Prüfungszeit.

Vielen Dank für all Ihre wunderbaren Antworten, lieben Worte und netten Wünsche zum Post von letzer Woche. Sie haben natürlich alle auf Ihre Art und Weise recht. Ich möchte eine Kleinigkeit dazu anmerken: Es ging hier nicht um meine Erwartungen. Wie ich schon schrieb, „…. ich kann niemandem in seine Terminplanung hineinreden“ und ich kann auch nicht erwarten, dass andere auf so etwas Rücksicht nehmen Mir ging es nur darum, zu fragen, ob ich so exotisch bin wie ich mich fühle, wenn ich mir Geburtstage merke und eben auch mal zumindest kurz nachfrage, sollte ich an dem Tag eines Geburtstages eine andere Veranstaltung besuchen wollen. Aber was mich sehr beruhigt hat ist, dass sich in Ihren zahlreichen Kommentaren gezeigt hat, dass es scheinbar auch Leute gibt, die es genauso halten wie ich. Und diejenigen, die es nicht tun, denen will ich es nicht verübeln, weil Sie haben gewiss Ihre Gründe dafür. Mir persönlich sind solche Tage wichtig und deshalb werde ich es haargenau so weiter machen, auch wenn ich natürlich weiss, dass ich das nicht von anderen verlangen kann. Am Geburtstag der liebsten Freundin zum Beispiel ergab es sich, dass sich einige Wochen vorher das Münchner Bloggertreffen ankündigte und da ich da sehr sehr gerne hingehen wollte, schließlich kamen auch zu diesem Ereignis mehrere liebgewonnene Blogger und Twitterer von weit weit her, ging ich zu ihr und fragte sie, ob sie feiern würde und ob es für sie schlimm wäre, wenn ich an ihrer Feier nicht da wäre. Aber nein, vielmehr sagte die liebste Freundin, dass sie im Gegenzug dazu an meinem Geburtstag wegen einer Familienfeier, ein runder Geburtstag, nicht kommen könne und dann haben wir gemeinsam herzhaft gelacht und die Sache war erledigt.

Nun, ich habe an meinem Geburtstag ersteinmal eine Klausur geschrieben, deshalb ist der Tag so ein bisschen gefühlt wie ein Blitz an mir vorbeigerauscht. Aber es wurde dann nach der Klausur doch noch ein sehr netter Tag mit lieben Worten, unerwarteten kleinen Geschenken und wunderbaren Aufmerksamkeiten und ein paar noch wunderbareren Freunden am Abend. Es war keine grosse Sache, aber es war ja auch kein runder Geburtstag, der kommt dann nächstes Jahr…

Und auch diese Woche habe ich weiter gelernt für die anstehende Prüfungswochen. Und auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich jetzt für etwas verrückt halten: Ich habe diese Woche so sehr in vollen Zügen genossen wie schon lange nicht mehr. Aber haben Sie denn nicht gerade gesagt, dass Prüfungen anstehen, Frau Ansku? werden Sie jetzt vielleicht fragen und ich werde antworten, doch. Drei sogar an der Zahl und am Stück, Montag, Dienstag, Mittwoch. Und trotzdem war hier von Prüfungsstress nicht die Spur, sondern ich habe es nichts ausser genossen,  hier zu Hause sein zu können, kaum Termine und Verpflichtungen zu haben, mir meine Zeit frei einteilen zu können und einfach nur mich aufs Lernen konzentrieren zu können. In Ruhe etwas fertigmachen können, sich ganz ohne Zeitdruck, ohne den nächsten Termin im Nacken und ohne unterbrochen zu werden auf eine Sache konzentrieren zu können, das sind Dinge die einem im Zweitstudium nun einmal wenig vergönnt sind. Bei allem, wie sehr es sich lohnt und bei allem, wieviel hunderttausend Mal ich diese Entscheidung jedes Mal wieder so treffen würde, ein Job und ein Studium nebeneinander wollen eben auch gut organisiert sein und viel Zeit für freie Zeiteinteilung bleibt da nicht mehr. Deshalb habe ich mich schon vor etlichen Wochen auf diese Woche gefreut, in der ich gerade einmal Montag ein paar Stunden in der Uni war, Dienstag nur kurz für einen Test ebendort und eben Mittwoch und Freitag ein paar Stunden in der Arbeit, am Freitag auch nur genau gerade so lange wie es unbedingt nötig war, kicher. 😉 Dazwischen war immer noch für Ansku’sche Verhältnisse sehr viel freie Zeit und die konnte ich mir ganz nach meinen Vorstellungen selber einteilen.

Vielleicht bin ich zu alt für Prüfungsangst, vielleicht liegt es daran, dass ich mein Studium so sehr mag, dass es mir so viele Dinge vermittelt, die mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterbringen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich inzwischen nun doch schon so viel Erfahrung mit dem Studieren und Lernen habe, dass ich meinen Biorythmus kenne und beispielsweise weiss, zu welchen Tageszeiten ich was von mir verlangen kann, aber diese Lernwoche war absolut wunderbar und ich fühle mich beinahe fast schon tiefenentspannt. 😉 Morgen werden hier noch ein paar letzte Kleinigkeiten eingeübt, alles nocheinmal gründlich durchgegangen und dann sollte doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder? Oder?

Die sieben Weltwunder

Zu Weihnachten bekamen wir von der allerfantastischsten Ansku-Mutter auch drei Geschichten geschenkt. Die waren so schön, dass ich sie gerne Stück für Stück hier weitergeben möchte (via hier):

Eine Schulklasse wurde gebeten zu notieren, welches für sie die Sieben Weltwunder wären.

Folgende Rangliste kam zustande:

  1. Pyramiden von Gizeh
  2. Taj Mahal
  3. Grand Canyon
  4. Panamakanal
  5. Empire State Building
  6. St. Peters Dom im Vatikan
  7. Grosse Mauer China

Die Lehrerin merkte beim Einsammeln der Resultate, dass eine Schülerin noch am Arbeiten war. Deshalb fragte sie die junge Frau, ob sie Probleme mit ihrer Liste hätte.

Sie antwortete: „Ja. Ich konnte meine Entscheidung nicht ganz treffen. Es gibt so viele Wunder.“ Die Lehrerin sagte: „Nun, teilen Sie uns das mit, was Sie bisher haben und vielleicht können wir ja helfen.“

Die junge Frau zögerte zuerst und las dann vor.

„Für mich sind das die Sieben Weltwunder:

  1. Sehen
  2. Hören
  3. sich Berühren
  4. Riechen
  5. Fühlen
  6. Lachen …
  7. … und Lieben

Väter

Dienstag morgen unterrichtete ich mal wieder noch vor Unibeginn Finnisch. Wir hatten eine nette Stunde, plauderten viel (auf Finnisch natürlich) und lernten (hoffentlich) auch ein bisschen was. Schließlich verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg in die Uni, zur Sbahn. Meine Schülerin hatte mich für den nächsten Termin zum gemeinsamen Frühstück eingeladen, die Sonne schien und die Ansku hatte ziemlich gute Laune.

Im Sbahnhof mir entgegen kommend sah ich plötzlich einen Zwillingskinderwagen. Ich bin da ja so ein bisschen kinderfanatisch und sah sofort genauer hin. Als ich auch etwas weiter nach oben blickte, sah ich dass der Kinderwagen geschoben wurde von einem jungen Mann in Jogginghose, daneben ging ein zweiter Mann, telefonierend.

Ich war zömlösch beeindruckt. Ein Vater mit Zwillingen am Dienstag vormittag in der Sbahn. Wow! Es ist nicht so, dass ich wirklich für oder gegen Rollenklischees bei der Kinderbetreuung bin, ich denke einfach jede Familie muss da ihren eigenen Weg finden. Aber irgendwie beeindruckte mich dieser Zwillingspapa doch und ich dachte bei mir: „Yo Ansku, schau an, der rockt die Kiddies während die Mama arbeiten geht und Geld ranschafft. Und der Freund ist auch noch dabei. Toll toll toll!“

Gerade als ich so richtig begeistert war, den Mann anstrahlte und bei mir dachte „Yeah, solche Väter braucht das Land!“, da war der Zwillingswagen auf meiner Höhe und weil ich da ja nunmal so ein kleinesbisschen kinderfanatisch bin, musste ich dann auch reinschauen und ein Blick auf die süßen Babies erhaschen. Ich verrenkte mir den Kopf, sobald die beiden direkt neben mir waren und ich irgendwie einen Blick in das Innere des Wagens werfen konnte und potzblitz, da sassen…

Zwei Terrier! 😆

kennt jeman den der

Dieses Viertel – in Bärlin würden sie sagen: Dieser Kiez – also dieses Viertel macht mich wahnsinnig. Ständig kennt jemand jemanden, der jemand kennt, der wiederum Deinen Bruder kennt, weil dieser jemand ja mit der Freundin deines Bruders zusammen in die Schule gegangen ist. Erst gestern wieder auf einer Geburtstagsfeier gewesen, wo ich vermutlich eigentlich niemanden kannte. Und plötzlich dann doch wieder von drei Leuten angesprochen werden, weil eben jemand ja jemanden kennt, der jemanden kennt, der die Freundin Deines Bruders kennt. Und schon biste im Gespräch.

Und dann fällt mir ein, dass ich hier ja auch schon seit 28 Jahren wohne. 28 unglaubliche Jahre und ein halbes am selben Fleck, alles so vertraut, so heimatlich. Ich find das phänomenahnsinnig. Und schön. Das ist mein Kiez, aber eben auf münchnerisch. Und irgendwie auch anders: Mein Viertel. Hierhin kehr ich immer wieder zurück. Hier gehör ich hin.

Wort zum Samstag

Während der Rest Deutschlands das Wochenende im kollektiven Hitzeflash verbracht hat, hat Frau Ansku den Freitag und Samstag mit organisationspolitischen – oder so ähnlich – Referaten verbracht. Sehr erheiternd ist dann, wenn die Komilitonen versuchen, den Rest der müden Truppe zum mitmachen zu animieren. Die einen versuchen es mit Gummibärchen für alle, die anderen lieber so:

„Also ich hab jetzt nur Schokolade für den Sieger [des Wettbewerbs, Anm. d. Red.] dabei. Ich weiss dass das in unserem Studium so üblich ist, dass immer alle gleich was kriegen, aber wir haben uns jetzt für diese Lösung entschieden…“

(Es war eine Ritter Sport Nougat, ich mag eh kein Nougat. 😉 )

Frau Ansku verbreitet Angst und Schrecken

Am Sonntag war ich in einer Lernpause spazieren, um das schöne Wetter auszunutzen. Auf dem Weg zum nahegelegenen Lieblingsfluss kam ich an einem zömlisch schöcken und herrschaftlichen Haus vorbei und spontan fiel mir wieder ein, dass ich dort einmal beinahe gearbeitet hätte.

Irgendwann, so mit 14, 15 Jahren hängte ich in der nahen Bäckerei einen Zettel mit einem Babysitterangebot aus. Bereits wenige Tage später meldete sich eine Frau, die zunächst fragte, ob ich auch Englisch spreche. Es stellte sich dann heraus, dass es eine englischsprachige Familie ist, die auch noch ganz in der Nähe wohnt. Sie wollten mich einigermaßen regelmäßig als Babysitterin haben, das Gehalt war okay, dazu noch die einmalige Chance mein Englisch aufzupimpen und ich solle doch ganz bald einmal vorbeikommen zum Kennenlernen. Ich ging hin und war ersteinmal gehörig beeindruckt von dem Haus. Das Gespräch verlief aber dann doch ganz super, wir waren uns auf Anhieb sympathisch, das Baby, das eigentlich schon ein Kleinkind war, wahnsinnig süss und eigentlich hatte ich den Job schon in der Tasche. Wenn nicht…

…ja wenn nicht die Frau schon beim Verabschieden den Kratzer auf meiner Hand entdeckt hätte. Ob ich eine Katze hätte, fragte sie mich, oder woher denn der Kratzer käme? Naiv und wahrheitsgemäß antwortete ich, nein, keine Katze, sondern kleine süße Ratten. Die Frau war zömlisch erschrocken, aber zunächst begriff ich gar nicht warum, denn meine Ratten waren doch sauber und gesund und ganz wahnsinnig süß. Ausser ihrem Käfig bekamen die sowieso nichts zu sehen – leider im Nachhinein gesehen. (Heute würde ich das nicht mehr machen.) Die Frau fragte mit sehr irritiertem Gesichtsausdruck nach, ob ich denn die Hände gewaschen hätte. Aber ja, natürlich, das tue ich jedes Mal, wenn ich mich mit den Ratten beschäftigt habe, ist ja selbstverständlich. Und ob die Ratten denn gesund seien? Klar, sowas von gesund, regelmäßig beim Tierarzt und auch ganz sauber. Wieviel Zeit die am Tag mit Fellpflege verbringen, da kann ich am wahrsten Sinne des Wortes nicht nur gegen anstinken! 😉

Ganz so habe ich das natürlich nicht gesagt, aber ich habe ihr deutlich gesagt, dass von meinen Ratten keinerlei Gefahr ausgeht und schon gar nicht von mir.

Das Ende vom Lied? Die Mutter erklärt mir, dass ich wohl eine Gefahr für ihr Kind bin, dass sie das nicht möchte, also kein Babysitterjob für mich. Ich weiß aber auch heute nicht mehr, ob ich diesen Job wirklich gewollt hätte. Aber immerhin wieder einmal erfolgreich Angst und Schrecken – und dazu anscheinend noch ein paar Seuchen – verbreitet. 😉

(Frau Tunisianna, Ihr wart schuld, damit das nur mal geklärt ist! 😉 )

Vor einem Jahr

Meine Mutter hatte mir früher schon öfters erzählt, dass sie ihren 27. Geburtstag als einen der schlimmsten ever in Erinnerung behalten hat. Sie fühlte sich zum ersten Mal in ihrem Leben richtig alt und dachte, das war’s jetzt. Warum gerade die 27 die ersten Altersdepressionen bei ihr ausgelöst hat, wissen wir bis heute nicht, aber es war wohl so. Gottseidank war laut ihrer Erzählung dieser Geburtstag aber der einzige, der sich so furchtbar anfühlte und an ihrem 28. Geburtstag fühlte sie sich wieder ganz prächtig.

Vor einem Jahr Mitte Januar wurde ich 27 Jahre alt und – self fulfilling prophecy oder nicht sei dahingestellt – ich fühlte mich alt und grauenhaft und einfach nur grauenhaft alt. Das Studium, dass ich so geliebt hatte, war seit knapp einem Jahr vorbei und auch ein Jahr danach fühlte sich alles leer und stagniert und sinnlos an. Ich musste an jenem Tag bei Don Jefe arbeiten, – das alleine schon reichte – und es war der erste Geburtstag überhaupt an dem ich ganz normal arbeiten musste. Ich bekam zwar interessanterweise ein Geschenk von Don Jefe – er überreichte mir ganz stolz mit den Worten „Wir alten Lateiner“ ein Buch über die Geschichte der Antike – aber im Laufe des Tages kehrte der ganz normale stressige Arbeitsalltag wieder ein und Don Jefe war hier unzufrieden und dort hatte ich irgendetwas nicht erledigt und jenes hatte ich auch vergessen, ich unfähiges Ding, ich. Irgendwann nachmittags verliess ich das Büro und fühlte mich nur noch müde, erschlagen, k.o. und fragte mich wieder und wieder, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Zuhause schlief ich sofort nach dem Geschenke auspacken auf dem Sofa ein und zum Feiern hatte ich eigentlich auch keine Lust, weil mir beim besten Willen nichts einfiel, was es zu Feiern gab. Außer einem Job, der mir keinen Spass machte (und außer natürlich meiner Familie und meine wunderbaren Freunde), besass ich nichts und hatte keine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte und in welche Richtung.

Ein Jahr ist das nun her. Letzten Freitag wurde ich 28 Jahre alt und es war ein wunderbarer, ganz phantastischer Geburtstag, der damit anfing, dass ich mir in der Arbeit freigenommen hatte und mit der liebsten Ungarischlehrerin/-freundin ganz gemütlich brunchen gegangen bin. Mittags bekam ich Essen, einen zuckersüßen Geburtstagskuchen (Foto folgt) und Geschenke bei meinen Eltern und abends kamen eine ganze Menge wunderbarer Menschen, um mit mir diesen Tag zu feiern. Neue und alte Freunde, Männer und Frauen, Alt-Komilitonen und Neu-Komilitonen. Es wurde unglaublich leckeres Essen mitgebracht, ich habe viele liebevoll ausgewählte Geschenke bekommen und ich habe so viele unglaublich liebe Worte gehört und gelesen, dass mir ganz schwindelig wurde und ich mich sehr beschenkt und sehr sehr reich fühlte. Es wurde ein wunderschöner, ganz gemütlicher Abend mit vielen netten Gesprächen und vielen neuen Bekanntschaften (der Gäste untereinander), an dessen Ende ich gar nicht glauben konnte, dass es das nun schon gewesen sein soll.

Es war wunderschön. Nicht spektakulär, aber wunderschön.

Ein Jahr. Und so viel passiert.

Parallelfunk

Heute trotz Grippe in den Endzügen in die Uni geschleppt. Vorlesung mit Anwesenheitspflicht. Willkommen im Bachelorstudiengang.

Anyway, die Vorlesung an sich war ziemlich besch… eiden, eine Aufheiterung brachten da nur kleine Botschaften aus dem BWLer-Paralleluniversum, die sich ebenso plötzlich wie unvorhergesehen bei uns einschlichen. Sie müssen Sich vorstellen, großer Hörsaal, 200 Schlafende Studenten, da geht natürlich nichts ohne Mikro. Doch immer wieder erklangen plötzlich aus den Lautsprechern statt den Worten des Dozenten einzelne Fetzen und Satzteile einer BWL-Vorlesung, die in einem anderen Hörsaal des Gebäudes stattgefunden haben muss.

Dennoch erzählte der Dozente tapfer weiter und bemühte sich doch immer wieder wenn es verheissungsvoll im Mikro knackte redlich, die Paragraphen und Steuergesetze des BWLers zu übertönen und uns von der Gründung der großen karitativen Wohlfahrtsverbände zu be- und unterrichten. Es ging um die Leitmotive, die katholische Sozialethik, die die Gründer von Caritas und Diakonie zu ihrem Tun bewegten, es ging um Leidenschaft, um Liebe und um Freundschaft.

Plötzlich fragte der Dozente das schlafende anwesende Publikum:

„Was ist denn der Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft?“

Er setzt ab und wartet auf eine Antwort.

Ein paar Sekunden vergehen, plötzlich knackt es abermals im Mikro und die Stimme des BWL-Dozenten aus dem Paralleluniversum verkündet klar und deutlich:

„…Umsatzsteuerschulden“

Neues aus dem Nähstübchen

Ich versuche momentan mich selbst dazu zu zwingen, bei diesem Blog eher auf Qualität als auf Quantität zu setzen. Nach vier Jahren Blog haben Beiträge wie „Schönen Sonntag Euch allen!“, „Mein Hamster (den ich nicht habe) hat heute Durchfall“, genaueste Schilderungen meiner (ereignislosen) Wochenenden und diverse Freitags-Füller sich irgendwann selber ad absurdum geführt. Mal sehen, ob es gelingt. Falls Sie Sich aber trotzdem letzte Woche fragten, was die Ansku so macht und warum es hier so still ist, ich zeige es Ihnen gerne:

Verfilzt-und-zugenäht10

Verfilzt-und-zugenäht9

Verfilzt-und-zugenäht8

Verfilzt-und-zugenäht7

Verfilzt-und-zugenäht6

Das ist unter anderem der Grund, warum ich zur Zeit ziemlich beschäftigt bin. Daneben tobt das „normale“ Leben, das Buch in der schönen Buchhülle zu lesen schaffe ich schon gar nicht mehr. 😉 Aber es macht Spass und wie, ich gebe viel zu viel Geld für Stoffe aus und ab und zu tun sich sogar neue und ganz ungeahnte Möglichkeiten auf.

(Heute aber erster Nadelbruch hier, grande Katastrophe. Beim Wechseln der abgebrochenen Nadel habe ich zunächst die Nadel beim Herausnehmen in der Spule für den Unterfaden versenkt. Daraufhin also das Maschinchen vorsichtig auf den Kopf gedreht und die Nadel kam tatsächlich so heraus, aber nur um gleich darauf im oberen Gehäuse zu verschwinden. Wo sie jetzt immer noch feststeckt… Gratulation, Frau Ansku. Grandios haben Sie das hinbekommen!)

.

Ich schaue momentan eher in meinen Kalender als in meinen Stundenplan, wenn ich wissen will, welche Kurse ich am nächsten Tag habe. Klingt das nur für mich komisch?

(Ist aber leider trotzdem so und liegt an den vielen Kursen – hauptsächlich die praktischen – , die geblockt und somit nicht regelmäßig jede Woche stattfinden. )

(Hach, Du Studentenleben, Du irres.)

Lustiges und Kurioses aus der bunten Welt der Sprache – Sonntagsrätsel

Noch so ein Vorurteil gibt es ja im Bezug auf das Verhältnis von Konsonanten und Vokalen. All jenen, die glauben, dass das hier schlimm gewesen wäre, sei gesagt, dass folgende Konsonantenverbindungen, nein eher Konsonantenketten ganz normalen Wörtern der deutschen Sprache entstammen. Aber welchen? Das dürfen Sie jetzt den verbleibenden Sonntag herausfinden. 😉

chch

chsch

chtch

chtdsch

chtsch

chtschr

ckschn

cktschn

ngsgn

nschschn

nzn

pfpf

rchschr

rffr

rschschr

schdsch

schsch

schtch

sdn

tschf

tschfr

tschh

tschst

tschtsch

tschw

tztz

Gestern

Ich komme wieder an und ganz besonders kam ich gestern an, als ich mich irgendwann auf den Weg in die Stadt machte, um hier und dort einiges zu erledigen und Freunde zu sehen. Als ich so durch Schwabing spazierte und hier guckte, dort etwas erledigte und um die Ecke noch ein Eis ass, als ich etwas weiter in die Stadtmitte fuhr und ohne Eile eine Freundin auf dem Markt besuchen konnte, ohne auf die Uhr achten zu müssen, ohne irgendwann wieder zu Hause sein zu müssen und das Essen für die Kinder auf dem Tisch stehen haben zu müssen, ohne mich absprechen zu müssen oder jemandem Bescheid geben zu müssen. Als ich in aller Ruhe im Nählädchen stöberte und dann mich spontan mit Freunden verabreden konnte, mich einfach auf mein Fahrrad setzen und noch ein Stadtviertel weiterfahren konnte und als dort eine Pizza, einige Cocktails und lustige Gespräche auf mich warteten.

Nicht, dass ich das so furchtbar fand, es gehörte in der Teenie-Hölle einfach dazu und ich habe mir nicht viel Gedanken darüber gemacht. Und jetzt fällt es einfach auf und verursacht so ein „Hach“-Gefühl.

Und jetzt noch ein ganzes Wochenene dazu. Manchmal ist auch das Glück schwer auszuhalten. 😉

die, die immer summt

Ich hab es Sonntag doch noch auf die Wiesn geschafft. Während wir so am späten Abend noch ein letztes Mal über das Gelände bummeln, steht plötzlich die Nachbarin meiner Eltern vor, nein hinter mir und ruft laut „Da ist die Frau Ansku!“ Ich drehe mich um und wir wechseln kurz ein paar Sätze. Mit dabei ist noch eine zweite Nachbarin, die anscheinend auch in der Straße wohnt, auch wenn ich mich nicht wirklich an sie erinnern kann. Plötzlich sagt die zweite Nachbarin zu mir.

„Dich kenn ich, Du bist doch die, die immer durch die Straße geht und summt!“

Erwischt.

ABC

Ich hole – nach ungefähr zwei Wochen – beim coolen Orthopäden meine Einlagen ab, ich habe nämlich Plattfüße.

Die Sprechstundenhilfe will also meine Einlagen aus einer Schublade heraussuchen, findet sie aber unter A wie Ansku nicht. Kommt so’n junges Ding, Praktikantin oder Azubine oder ähnlich dazu.

Sprechstundenhilfe: Die Schublade können Sie am besten nochmal neu einsortieren. Hier findet man nichts, da ist ja V hinter W und X hinter Z.

Azubine, verschüchtert: Höh?

Sprechstundenhilfe: Die Schublade muss geordnet sein, sonst findet man nichts.

Azubine: Ja, wie soll ich die denn sortieren…?

Sprachstundenhilfe: A-B-C-D-E-F-G-H-I-J-K-L….

Summer-To-Do, Update

Vor einiger Zeit hab ich hier die Sommer-To-Do-Liste für August aufgeschrieben. Nun ist der August vorbei, der Sommer anscheinend auch, deshalb hier das Update, was von der Liste tatsächlich erledigt wurde.

  • Jeden Tag Eis essen (Ich futter schon fleissig, es könnte aber noch mehr sein) – Naja.
  • Mit einer Menge Leute an der Isar grillen, und zwar hier bei uns, wo man auch Lagerfeuer machen darf!
  • An den Starnberger See ins Strandbad
  • Ins Open-Air-Kino (letzte Woche, Sex and the City 2!)
  • nach Finnland fahren und beobachten, wenn die Sonne um 23 Uhr abends untergeht
  • nach Italien fahren und auf einer Piazza richtigen italienischen Cappucino trinken, dann danach an den Strand und stundenlang durch diese kleinen Strandlädchen streifen
  • spontan eine Gartenparty schmeissen und alle Freunde dazu einladen
  • eine Nacht durchmachen und den Sonnenaufgang um 4 oder 5 Uhr in der Früh ansehen (letztes Wochenende einmal die Dämmerung gesehen, zählt das?)
  • in den Tag hinein leben (ich arbeite dran und das zunehmend erfolgreich)
  • Mindestens eine Woche lang morgens nur Unterwäsche und ein leichtes, blumiges Sommerflatterkleidchen überstreifen und fertig ist das Anziehen (4 Tage am Lago)
  • Mindestens zwei Wochen lang jeden Abend mit Rotwein auf dem Balkon verbringen. (4 Tage am Lago)
  • vielen Stunden im Park oder am See verbringen und lesen
  • Scheisselkram machen, z.B. in einen Brunnen mitten in der Stadt steigen, weil es viel zu heiss ist
  • außerdem: In das kleine süße Gartenlauben-Café in Haidhausen gehen

Ich denke mal, eines Kommentars dazu bedarf es nicht. Italien hat mich gerettet, sonst sähe diese Liste komplett leer aus. der Rest aber war Regen ist in anderen Blogs schon hinreichend kommentiert worden…