Prüfungszeit.

Vielen Dank für all Ihre wunderbaren Antworten, lieben Worte und netten Wünsche zum Post von letzer Woche. Sie haben natürlich alle auf Ihre Art und Weise recht. Ich möchte eine Kleinigkeit dazu anmerken: Es ging hier nicht um meine Erwartungen. Wie ich schon schrieb, „…. ich kann niemandem in seine Terminplanung hineinreden“ und ich kann auch nicht erwarten, dass andere auf so etwas Rücksicht nehmen Mir ging es nur darum, zu fragen, ob ich so exotisch bin wie ich mich fühle, wenn ich mir Geburtstage merke und eben auch mal zumindest kurz nachfrage, sollte ich an dem Tag eines Geburtstages eine andere Veranstaltung besuchen wollen. Aber was mich sehr beruhigt hat ist, dass sich in Ihren zahlreichen Kommentaren gezeigt hat, dass es scheinbar auch Leute gibt, die es genauso halten wie ich. Und diejenigen, die es nicht tun, denen will ich es nicht verübeln, weil Sie haben gewiss Ihre Gründe dafür. Mir persönlich sind solche Tage wichtig und deshalb werde ich es haargenau so weiter machen, auch wenn ich natürlich weiss, dass ich das nicht von anderen verlangen kann. Am Geburtstag der liebsten Freundin zum Beispiel ergab es sich, dass sich einige Wochen vorher das Münchner Bloggertreffen ankündigte und da ich da sehr sehr gerne hingehen wollte, schließlich kamen auch zu diesem Ereignis mehrere liebgewonnene Blogger und Twitterer von weit weit her, ging ich zu ihr und fragte sie, ob sie feiern würde und ob es für sie schlimm wäre, wenn ich an ihrer Feier nicht da wäre. Aber nein, vielmehr sagte die liebste Freundin, dass sie im Gegenzug dazu an meinem Geburtstag wegen einer Familienfeier, ein runder Geburtstag, nicht kommen könne und dann haben wir gemeinsam herzhaft gelacht und die Sache war erledigt.

Nun, ich habe an meinem Geburtstag ersteinmal eine Klausur geschrieben, deshalb ist der Tag so ein bisschen gefühlt wie ein Blitz an mir vorbeigerauscht. Aber es wurde dann nach der Klausur doch noch ein sehr netter Tag mit lieben Worten, unerwarteten kleinen Geschenken und wunderbaren Aufmerksamkeiten und ein paar noch wunderbareren Freunden am Abend. Es war keine grosse Sache, aber es war ja auch kein runder Geburtstag, der kommt dann nächstes Jahr…

Und auch diese Woche habe ich weiter gelernt für die anstehende Prüfungswochen. Und auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich jetzt für etwas verrückt halten: Ich habe diese Woche so sehr in vollen Zügen genossen wie schon lange nicht mehr. Aber haben Sie denn nicht gerade gesagt, dass Prüfungen anstehen, Frau Ansku? werden Sie jetzt vielleicht fragen und ich werde antworten, doch. Drei sogar an der Zahl und am Stück, Montag, Dienstag, Mittwoch. Und trotzdem war hier von Prüfungsstress nicht die Spur, sondern ich habe es nichts ausser genossen,  hier zu Hause sein zu können, kaum Termine und Verpflichtungen zu haben, mir meine Zeit frei einteilen zu können und einfach nur mich aufs Lernen konzentrieren zu können. In Ruhe etwas fertigmachen können, sich ganz ohne Zeitdruck, ohne den nächsten Termin im Nacken und ohne unterbrochen zu werden auf eine Sache konzentrieren zu können, das sind Dinge die einem im Zweitstudium nun einmal wenig vergönnt sind. Bei allem, wie sehr es sich lohnt und bei allem, wieviel hunderttausend Mal ich diese Entscheidung jedes Mal wieder so treffen würde, ein Job und ein Studium nebeneinander wollen eben auch gut organisiert sein und viel Zeit für freie Zeiteinteilung bleibt da nicht mehr. Deshalb habe ich mich schon vor etlichen Wochen auf diese Woche gefreut, in der ich gerade einmal Montag ein paar Stunden in der Uni war, Dienstag nur kurz für einen Test ebendort und eben Mittwoch und Freitag ein paar Stunden in der Arbeit, am Freitag auch nur genau gerade so lange wie es unbedingt nötig war, kicher. 😉 Dazwischen war immer noch für Ansku’sche Verhältnisse sehr viel freie Zeit und die konnte ich mir ganz nach meinen Vorstellungen selber einteilen.

Vielleicht bin ich zu alt für Prüfungsangst, vielleicht liegt es daran, dass ich mein Studium so sehr mag, dass es mir so viele Dinge vermittelt, die mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterbringen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich inzwischen nun doch schon so viel Erfahrung mit dem Studieren und Lernen habe, dass ich meinen Biorythmus kenne und beispielsweise weiss, zu welchen Tageszeiten ich was von mir verlangen kann, aber diese Lernwoche war absolut wunderbar und ich fühle mich beinahe fast schon tiefenentspannt. 😉 Morgen werden hier noch ein paar letzte Kleinigkeiten eingeübt, alles nocheinmal gründlich durchgegangen und dann sollte doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder? Oder?

Not available

Mein Geburtstag scheint für einige Menschen in meinem Umfeld jedes Jahr wieder ziemlich überaschend zu kommen. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass eine ganze Menge Menschen und gute Freunde scheinbar nun an diesem Tag bereits etwas anderes vorhaben. Lustigerweise habe ich immer noch an diesem einen Tag im Januar, genau drei Wochen nach Weihnachten, Geburtstag, ich kann mir das auch nicht erklären. Gut, es kommt immer relativ schnell nach dem Jahreswechselkoma, aber es bleibt immerhin doch erstaunlicherweise jedes Jahr derselbe Tag. Vermutlich eine Laune der Natur, für den normalen Menschenverstand unerklärlich.

Und jetzt frage ich mich, ob ich wirklich so oldschool, der letzte Mohikkaner, so treudoof, so naiv oder gleich alles auf einmal bin, aber ich habe im Kopf (oder zumindest im Kalender), wann die wichtigsten Leute in meinem Umfeld, die Familie und die liebsten Freunde, Geburtstag haben und ich halte mir diese Tage grundsätzlich zunächst einmal frei und wenn sich doch eine andere Verabredung (gemeint sind hier Verabredungen privater Natur, bei beruflichen etc. Terminen hat man natürlich nicht immer die Wahl) an diesen Tagen ergibt, die ich gerne wahrnehmen möchte, dann frage ich die betreffende Person vorher, ob sie feiern möchte, wann sie feiern möchte und wenn, ob es für sie schlimm wäre, wenn ich bei der Feier nicht dabei wäre. Ich mache das, weil mir meine Familie und Freunde wichtig sind und weil ich diese ihre Ehrentage gerne mit ihnen teilen möchte. Es gibt also ein paar wenige feste Tage im Jahr, an denen ich prinzipiell ersteinmal not available bin, das sind der:

9.1.

13.1.

11.2.

3.3.

9.3.

24.3.

23.5.

24.5.

31.5.

15.8.

30.8.

10.9.

16.9.

13.10.

7.11.

26.11.

13.12.

An diesen Tagen bin ich für den Rest der Welt zuerst einmal nicht zu erreichen, außer vielleicht die Welt geht gerade unter. Nun, jeder setzt seine Prioritäten anders, ich kann niemandem in seine Terminplanung reinreden, aber ich sitze doch nun sehr erstaunt hier und wundere mich, ob ich mit dieser Einstellung wirklich ganz alleine dastehe, ob ich wirklich so altmodisch, dumm, treudoof und naiv bin oder ob ich einfach nur völlig verquere und unrealistische Wertvorstellungen habe.

Sie würden mir in dieser wichtigen Frage mit einem kleinen Kommentar sehr weiterhelfen. Vielen Dank! 😉

Von Demut und Dankbarkeit

Die Jahresrückblick-Saison ist bereits in vollem Gange, deshalb auch von mir ein paar kleine Gedanken dazu.

Dieses 2011 war in erster Linie eines: Anstrengend. Es gab so viele Projekte, soviele Baustellen, eine endlose Liste von Dingen, die „noch zu erledigen“ sind. Es gab kaum Pausen zum Durchschnaufen und teilweise waren sogar Wochenenden und Ferien arbeitsreich, wenn auch – das muss ich natürlich zugeben! – voll von schöner Arbeit, aber trotzdem käftezehrend. Zeitweise hat es mich an die Grenzen meiner Kräfte gebracht. Dafür finde ich es umso erstaunlicher, dass ich dennoch auf ein im Grunde genommen ziemlich gelungenes Jahr zurückblicken kann. Eigentlich habe ich, wenn ich zurückdenke, absolut gar keinen Grund mich zu beschweren, vieles was ich wollte, habe ich erreicht, meine Projekte sind rundherum ziemlich gut gelungen, alles ist wunderbar gediehen und geworden. All die Mühe und die Arbeit haben sich voll ausgezahlt (sogar noch wie ich überaschend am Weihnachtsmorgen entdeckte finanziell).

Für mich war das Jahr also anstrengend, aber für viele Menschen um mich herum war es ein verdammt hartes Jahr. Während viele liebe Menschen sehr zu kämpfen hatten, arg einstecken mussten und herbe Verluste erleiden mussten, bin ich zwar von der vielen Arbeit ausgelaugt und müde, aber sozusagen – natürlich abgesehen von meiner geliebten Oma – von Todesfällen, schweren Krankheiten und anderen Katastrophen weitestgehend verschont geblieben. Das kann in diesem Jahr, wo es auch in der Welt so hoch herging und eine Krise der anderen folgte, wohl beileibe nicht jeder von sich behaupten und deshalb verneige ich mich in Demut und Dankbarkeit, sage leise „Danke 2011“, denke an all die Leute, die das Schicksal teilweise dieses Jahr übel mitgespielt hat. Und damit schließe ich und werde jetzt ganz still.

Danke 2011.

Urlaubstagebuch, Teil eins

Helsinki, Du bist und bleibst meine Stadt. Nach dem Ankommen ein Spaziergang durch das Zentrum, die Esplanadi entlang und weiter zum Hafen, ein Kaffee beim Kaivopuisto und sich den Wind um die Nase wehen lassen und ich bin wieder da. Und passt man mal eine Minute nicht auf, sind da gleich auch noch andere Zaungäste da.

Suomi1

Diese hier waren auch da und stellten sich gleich in Pose, um fotografiert zu werden.

Suomi2

Ich habe eigentlich schon 10.000 seit diesem Urlaub 10.005 Fotos vom Dom, aber das hier hatte ich tatsächlich noch nicht. Also musste auch dieses Foto noch geknipst werden. Wenn man zwischen April und Juni nach Finnland fährt, erlebt man übrigens so gut wie garantiert (s)einen zweiten Frühling: Die Blumen, die in Deutschland gerade verblüht sind, stehen im hohen Norden gerade in vollster Pracht. In diesem Fall: Der Flieder, links im Bild.

Suomi3

Das ist übrigens Helsinki, verstehen Sie? Ganz einfach, nicht?

Suomi4

Auch das ist Helsinki. Marimkko wohin das Auge blickt.

Suomi5

Und auch das ist Helsinki. Im Sommer und ganz relaxt. Aber da ist es ja sowieso am schönsten.

Suomi7

Das nächste Foto, das ich Ihnen zeigen möchte, ist nicht mehr Helsinki, sondern Savonlinna. Dorthin sind wir nach unwahrscheinlich leckeren, gemütlichen und verwöhnten vier Tagen bei unseren Gastgebern aufgebrochen. Aber auch in Savonlinna sind wir bekocht und verwöhnt worden, erstens von unserer Gastgeberin und zweitens von der Sonne. Also von letzterer natürlich nicht bekocht, aber dafür in den ersten Tagen umso mehr verwöhnt. Wir durften jedenfalls in einem wunderschönen Haus in der Nähe der Stadt übernachten, abends um zehn noch gemütlich die Sauna benutzen und kamen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang (geschätzt etwa 23 Uhr?) wieder aus der Sauna raus, bevor wir erschöpft und zufrieden in unser bequemes Bett sanken. Das hat schon was, sag ich Ihnen.

Hier jetzt aber ersteinmal ein Spaziergang durch Savonlinna. Schon wenn man mit dem Zug an die Stadt herantuckert – „in die Stadt hinein“ wäre jetzt irgendwie übertrieben zu sagen, Savonlinna ist das letzte Provinzstädtchen vor dem Nichts – sieht man bereits die große Burg und ich wurde bei dem Anblick ganz furchtbar hibbelig und vorfreudig, weil die Kulisse so toll war und die Sonne so wunderbar schien und wir in einem Tag schon unser endgültiges Urlaubsziel erreichen würden. Als wir dann unser Gepäck an der Touri-Info zwischengelagert hatten und Richtung Marktplatz liefen, da hatte man auch einen wunderschönen, blumigen Ausblick auf die Stadt und den sie umgebenden Saimaa-See.

Suomi6

Eine Seenplatte ist wirklich etwas Tolles. Ich war ja früher schonmal an/ in/ auf 😉 dieser ostfinnischen Seenplatte, aber diese Schönheit der Landschaft wirft mich jedes Mal doch wieder um und lässt mich sprachlos verstummen. Egal wohin man läuft, überall ist Wasser. Und steht man erstmal am Wasser, ist gegenüber doch gleich schon wieder die nächste Insel und mag diese auch noch so klein sein und die Brücke, die auf die Insel führt, noch so kurz und winzig sein. Verrückt, sag ich Ihnen. Diese Insel hier rechts im Bild wird übrigens für Aufführungen des Sommertheaters genutzt. Wozu braucht es da noch ein Bühnenbild?

Suomi8

Dieses Foto mag ich so gerne, weil es so wunderbar grün und blau und grün und blau und… wieder grün und blau ist!

Suomi9

Ich würde Ihnen wirklich gerne auch etwas Savonlinna zeigen, etwas von der Stadt oder den Marktplatz, aber anscheinend gibt es da wirklich nur Wasser. Zumindest wenn ich meine Fotos so durchsehe. Also müssen Sie Sich nun mit weiteren Aussichten über den See begnügen.

Suomi10

Nein, halt, doch! Es gibt auch noch Enten neben dem Wasser. Dieser kleine Freund hier war sehr schüchtern und hat lange überlegt, ob er sich zu uns trauen sollte oder doch besser nicht. Letztendlich hat er sich dann dagegen entschieden.

Suomi11

Jetzt aber! Das ist die Burg von Savonlinna, die Olavinlinna.

[Klick mich!]

Suomi12

Da hat mal der wilde Olavi gehaust und Finnland gegen die bösen Russen verteidigt. Jetzt aber sind die Finnen und die Russen Freunde geworden, deshalb wohnt da niemand mehr, noch nicht einmal mehr eine Prinzessin. Fand ich ein bisschen schade, denn die Burg war so richtig alt, verwinkelt und dunkel und romantisch, so eine richtige Ritterburg eben. Da hätte eine Prinzessin super dazugepasst. Es gab sogar Kanonen und auch Löcher, aus denen man mit den Kanonen rausschießen könnte. Wenn es da nicht schon wieder so viel zu gucken gegeben hätte.

Suomi14

Dann gingen wir zurück in die Stadt. Das ist übrigens der Bahnhof, an dem wir ausgestiegen sind. Mitten in der Stadt. Sozusagen von schräg unten. Ob die in Stuttgart sich daran wohl mal ein Beispiel nehmen sollten?

Suomi18

Als wir am Bahnhof vorbei waren, standen wir auch schon fast wieder auf der nächsten Insel. Und dann noch eine Insel weiter war dann Sulosaari, sozusagen das Naherholungsgebiet, wenn der gemeine, gestresste Savonlinna-er mal aus der „grossen, hektischen“ Stadt ausbrechen möchte. Oder so ähnlich. Sie müssen das verstehen.

Und so sieht es da aus:

[Klick mich!]

Suomi16

Das war der erste Teil der Reise durch Helsinki und den wilden finnischen Osten. Morgen fahren wir weiter (oder auch ein kleines Stückchen zurück, je nachdem aus welcher Perspektive man das sieht) nach Punkaharju, feiern Mittsommer und Sie werden sehr stark sein müssen, dort gibt es nämlich hauptsächlich: Wasser und Bäume.

To be continued

Macht gut

* Um 8.15 Uhr auf dem Weg zur Arbeit von der strahlenden Sonne geblendet werden.

* Um 12.30 Uhr spontan die Mittagspause nach draussen verlegen, vom nahen Bistro einen frischen Salat mit Tomate-Mozzarrella holen und den draussen in der Sonne verzehren

* Um 16.12 Uhr beschliessen, dass der spannende Kampf Arbeit vs. Sonnenschein heute zugunsten der Sonne ausgehen wird. Wir gratulieren herzlichst allen Gewinnern und für die Verlierer gilt: Morgen neue Chance und neues Glück! 😉

* Um 17.55 Uhr vor lauter Freude, dass es inzwischen um 18 Uhr immer noch ein klein wenig hell ist, spontan ein Eis kaufen.

Macht einiges, was so in den letzten Tagen war, etwas leichter.

.

Manchmal ist es 22.48 Uhr und Du merkst, dass auch dieser Tag leider keine 48 Stunden hat und dass aus dem Film, den Du eigentlich gan gemöterlisch heute abend schauen wolltest, auch heute wohl wieder nichts wird, weil Du den Abend mal wieder mit „Nur scnell noch das hier organisieren.“ „Nur hier mal eben…“ „Nur kurz Mails beantworten.“ „Nur schnell noch…“ verbracht hast.

Genauso eigentlich wie gestern. Und vorgestern. Und vorvorgestern. Und letzte Woche. Und das ganze Jahr. Und überhaupt.

Summer-To-Do, Update

Vor einiger Zeit hab ich hier die Sommer-To-Do-Liste für August aufgeschrieben. Nun ist der August vorbei, der Sommer anscheinend auch, deshalb hier das Update, was von der Liste tatsächlich erledigt wurde.

  • Jeden Tag Eis essen (Ich futter schon fleissig, es könnte aber noch mehr sein) – Naja.
  • Mit einer Menge Leute an der Isar grillen, und zwar hier bei uns, wo man auch Lagerfeuer machen darf!
  • An den Starnberger See ins Strandbad
  • Ins Open-Air-Kino (letzte Woche, Sex and the City 2!)
  • nach Finnland fahren und beobachten, wenn die Sonne um 23 Uhr abends untergeht
  • nach Italien fahren und auf einer Piazza richtigen italienischen Cappucino trinken, dann danach an den Strand und stundenlang durch diese kleinen Strandlädchen streifen
  • spontan eine Gartenparty schmeissen und alle Freunde dazu einladen
  • eine Nacht durchmachen und den Sonnenaufgang um 4 oder 5 Uhr in der Früh ansehen (letztes Wochenende einmal die Dämmerung gesehen, zählt das?)
  • in den Tag hinein leben (ich arbeite dran und das zunehmend erfolgreich)
  • Mindestens eine Woche lang morgens nur Unterwäsche und ein leichtes, blumiges Sommerflatterkleidchen überstreifen und fertig ist das Anziehen (4 Tage am Lago)
  • Mindestens zwei Wochen lang jeden Abend mit Rotwein auf dem Balkon verbringen. (4 Tage am Lago)
  • vielen Stunden im Park oder am See verbringen und lesen
  • Scheisselkram machen, z.B. in einen Brunnen mitten in der Stadt steigen, weil es viel zu heiss ist
  • außerdem: In das kleine süße Gartenlauben-Café in Haidhausen gehen

Ich denke mal, eines Kommentars dazu bedarf es nicht. Italien hat mich gerettet, sonst sähe diese Liste komplett leer aus. der Rest aber war Regen ist in anderen Blogs schon hinreichend kommentiert worden…

Schnipsel

* Momentan wenig wirklich bloggenswertes. Das Leben rauscht und fliesst.

* Ich habe letzte Woche meine Hauptschüler abgegeben. Ich glaub, ich werd sie eher nicht so sehr vermissen, das ist nicht so ganz mein Terrain. 😉

* Einige vielleicht doch.

* Mit den Schulferien fangen auch meine Ferien an, der August ist weitestgehend frei. Ich muss ehrlich gestehen, dass der ungewohnte und unregelmäßige Arbeitsrythmus der letzten Wochen ohne richtiges Wochenende mich doch ein wenig geschlaucht hat. Obwohl ich nicht so schrecklich viel gearbeitet habe, fehlten doch die Wochenenden als Zäsuren und Ruhepausen. Jetzt wird viel die Seele baumeln gelassen, in den Tag hinein gelebt und neue Pläne geschmiedet.

* Ich hätte nie gedacht, dass ich in diesem Monat mit *hüst* nur Mini-Jobs fast soviel verdient habe wie seinerzeit bei Don Jefe.

* Sonntagabend war die Abschiedsparty vom liebsten kleinen Bruder am – na, wo natürlich? – am Skateboardplatz. Es war ganz spontan (Sonntags Grillfleisch organisieren…), aber auch sehr schön. Eher suboptimal war nur die Idee nachts um zwölf und nach ein-zwei Bierchen auf sein Skateboard zu steigen. Lief auch ganz super, bis wir auf die Idee kamen, dass ich ja mal die Rampe (keine Halfpipe, beieleibe nicht, sondern so eine leichte Schräge) hoch- und wieder runnterfahren könnte… #Dusselcontent

* Karriere als Skateboard-Queen vorläufig wieder abgeblasen.

* Festival ist toll. Das Wetter ist steigerungsfähig, aber diese Festivalleute kann ja nichts schrecken und so werden selbst bei strömendem Regen die Stände aufgebaut, immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. Samstag vier Stunden gefroren und 12 Euro eingenommen, aber das war ja erst der Anfang der Festivalwoche. Ich hab mir sagen lassen, dass es Sonntag bei strahlendem Sonnenschein wunderbarst lief. Und das Festival dauert ja noch bis 1.8., also alle fleissig kommen!

* Programm für heute: Entscheidungen fällen.

* Sommerloch. Es gibt also nicht wirklich viel Spannendes momentan hier.

* Ich weiss nicht, was ich bloggen soll.

* Vielleicht mal die anderen fragen?

* Was wollt Ihr lesen?

.

HEute ist der erste Sonntsag seit gefühlten 4 Monaten Wochen, der diesen Namen auch verdient hat. Verkneife mir sogar den Sport, obwohl die Temperaturen dafür sogar mal wieder geeignet wären und bleibe im Bett, zusammen mit Sex and the City, Nudelsalat, Schokoladen und einer Menge von Büchern.

Ich hatte ja ganz vergessen, wei unfassbar glücklich Nichtstun machen kann. 😉

Ein (Alb-)Traum in Rosa

Meine erste selbstgebastelte Pinata für die Hochzeit der liebsten Freundin letztes Wochenende ist ein AlbTraum in Rosa geworden. Ständig hatte ich zuviel rote Farbe übrig, deshalb auch die kleinen Herzen. Aber egal, ich fand sie trotzdem toll und musste dann doch etwas schlucken, als das Brautpaar sie kurz und klein geschlagen hat. 😉

Es steckte auch neben der vielen roten Farbe einige Mühe und Schweiss drin: Ein großer Herzluftballon (Durchmesser 50 cm) zerplatzte so mir nichts Dir nichts, gerade als die andere liebste Freundin und ich in Begeisterungsstürme über seine Schönheit ausbrachen. Also zwei neue Ballons gekauft, diesmal deutlich kleiner, dafür aber im Doppelherz Doppelpack, das Brautpaar soll ja was zu tun haben. Als ich diese beiden Ballons dann mit Pappmache umklebt hatte, kam der spannende Moment, in dem man ein Loch in die Ballons schneiden muss. Nach einer Viertelstunde etwa habe ich mich getraut und siehe da, es hielt alles! Bis zum Samstag nachmittag auf der Hochzeitsfeier irgendwo im schönen Mainfranken. 😉

Blöd nur, dass ich den Meinungsverstärker das Zepter zum Zerschlagen der Pinata auf der Heimfahrt im Zug liegengelassen habe! 😦 Aber die Braut wollte ihn letzten Endes eh nicht behalten mit der Begründung, dass sie keinen Meinungsverstärker bräuchten, sie haben ja sowieso nur Harmonie und Glück demonstriert an diesem Tag. Recht hat sie! 😉

Von Google

Endlich ist der Sommer da, endlich scheint die Sonne den ganzen lieben Tag lang und endlich kann man stundenlang draussen sein. Unter anderem auch zum Photografieren. Hier in der Nachbarschaft blüht und spriesst es in den Gärten, dass es eine Freude ist und wenn ich spazierengehe, komme ich nicht nur unter größten Schwierigkeiten bis zum Ende der Straße ohne irgendeine hübsche Blume, einen schönen Vorgarten und einen Busch in voller Blütenpracht photografiert zu haben.

Allerdings empfiehlt es sich manchmal doch auch etwas vorsichtig zu sein, bevor man wild in der Nachbarschaft herumknipst. So zum Bleistift gestern:

Frau Ansku steht fasziniert vor einem Haus am Ende der Straße vor einem Busch mit wunderschönen pink Blüten nicht, dass ich jetzt wüsste, was das für Blüten waren und versucht, ein schönes Makro von einer Blüte hinzubekommen. Plötzlich hält neben mir ein Auto, aber es steigt keiner aus. Ich wundere mich ein bisschen, aber letztendlich sind dann doch das Makro und die Blüten spannender und ich photografiere wild weiter in der Gegend herum, denn das Makro will nicht wirklich so wie ich will.

Irgendwann steigt doch ein älterer Herr im Anzug aus dem Auto aus und fragt nicht ohne ein wenig zu grinsen:

„Sind Sie von Google?“

Ertappt! 😉

Entschuldigung, ich…

Was ich ganz und gar nicht abkann: Wenn mir ein Fehler (also zum Beispiel ein blödes kleines Missgeschick oder Unachtsamkeit im Alltag, z.B. ich lasse jemanden unnötig lange warten) und dieser jemand reagiert darauf (zu Recht) verärgert, woraufhin ich meinen Fehler einsehe und mich entschuldige. Ich denke dann, die Sache ist gegessen, aber dann wird NACH und trotz meiner deutlichen Entschuldigung trotzdem noch weitergezetert. Das ist für mich nur Frustablassen, das hat nichts Konstruktives mehr.

Ich weiss nicht warum, aber solche Situationen sind für mich nur ganz schwer auszuhalten. Sie haben irgendetwas in sich, was mich schwerst reizt und ich muss mich manchmal schon zusammenreissen, dass nicht ICH wegen solcher Nichtigkeiten an die Decke gehe.

Ich glaube, es wird zuviel Trara um Nichtigkeiten gemacht. Das ist es wohl.

Schweden, Teil eins

Die Frau Ansku war also in Schweden. Und ist inzwischen zwar körperlich zurück, kopfmäßig aber noch voll verknallt in Schweden. Aber der Reihe nach.

Nachdem sowohl Aschewolke weggepustet als auch meine Flugangst wie üblich mit Rotwein erfolgreich therapiert worden war, bin ich Donnerstag abend sicher und wohlbehalten in Stockholm gelandet. Gleich bei den Gepäckbändern wurde ich umfassend informiert, was man als Schwedenreisender unbedingt so wissen muss.

Vor dem Flughafen, 1 Grad und Schneeregen, genau das, was man Ende April definitiv nicht mehr sehen möchte. Die liebe Freundin holte mich aber ziemlich bald aus dem nassen und kalten mit dem Mietauto ab und wir beschlossen, auf der Suche nach einem Hostel für diese Nacht ersteinmal aus Stockholm raus und eine halbe Stunde nach Uppsala zu fahren, in der Hoffnung dort schneller und vor allem günstiger Quartier zu finden. Das gelang auch ziemlich gut, gleich bei der zweiten Adresse wurden wir aufgenommen und übernachteten in einer netten kleinen Jugendherberge, in der die Zimmer alle auf einer Galerie um den atriumartigen Frühstücks- und Aufenthaltsraum angeordnet waren. Sehr nett!

Am nächsten Morgen ein kurzer Stadtrundgang, zunächst aber holten wir uns in einem Café ein leckeres Frühstück und setzten uns damit an die Sonne an einen Tisch vor dem Café. Anscheinend ist es für Schweden sehr ungewohnt, draussen zu frühstücken, denn wir wurden von allen vorbeilaufenden Passanten begafft wie bunte Hunde. Als wir heimlich etwas darüber lachten, kehrte eine Frau um und sprach wild auf Schwedisch auf uns ein, bis sie merkte, dass wir kein Wort verstehen. Daraufhin war sie etwa eine Minute still, sagte dann „oooh… Sorry!“ und verschwand schnellstens wieder. 😆

Uppsala ist eine ganz entzückende Kleinstadt mit vielen alten Gebäuden, u.a. mit einer Kirche in der hinter dem Altar eine fast lebensechte Wachsfigur einer Nonne versunken auf das Grab König Gustav Vasas blickte – sehr spooky!

mit einer sehr hübschen Universität, wie es sich für eine Universitätsstadt gehört

und einem alten Schloss, ebenfalls von Herrn Vasa erbaut, von dem aus man nochmal einen ganz phantastischen Ausblick auf Kirche und Stadt hat. Und ja, hier ist kein Schneeregen mehr zu sehen und wir hatten wirklich ganz unverschämtes Glück mit dem Wetter, später in Stockholm wurde es sogar richtig warm. 🙂

Das Schloss mit den laut Reiseführer für die Vasa-Schlösser typischen Rundtürmen (der zweite ist links vom Bild)

die letzten Reste des Winters haben wir aber dann doch noch gesehen.

Am Fluss

Gegen Mittag stiegen wir wieder in unser Mietauto und fuhren Richtung Westen, denn geplant war zunächst einmal eine Tour nach Göteborg. Kurzer Zwischenstopp: Örebro, ebenfalls sehr süße, verschlafene Kleinstadt an der Spitze eines Sees (ich habe schon wieder vergessen, wie der denn nun wieder heisst), mit schönen Gebäuden….

und ebenfalls einem Schloss(chen). Ebenfalls mit Vasa-Rundtürmen.

Sehr viel mehr gab es in Örebro nicht, also schlenderten wir noch kurz durch die Einkaufsstrasse, holten uns zum Mittag einen Hot Dog und wiederstanden nur knapp der Versuchung, Brezn, Strudel und deutsches Brot zu kaufen. 😉

Eigentlich hatten wir auf der Fahrt mehrere Stops geplant, aber dazu kam es nicht, denn die Fahrt zog sich ganz schön in die Länge. Schwedische Autobahnen und Landstrassen sind nunmal nicht mit deutschen zu vergleichen und da die Schweden alle sehr vorschriftsmäßig autofahren, wollten wir natürlich nicht uns künstlich unbeliebt machen.

Patriotismus erstreckt sich in Schweden sogar bis zu den Verkehrsmarkierungen, wie man hier sehr gut sieht:

In Göteborg hatten wir durch Zufall ein ganz entzückendes kleines Hostel gebucht, dass sich als kleines Privathäuschen mit nur sechs oder sieben Zimmern und Familienanschluss herausstellte. Das Haus war so richtig typisch schwedisch eingerichtet, das ältere Ehepaar, dass dieses Haus führte, war mehr als freundlich und hilfsbereit und am nächsten Morgen erwartete uns ein reichhaltiges Frühstück. (Da einige in den Kommentaren schon angekündigt haben, dass sie auch eine Reise nach Schweden planen, kann ich sämtliche Adressen natürlich gerne per Mail weitergeben, meldet Euch einfach.)

An diesem Abend reichte die Zeit noch für einen Spaziergang durch Göteborg, ebenfalls wieder bei strahlendem Sonnenschein. Lustigerweise haben wir fast nur im Binnenland Wolken gesehen, sobald wir an die Küste kamen, waren diese wieder weggepustet. Dafür war es auch schneidend kalt an diesem Abend und es blieb uns nur, uns am Anblick gutaussehender, starker Jünglinge zu „wärmen“. Hilft ja alles nüscht.

Wir liefen über die Aveny, die Pracht-, Shopping-, Party-, Flanier- und-was-weiss-ich-noch-alles- Straße von Göteborg mit ihren beeindruckenden Häusern und imposanten Verzierungen und kamen schliesslich an den Gustav Adolf-torg, wo sich die alte Uferpromenade in ihrem besten Licht zeigte.

Sonnenuntergang am Hafen, ohne Worte!!

Am nächsten Morgen spazierten wir noch durch einige weitere Viertel Göteborgs, u.a das Univiertel und das ehemalige Arbeiterviertel.

Hier, in den Gassen der Altstadt, gibt es fast nur Holzhäuser, jede Menge entzückender Cafés und die Zeit scheint irgendwo vor einigen hundert Jahren stehengeblieben zu sein.

Von der Gamla Stad aus erklommen wir einen Berg, auf dem eine alte Festung stand

(hier die Miniaturausgabe 😉 )

und genossen wiederum einen traumhaften Ausblick über die Stadt.

…mit rot-grüner Postkartenidylle direkt neben …

… und goldenem Krönchen auf dem Wachturm. 🙂

Und wir sind immer noch ganz hin und weg von der Altstadt mit ihren zahlreichen kleinen Lädchen und Cafés. Die Strassen sind voll mit Menschen, die diese ersten Frühlingstage in Schweden geniessen. Eine einmalige Atmosphäre.

Es ging wieder mehr in Richtung der Aveny und die Gebäude wurden wieder zusehends herrschaftlicher.

Humor haben sie ja, die Schweden!

Ein Blick auf die Altstadt vom „grünen Ring“ Göteborgs aus.

Eher zufällig kamen wir noch an den Markthallen vorbei und mussten natürlich hineingucken. Die Atmosphäre dort ist einmalig. Das Essen sah zwar phantastisch aus, wir haben es uns aber doch verkniffen und erst zwei Tage später in Stockholm in der Markthalle gespeist.

Kleine, ganz feine Lädchen, überall.

Und eine Parade, extra für unseren Besuch! 😉

Am frühen Nachmittag stiegen wir dann wieder in unser inzwischen schon so liebgewonnenes Auto und brausten dieses Mal nur die halbe Strecke zurück bis nach Linköping, weil wir das Auto dort abgeben und dann den Bus nach Stockholm besteigen mussten. Für Sehenswürdigkeiten auf der Fahrt gab es leider wiederum anders als geplant doch keine Zeit, da sich Fahrt durch das schwedische Niemandsland eben wirklich ganz schön ziehen können. 😉 Aber wir kommen sowieso noch einmal wieder, dann im Sommer, wenn wirklich alles grünt und blüht!

Dafür gab es später auf der Fahrt mit dem Bus nach Stockholm Postkartenidylle mit Abendsonne. Das Bild ist aus dem Bus gemacht, daher ist es nicht so toll, aber die Aussicht WAR auf jeden Fall toll.

Und manchmal sehen auch die Häuser in Schweden ein bisschen nach IKEA aus, z.B. hier am Busbahnhof in Linköping. 😉 Inzwischen ist es Samstag abend, die Hälfte der Reise bereits vorbei und wir machen uns auf zur letzten Etappe, nach Stockholm.

Mehr und den zweiten Teil unserer Reise mit vielen vielen Photos aus Stockholm gibt es bald, sobald ich mich durch die vielen vielen, sehr vielen Photos aus Stockholm gewühlt habe. 😉

So

Habe es natürlich nicht geschafft, einen ganzen Tag lang nur im Bett zu bleiben. Irgendwie kann ich das nicht, spätestens nach einer Stunde bin ich wieder auf und dabei, irgendetwas zu tun. Nun frage ich mich, ob das mit dem Projekt „Ein Tag im Bett“ jemals noch etwas wird, wenn ich regelmäßig um spätestens 15 Uhr Stubenkoller bekomme. Soviel zum Thema Ruhe und Entspannung.

(Ich hatte mal eine sehr schöne Postkarte, auf der war eine Zeichnung von einem Jungen, der auf der Wiese liegt und liest und darüber der Spruch „Auch das Nichtstun steckt voller Probleme: Man weiß nie, wann man damit wieder aufhören soll.“ 😉 )

Gratis

Ich war von Freitag auf Samstag kurz und auch relativ kurzentschlossen in Frankfurt am Main und habe mich dort mit lieben Freunden aus Finnland getroffen, die gerade einen Kurz-Ostertrip nach Frankfurt gemacht haben. Zu der mir in den letzten Tagen häufig gestellten und mit großen Augen gestellten Frage, warum meine Freunde denn im Himmels Willen ausgerechnet in Frankfurt Urlaub machen wollen dann ein anderes Mal.

Jedenfalls, vor dem Treffen lief ich nachmittags ein wenig los auf eigene Faust durch die Stadt zu erkunden und da passierte, was irgendwann zwangsläufig passieren muss: Natürliche Bedürfnisse.

Leider jedoch bin ich immer noch nicht bereit, für natürliche Bedürfnisse zu bezahlen und während ich da so einige Zeit lang auf der Suche nach einer öffentlichen, und zwar einer wirklich ÖFFENTlichen, Toilette über die Zeil und durch die Straßen lief, da dachte ich mir so bei mir still und leise, das es doch wirklich etwas skurril ist:

In den deutschen Innenstädten prangt inzwischen an jedem zweiten Café dick und gross ein Schild „Gratis W-Lan“, geht man aber in das Café hinein und möchte diesem natürlichen Bedürfnis nachkommen, wird man sofort aufgefordert zu zahlen.

Könnte man also nun denken, dass die Freiheit, im Internet zu surfen, dem Menschen in diesen Zeiten ein größeres Bedürfnis ist als das natürliche Bedürfnis an sich oder warum sonst gibt es nirgendwo ein – meinetwegen auch ganz kleines – Schild, welches einem einen „Gratis WC“-Besuch erlaubt?

( 😉 )

Hallo Welt

Anderthalb Tage ohne Kontaktlinsen (die waren beim Reinigen und Polieren im Kontaktlinsen-Spaßbad) sind eine riesengroße Entspannung für die trockenen Äuglein und im Prinzip schon okay und durchaus machbar. Trotzdem fühle ich mich an solchen Tagen immer so, als würde ich durch den tobenden und tosenden Frühling spazieren und doch in einer völlig anderen Welt laufen.

Deshalb: Hallo Welt, ich bin wieder da, ich sehe Dich, ich bin wieder ein Teil von Dir.

Ich wollte schon immer mal…

Vor einier Zeit bei Bonfilia gefunden.

Ich wollte schon immer mal…

… tauchen lernen.

…ein ganzes Wochenende nur im Bett bleiben. (Aber das schaffe ich eh nie, ich unruhiger Geist.) 😉

… und das mit dem Polarkreis erkunden, was auch Bonafilia schon geschrieben hat, das möchte ich auch sehr gerne. Beinahe hätte es auch diesen Februar schon geklappt. Die liebste Freundin, die ich nach 15 Jahren bei Facebook wiedergefunden habe, und ich, wir wollten im Februar in den hohen Norden, ganz hoch in den Norden und hatten auch schon angefangen zu planen. Wir wollten nach Helsinki fliegen, von dort aus nach einem kurzen Besuch bei meinen Freunden weiter in den Norden nach Kemi. In Kemi gibt es das Snowcastle, ein Hotel das nur aus Eis besteht. Bei kuscheligen -5 °C im Hotel hätten wir dort eine Nacht auf Eis und Rentierfell sanft geschlumert. Diese Bilder!! Von Kemi aus sollte es weitergehen nach Rovaniemi, um dem Weihnachtsmann die Hand zu schütteln und uns natürlich für die großzügigen Weihnachtsgeschenke zu bedanken! Im Anschluss daran wollten wir noch für ein paar Tage ganz in den Norden nach Saariselkä oder Ivalo, um Hundeschlitten zu fahren, Elche zu sehen und Polarlichter zu bestaunen. So spannend und wunderbar diese gesamte Tour auch ist, irgendwie freuten wir uns doch beide am meisten dadrauf, zum ersten Mal in unserem Leben Polarlichter zu sehen.

Leider aber wurde uns ein kleiner Strich die Rechnung gemacht: Mitten in der Planung wurde uns plötzlich gesagt, dass es   Homepages mit Vorhersagen für Polarlichter gibt und da schaut es gerade extrem schlecht aus. Dieser Winter scheint extrem polarlichtarm zu sein, ich bin zwar keine Physikerin und verstehe nicht alles, was dort erklärt wird, aber es hat mit den Solarwinden und der Magnetstrahlung der Sonne zu tun und die gibt es diesen Winter anscheinend wirklich nur sehr wenig. Zunächst versprach die Homepage noch Besserung etwa Ende März, wenn es auf die Tag- und Nachtgleiche zugeht, weil angeblich immer um die Tag- und Nachtgleiche eine höhere Aktivität der Solarwinde zu beobachten ist, inzwischen aber gibt es gar keine verlässlichen Aussagen mehr.

Und weil die Reise insgesamt wohl ziemlich teuer wird, haben wir uns gesagt, dass es ein bisschen schad ist, wenn wir so weit fahren und doch keine Polarlichter zu sehen bekommen. Deshalb haben wir das für dieses Jahr ersteinmal abgesagt, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Wir hoffen jetzt sehr auf den nächsten Winter und darauf, dass dieser Traum einfach nur mit etwas Verspätung erfüllt wird.

Notiz an mich:

Es mag sehr angenehm sein, auf alle Fragen stets zu antworten: „Darüber mache ich mir nächste Woche Gedanken“, es hilft aber nur begrenzte Zeit. Irgendwann ist nämlich „nächste Woche“.

Nämlich genau jetzt.

Komisch nur, dass einen diese Erkenntnis jedes Mal wieder wie der Blitz trifft. „Oh, ist denn heute schon Weihnachten Ostern nächste Woche?“