wir sind immer noch ganz hin und weg von der Altstadt mit ihren zahlreichen kleinen Lädchen und Cafés. Die Strassen sind voll mit Menschen, die diese ersten Frühlingstage in Schweden geniessen. Eine einmalige Atmosphäre.

Es ging wieder mehr in Richtung der Aveny und die Gebäude wurden wieder zusehends herrschaftlicher.

Humor haben sie ja, die Schweden!

Ein Blick auf die Altstadt vom „grünen Ring“ Göteborgs aus.

Eher zufällig kamen wir noch an den Markthallen vorbei und mussten natürlich hineingucken. Die Atmosphäre dort ist einmalig. Das Essen sah zwar phantastisch aus, wir haben es uns aber doch verkniffen und erst zwei Tage später in Stockholm in der Markthalle gespeist.

Kleine, ganz feine Lädchen, überall.

Und eine Parade, extra für unseren Besuch! 😉

Am frühen Nachmittag stiegen wir dann wieder in unser inzwischen schon so liebgewonnenes Auto und brausten dieses Mal nur die halbe Strecke zurück bis nach Linköping, weil wir das Auto dort abgeben und dann den Bus nach Stockholm besteigen mussten. Für Sehenswürdigkeiten auf der Fahrt gab es leider wiederum anders als geplant doch keine Zeit, da sich Fahrt durch das schwedische Niemandsland eben wirklich ganz schön ziehen können. 😉 Aber wir kommen sowieso noch einmal wieder, dann im Sommer, wenn wirklich alles grünt und blüht!

Dafür gab es später auf der Fahrt mit dem Bus nach Stockholm Postkartenidylle mit Abendsonne. Das Bild ist aus dem Bus gemacht, daher ist es nicht so toll, aber die Aussicht WAR auf jeden Fall toll.

Und manchmal sehen auch die Häuser in Schweden ein bisschen nach IKEA aus, z.B. hier am Busbahnhof in Linköping. 😉 Inzwischen ist es Samstag abend, die Hälfte der Reise bereits vorbei und wir machen uns auf zur letzten Etappe, nach Stockholm.

Mehr und den zweiten Teil unserer Reise mit vielen vielen Photos aus Stockholm gibt es bald, sobald ich mich durch die vielen vielen, sehr vielen Photos aus Stockholm gewühlt habe. 😉

Motorradbraut

Diese Woche sass Frau Ansku zum ersten Mal in ihrem Leben auf einem Motorrad. Ich verspürte schon die Woche davor, als die liebste Freundin ankündigte, demnächst mit ihrem Maschinchen mal hier die Aufwartung zu machenk, neben einer gewissen Vorfreude auch eine weitaus größere Nervösität und hätte am liebsten gar nicht die Tür aufgemacht, als die liebste Freundin mit Bike und einer kompletten Ausrüstung auf dem Gepäcktäger hier ankam. Aber weglaufen war nüscht. Also mich in eine Motorradhose, eine Jacke, Stiefel und Helm gezwängt und los ging’s.

Ein Erfahrungsbericht über Grünschnäbel auf dem Motorrad:

Am meisten Angst hatte ich vor den Kurven und die erste Mutprobe kam dann auch gleich, als wir aus unserer Straße hinausfuhren. Aber ich werde positiv überrascht, das ist ja gar nicht so schlimm. Ich wiederstand erfolgreich dem Drang, mich in die andere Richtung zu lehnen und folgte brav den Instruktionen meiner Fahrerin, „einfach nur gerade sitzenbleiben“. Gerade also, oder so ähnlich. Heimvorteil war, dass ich mich in der Gegend hier auskenne und wusste, wann die bösen Kurven kommen. Beim ersten Beschleunigen atme ich einmal ganz tief ein, mir kamen die 50 km/h wie mindestens 80 km/ h, aber ich falle zu meinem noch größeren Erstaunen immer noch nicht herunter. Ich sitze eigentlich sogar relativ bequem und sicher, habe sichere Griffe zum Festhalten, nur meine langen Haxen Füße sind etwas ungünstig auf diesen Abstellbolzen platziert und tun nach einiger Zeit so zusammengeknautscht weh. Und doch: Ich bin hökscht! erstaunt, wie locker, einfach und bequem und überhaupt nicht halsbrecherisch das alles geht. Mir kommt sogar der Gedanke auf, dass ich tatsächlich wieder heil zu Hause ankommen könnte. Nur manchmal beim Bremsen bin ich nicht ganz so schnell, die Fliehkraft (oder was auch immer das ist – ich hatte in Physik nur 4er und 5er) ist stärker als ich und ich rattere ein- oder zweimal leicht mit meinem Helm an den Helm meiner Fahrerin (vermutlich lag“s an den Physik 4ern und 5ern 8) ), aber dafür sind die Dinger ja da, so wie ich das verstanden habe. 😉

Wir fahren aus der Ortschaft raus und erleben einen wunderbaren sonnigen Sommerabend und einen hörrlischsten Sonnenuntergang auf den Feldern vor München. Als meine Fahrerin dann nochmal von 50 auf 80 km/h beschleunigt, entfährt mir wiederum ein Laut, diesmal aber ein wohliger Seufzer. Ich bin trotz Vorwarnung ein wenig erstaunt über die Heftigkeit des Fahrtwindes, der mich bereits volle Breitseite trifft, sobald ich nur einmal den behelmten Kopf zur Seite neige, um etwas am Straßenrand erkennen zu können, aber ich ziehe den Kopf schnell zurück und erfreue mich weiter der lustigen Fahrt. Die Frau Fahrerin dreht sich an der nächsten Ampel zu mir um und fragt mich ob alles okay ist und da reicht es bereits nur noch für ein glöcklisches, entrücktes Grinsen und einen hochgereckten Daumen. Und so ziehen wir weiter unsere Runden durch den Münchner Norden und das Vorland, insgesamt eine dreiviertel Stunde und obwohl meine Füße inzwischen ziemlich weh tun, bin ich fast ein bisschen enttäuscht, als wir wieder zuhause ankommen.

Hach hach hach, so schön war’s! Selber fahren möcht ich glaub ich auch in Zukunft lieber nicht, höchstens einen kleinen Roller. Ich finde es etwas befremdlich, dass durch den Helm das Gesichtsfeld so eingeschränkt ist, da würde ich nicht selber fahren wollen, zumal man ja noch auf den Verkehr achten muss. Aber mitfahren möchte ich sehr gerne mal wieder. 🙂 Danke, vielen Dank!

(Unnötig war dabei dann nur, dass als die liebste Freundin selber nach Hause fahren wollte, urplötzlich die Batterie des Motorradls leer war und sie am nächsten Tag nochmal mitsamt Vater und Ersatzbatterie quer durch die ganze Stadt hier anrücken musste, um das Maschinchen wieder zum Laufen zu bringen. Die ganze Fahrt davor war alles absolut problemlos gelaufen, keinerlei Anzeichen einer leeren Batterie.)

Biker Baby, Yeah! 8)

(Sie merken schon, Frau Ansku hatte eine bewegte Woche: Bloggertreffen, Bikerausflug, Schulsommerfest, dazu noch das eine oder andere nette Telefonat 😉 , alles sehr phantastisch. 🙂 Das Wochenende kann kommen! )

Helsinki ’09 – Vappunaatto und Vappu

Hui, war das lustig, mein allererstes Vappu! Finnland ist plötzlich nicht mehr Finnland, alles ist gleichzeitig vor lauter Luftschlange, Masken, Haalaris und Luftballons kunterbunt und gleichzeitig ist alles weiss vor lauter lakkis, also voller weisser Muetzen, die man hier zum Abitur bekommt und die am 1. Mai traditionell ausgefuehrt werden. 🙂 Alle sind völlig aus dem Häuschen. Es ist wie einziges grosses Fest, wie Fasching und Fruehlingsfest und Sommerfest in einem, es ist wie ein Erwachen aus dem komatösen Winterschlaf, ich habe niemals so viele Menschen in Helsinki auf der Strasse gesehen. Zugegebenermassen, das Ganze ist wohl lustiger, wenn man es nicht nuechtern betrachtet, wir (ich und ein paar Austauschstudenten) waren jedenfalls nicht mehr ganz nuechtern und hatten sehr viel Spass. Zuerst haben wir am Vappuaatto, dem Vorabend von Vappu, mit etlichen tausend Menschen reingefeiert und gestern dann im Kaivopuisto, einem Park ganz direkt neben dem Meer staunend das traditionelle Vappupicknick verfolgt. So toll und bunt und riesig war das, obwohl man vom Rasen kein Stueckchen Gruen mehr gesehen hat. 😉 Von einem kleinen Huegel aus hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die bunte, fröhliche Menschenmasse und direkt daneben das Meer, hach!

Gestern abend war ich dann bei einer finnischen Freundin und wir haben Vappu mit einer Flasche Rotwein und Sauna gebuehrend abgeschlossen. Dabei hab ich dann auch zufällig ein wirklich sehr nuetzliches und alltagstaugliches neues Wort auf Finnisch gelernt, nämlich Dixi-Klo heisst auf Finnisch bajamaja. 🙂 Klingt sehr lustig, ist es auch und ich bin irgendwie ein bisschen stolz darauf, dass ich noch so ein „exotisches“ Wort kann, wenn man bedenkt, dass ich z.B. noch nicht einmal auf Englisch wusste, was Dixi-Klo heisst. Wozu Vappu nicht alles gut ist! 😀

Zum Glueck aber war ich in keiner bajamaja ich wollte nicht ausprobieren, ob die hier auch „nur zum Spass“ umgeschmissen werden wie auf deutschen Festivals, denn in der Schlange zum Klo sprach mich plötzlich eine Finnin auf Deutsch an und erzählte, dass sie Deutsch gelernt hat und dass sie im August mit ihrem Sohn, der gerade Abitur gemacht hat und auch in der Schule Deutsch gelernt hat, nach Muenchen kommt und sie war wieder sehr erstaunt darueber, dass wir Finnisch studieren und so weiter. Wir haben uns eine Weile lang sehr nett unterhalten, und beim Abschied hat sie mir einfach so ihre Visitenkarte in die Hand gedrueckt.

Schön war das und jetzt beginnen – ebenfalls nach guter alter Tradition – die letzten stressigen Tage, wenn plötzlich jeder mich „unbedingt“ nochmal sehen will, obwohl angeblich man ja die ganze letzte Woche bis jetzt nie Zeit hatte, aber jetzt plötzlich nächste Woche doch Zeit ist. 😉

Frühling

Seit zwei Tagen ist hier endlich und urplötzlich der Frühling eingekehrt mit Sonne satt und T-Shirt-Temperaturen. Gestern nachmittag bin ich zum ersten Mal mit (neuem!) Rock draussen herumgelaufen, heute mittag mit T-Shirt zur Krippe durch die Stadt und ich kam schon fast ins Schwitzen. Es war unglaublich, Anfang der Woche lief ich noch im Wintermantel durch die Gegend, sehnsüchtig habe ich erst Montag daran gedacht, dass es ja auch mal Zeiten gibt, wo man im T-Shirt aus dem Haus gehen kann und nicht erst zehn Schichten anziehen muss. Ängstlich fragte ich mich, wie lange es denn noch dauern mag, bis diese Zeiten kommen. Und nun sind sie also da, die Zeiten.

Ich geniesse es, ich tanke, ich sehe Licht, Sonne, Farben und das Leben, das aus allen Ecken hervorkriecht, die Menschen, die aus ihren Häusern kommen und ein Lächeln auf dem Gesicht haben. Ich sauge alles in mich auf, ich bin von der Sonne und dem Licht geblendet, so dass mir diese neue Welt manchmal noch ganz unwirklich vorkommt. Ich bin wie berauscht, trunken vor Wärme, Licht und Lebensfreude, wie auf einem Mega-Trip mit zehntausend Farben nur ohne Drogen, und es fühlt sich auch alles noch nicht wirklich real an. Ich bin ständig hungrig, ich kann mich an all dem Leben nicht sattsehen und an der Eiscreme nicht sattessen.

Aber es ist real, er ist’s. Wirklich.

Dahoam

Heute nochmal drei Stunden Zugfahrt von Frankfurt nach München und ich bin wieder daheim. Um einige Kilos nicht nur mein Gepäck, viele Zugkilometer, etliche Sehenswürdigkeiten, Unmengen von Erfahrungen, sehr wertvollen Bekanntschaften und mindestens elf (in diesem Fall nur die Blogger gezählt, die anderen kannte ich ja schon) Freunde reicher hoffe ich doch. Als ich heute im Zug sass und mir das überlegte, wie unglaublich diese letzten drei Wochen waren und wieviele liebe Menschen aus wievielen verschiedenen Ecken Deutschlands in wievielen verschiedenen Lebenssituationen mir ihr Heim und ihr Herz geöffnet haben, einfach so, obwohl sie mich vorher nur übers Internet kannten, da wären mir beinahe doch noch die Tränen gekommen. Das ist wirklich etwas Unglaubliches und Einmaliges und das gibt wohl noch für lange Zeit Gesprächsstoff. Irgendwann sitz ich dann da mit meinen Enkelkindern… 😉 Danke nochmal an Euch alle, es war wirklich ausnahmslos wunderschön, sehr interessant, sehr lehrreich und sehr spannend mit Euch!

Ich werde in den nächsten Tagen anfangen, in einzelnen Etappen mein Tagebuch aufzuschreiben, vermutlich dauert das etwas, denn es ist ja wirklich SEHR viel passiert. Davor und daneben muss ich auch wieder hier ankommen, mein zukünftiges Leben und Einkommen hier regeln, zukünftige Urlaube organisieren 😉 , meinen riesengroßen Koffer ausräumen und etliche Trommeln Wäsche waschen, genau 858 Beiträge seid Ihr denn des Wahnsinns fette Beute??? im Feedreader nachlesen oder auch nicht und mehr als 300 Photos sortieren.

Jetzt freu ich mich erstmal auf mein eigenes Bett und auf die Tatsache, dass ich einfach mal wieder gepflegt meine Klappe halten darf – drei Wochen von den Zeiten, die ich in Zügen verbracht habe mal abgesehen, fast ununterbrochen durchschnattern/ durchbabbeln/ durchplappern/ durchschnacken o.ä. können auch das hartgesottenste Frauenzimmer schlauchen. Aber nur geringfügig. 😉

Und weg

Die to-do-Liste ist bis (auf mein Puzzle) abgearbeitet, nur der Koffer muss noch irgendwie zugehen. Ich bin dann also mal weg, auf Pilgerreise Bloggerreise.

Ich werde endlich mal wieder Zeit und Ruhe haben weiß man’s?, ich werde viel Zeit und Bahnhöfen und Zügen verbringen hoffentlich nicht damit, mich über die Bahn zu ärgern, und ich werde hoffentlich hinterher ein kleines bisschen weiser zurückkehren. Ich werde viel zu berichten haben, das Blog-/ Tagebuch ist eingepackt. Ich werde endlich die Nordsee wiedersehen und eine Menge neuer Dinge an Deutschland entdecken. Und ich werde vor allen Dingen jede Menge interessanter, lieber, neuer Menschen kennenlernen. Ich werde ein Gesicht oder auch viele Gesichter in dieses abstrakte, so entfernte Klein-Bloggersdorf zaubern und es wird auf einmal ganz nah und ganz real sein, dieses Klein-Bloggersdorf. Es wird schön und toll und spannend und ganz einmalig werden.

Allen, die gerade an irgendwelchen Krankheiten und Sorgen herumdoktorn, auf diesem Wege alles Gute! Ich kam in den letzten Tagen vor lauter Arbeit und Reisevorbereitungen zu nichts, geschweige denn zum kommentieren, aber ich denke an Sie.

Machen Sie es gut und haben Sie eine schöne Zeit, wir lesen und wir sehen uns.

(Hach, wie schön, das mal so sagen zu können).

Eine ganz kleine organisatorische Kleinigkeit noch schnell, wegen Treffen: Ich hab bis jetzt erst für zwei längere Teilstrecken diese 29-Euro-Tickets gekauft, für den Rest hab ich entweder (noch) keine bekommen oder die Entfernung sind so gering, dass ich mit RE oder derartigem fahren werde und mir noch relativ spontan eine Verbindung heraussuchen werde. Ich melde mich bei Euch jeweils ein paar Tage im Vorraus, wann ich ankomme. Falls also die, mit denen noch keine Zeit ausgemacht ist, eine bestimmte Zeit / einen bestimmten Treffpunkt präferieren sollten, schreibt mir doch einfach nochmal eine Mail. Danke.

Geschmacksfrage

Als ich letzte Woche so das eine oder andere Päckchen nach Bloggersdorf gepackt habe, dachte ich mir, wie lustig es doch ist. Ich kenne sehr viele Menschen übers Bloggen und ich weiß je nachdem, wie intensiv und wie lange der Kontakt ist, ein bisschen was, einiges oder verhältnismäßig viel von ihnen und von ihrem Leben, von ihren Hobbys, von ihren Kindern, teils von ihren Sorgen und natürlich viel von ihren Freuden. Aber von den allermeisten weiß ich nicht solche banalen Dinge wie z.B. den Schokoladengeschmack, was mögt Ihr an Schokolade, Tees oder kleinen Leckereien? Wer mag lieber ausgefallene, exotische Kreationen, wer bleibt lieber puristisch bei Vollmilch und wer isst einfach nur die Ü-Eier des Nachwuchses weg mit?

Und diese Überlegungen ließen dann dunkel eine Erinnerung aus meinen eigenen Blog-Anfangszeiten hervorglimmen. Gab es nicht irgendwann vor Ewigkeiten mal ein Schokoladenstöckchen, welches durch Bloggersdorf herumgeisterte??? Wenn nicht, dann mach ich jetzt eines!

Vorfreude für zwei

Ich sollte öfters früh morgens die Lufthansa überlisten eine Reise nach Finnland buchen, danach hat man den ganzen Tag so umwerfend gute Laune und ständig ein Lied auf den Lippen und auch die blödeste Büroziege und dummste, monotonste Arbeit kann einen nicht mehr umwerfen. 🙂

Ich freue mich so, ich bin heute schon ganz hibbelig, wenn ich nur daran denke und dabei sind es noch zwei Monate bis zur Reise. Ich kann fast gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, denn dann müsste ich das Wort Heimweh verwenden und das traue ich mich bis heute nicht so recht, obwohl es das Gefühl schon irgendwie trifft. Finnland, meine Freunde dort, Helsinki, das Meer, die Wälder, Frühling…

Wer mit mir träumen will, hier ist schonmal ein Bild von meinem Lieblingsort in Helsinki. Das ist – wohlgemerkt – mitten in der Stadt, aber es ist (bisher) der einzige Ort, wo ich unruhiger Geist einfach nur auf den Felsen sitzen kann und aufs Meer starren und einfach nur sein kann. Und das trifft es auch irgendwie, das Gefühl.

helsinki2008

Hassliebe

Mit dieser einen finnischen Krimiserie, da verbindet mich so eine Hassliebe.

Der finnische Markt für Krimis ist sehr groß und unübersichtlich, aber es gibt da so eine Art Klassiker, das ist die Maria Kallio-Serie von Leena Lehtolainen. Die Hauptfigur der Serie ist Maria Kallio, eine Komissarin, die der Leser im Laufe der Serie durch sämtliche Höhen und Tiefen der Polizeiarbeit und auf ihrer stetig ansteigenden Karriereleiter begleiten darf.

Ich muss zugeben, dass die Fälle interessant und auch abwechslungsreich sind. Ich mag den Schreibstil von Leena Lehtolainen der ist sogar für mein beschränktes finnisches Vokabular verständlich. Aber eines nervt ganz unglaublich schröckelisch. Ich kann Maria Kallio manchmal nicht ausstehen, weil sie so eine Art moderne Superwoman ist:  Die perfekte Komissarin, die immer den passenden Einfall hat. Die perfekte, liebende Ehefrau, die leider wegen ihrer ach so aufreibenden Arbeit in Band neun eine Ehekrise durchleben musste, diese aber natürlich gemeistert hat und jetzt ist wieder alles FriedeFreundeEierkuchen. Eine treusorgende Mutter, die aber bedauerlicherweise immer wieder der Arbeit wegen gezwungen ist, Abstriche bei ihrer Familie zu machen. Die beste Freundin, die man sich vorstellen kann, die es trotz allem immer noch schafft, ihre Freunde nicht zu vernachlässigen… Hä? Musikalisch, witzig, sportlich, intelligent, beliebt – bis auf die zahlreichen Neider, die sie natürlich hat haben muss – und so weiter und so fort. Außerdem nervt mich regelmäßig, wie „konstruiert“ die Bücher geschrieben sind, so kommt z.B. am Ende eines Kapitels eine Szene, wo Maria endlich nach unzähligen Stunden Arbeit und drei gelösten Mordfällen gemütlich zu Hause bei ihrer Familie entspannt und PLÖTZLICH um zehn Uhr abends klingelt das Telefon und es kommt irgendeine schlimme Nachricht. Und das passiert am Ende jedes, wirklich jedes Kapitels.

Aber es holt mich trotz allem immer wieder ein. Ich kann es nicht lassen, ich muss wissen, wie es mit Maria weitergeht und ich muss jedes Mal, wenn ich nach Finnland fahre, ein neues Buch aus der Serie kaufen, und ich musste mir auch jetzt den allerneuesten Band, der so neu ist, dass es ihn noch nicht einmal als Taschenbuch gibt, nur als extrem teures Hardcover, aus Finnland mitbringen lassen.

(Gibt’s übrigens auch auf deutsch übersetzt.)

Und jetzt sitze ich wieder hier und kann wieder nicht aufhören zu lesen und finde das alles wieder wahnsinnig spannend und winde mich wieder am Ende eines jeden Kapitels vor soviel Perfektheit und Konstruiertheit und frage mich wieder und wieder, wer eigentlich in einem Krimi so einen gesülzten Scheisselkram braucht? Tja, ich wohl.

Hat hier noch jemand so eine Figur, für die er so eine Hassliebe empfindet?

Sehnsüchtig

Ich hab diesen Abend entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten nicht am PC verbracht, sondern diese wunderbare ZDF-Komädie gesehen, die im Weser-Ems-Land bzw. auf einer Nordseeinsel spielt.

Was für schöne Landschaftsbilder! Und jetzt hab ich irgendwie Sehnsucht nach Nordsee und nach Norden und nach plattem Land soweit das Auge reicht. Hach, ich freu mich schon so auf die Deutschlandreise.

Deutschlandreise

Habe ich nicht angekündigt, dass ich noch mehr Blödsinn im Sinn gute Ideen zur Freizeitgestaltung habe? Und diese ein Idee, von der bin ich jetzt schon so begeistert, dass ich kann sie nicht mehr länger für mich behalten kann. Sie hüpft und schreit und frohlockt in mir und drängt von Tag zu Tag mehr, in die Welt hinausgeschrieen zu werden. Also lass ich es jetzt einfach raus!

Frau Antonmann schrieb mal vor langer Zeit von der Idee einer Deutschlandreise und ehrlich gesagt, diese Idee „plagt“ mich auch schon seit einiger Zeit, wenn nicht sogar seit einigen Jahren. Und irgendwann in den Weihnachtsfeiern dachte ich mir statt zu lernen, dass das ja eigentlich jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, so etwas mal zu realisieren. Es gibt so viele liebe Menschen, Verwandte, Freunde, Blogger, die weit weg wohnen und die ich lange nicht gesehen habe und der Gedanke, für zwei bis drei Wochen einfach dorthin unterwegs zu sein, wohin es mich verschlägt, gefällt mir wirklich sehr. Und jetzt wird es tatsächlich (konkreter) konkret, ich befinde mich zwar noch ganz am Anfang der Planungsphase, aber ich plane tatsächlich, im März den Westen und Norden Deutschlands unsicher zu machen! 😆

Der Plan sieht momentan so aus, dass es ab ca. dem 9. März hier losgehen wird und ca. zwei bis drei Wochen dauern soll. Da mein Herr Vater seit wenigen Monaten in Aachen arbeitet und auch die Verwandtschaft in NRW zu finden ist, wollte ich mich erstmal westlich halten und Freunde im Pott sowie das Sauerland heimsuchen. Das lässt sich denke ich auch ganz gut von Aachen aus in Tagesausflügen erkunden. Möglich wäre eventuell noch ein kurzer Abstecher nach Holland zu Freunden, das weiss ich noch nicht. Der weitere Teil der Reise hängt noch etwas von der persönlichen Finanzkrise der Frau Ansku und der Kooperationsbereitschaft der Bahn bezüglich Ticketpreisen und Streik ab, aber wenn es das Geld und die Zeit zulassen, würde ich mich auch noch in Richtung Hamburg aufmachen, wo ebenfalls liebe Freunde zu finden und zu besuchen sind. Ich hoffe, die lieben Freunde kippen jetzt nicht über diese Ankündigung – oder auch Androhung – aus den Latschen! 😉

So, und jetzt sind Sie gefragt: Zwischen Verwandtschaftsbesuchen und Zugfahrten lässt sich sicher noch das ein oder andere Treffen/ Wiedersehen mit hier liebgewonnenen Bloggern einschieben. Hätte überhaupt jemand Lust?

Ich bin jetzt schon wahnsinnig aufgeregt und freu mich schon irre auf die Planung der Fahrtroute und auf das alles!! Und natürlich auf die lieben Menschen (fast) überall in Deutschland.

Und heute so.

Frühstücken mit Mama, dann in die Uni und der Professorin etwas über die Entstehung der finnischen Schriftsprache, etwas über verbale Kategorien und etwas über finnougrische Forschungsgeschichte erzählen. Dann sich an den Gedanken gewöhnen, dass es vorbei ist. Dann mit der liebsten Freundin mittagessen. Dann kleines süßes Baby von einer Freundin, die Beisitzerin in einer Prüfung spielen muss, bespaßen. Dann Zeit haben, wofür weiss ich noch nicht, aber endlich Zeit haben! Dann mit Frau Buchstäblich original westfälische Currywurst essen gehen (Dass es sowas tolles in dieser Stadt gibt!!). Dann Wochenende und vorbei und ganz viel Zeit haben.

Eine konsequente Steigerung durch den Tag hindurch – hoffe ich doch mal.

Und Sie? So?