Vielen Dank für all Ihre wunderbaren Antworten, lieben Worte und netten Wünsche zum Post von letzer Woche. Sie haben natürlich alle auf Ihre Art und Weise recht. Ich möchte eine Kleinigkeit dazu anmerken: Es ging hier nicht um meine Erwartungen. Wie ich schon schrieb, „…. ich kann niemandem in seine Terminplanung hineinreden“ und ich kann auch nicht erwarten, dass andere auf so etwas Rücksicht nehmen Mir ging es nur darum, zu fragen, ob ich so exotisch bin wie ich mich fühle, wenn ich mir Geburtstage merke und eben auch mal zumindest kurz nachfrage, sollte ich an dem Tag eines Geburtstages eine andere Veranstaltung besuchen wollen. Aber was mich sehr beruhigt hat ist, dass sich in Ihren zahlreichen Kommentaren gezeigt hat, dass es scheinbar auch Leute gibt, die es genauso halten wie ich. Und diejenigen, die es nicht tun, denen will ich es nicht verübeln, weil Sie haben gewiss Ihre Gründe dafür. Mir persönlich sind solche Tage wichtig und deshalb werde ich es haargenau so weiter machen, auch wenn ich natürlich weiss, dass ich das nicht von anderen verlangen kann. Am Geburtstag der liebsten Freundin zum Beispiel ergab es sich, dass sich einige Wochen vorher das Münchner Bloggertreffen ankündigte und da ich da sehr sehr gerne hingehen wollte, schließlich kamen auch zu diesem Ereignis mehrere liebgewonnene Blogger und Twitterer von weit weit her, ging ich zu ihr und fragte sie, ob sie feiern würde und ob es für sie schlimm wäre, wenn ich an ihrer Feier nicht da wäre. Aber nein, vielmehr sagte die liebste Freundin, dass sie im Gegenzug dazu an meinem Geburtstag wegen einer Familienfeier, ein runder Geburtstag, nicht kommen könne und dann haben wir gemeinsam herzhaft gelacht und die Sache war erledigt.
Nun, ich habe an meinem Geburtstag ersteinmal eine Klausur geschrieben, deshalb ist der Tag so ein bisschen gefühlt wie ein Blitz an mir vorbeigerauscht. Aber es wurde dann nach der Klausur doch noch ein sehr netter Tag mit lieben Worten, unerwarteten kleinen Geschenken und wunderbaren Aufmerksamkeiten und ein paar noch wunderbareren Freunden am Abend. Es war keine grosse Sache, aber es war ja auch kein runder Geburtstag, der kommt dann nächstes Jahr…
Und auch diese Woche habe ich weiter gelernt für die anstehende Prüfungswochen. Und auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich jetzt für etwas verrückt halten: Ich habe diese Woche so sehr in vollen Zügen genossen wie schon lange nicht mehr. Aber haben Sie denn nicht gerade gesagt, dass Prüfungen anstehen, Frau Ansku? werden Sie jetzt vielleicht fragen und ich werde antworten, doch. Drei sogar an der Zahl und am Stück, Montag, Dienstag, Mittwoch. Und trotzdem war hier von Prüfungsstress nicht die Spur, sondern ich habe es nichts ausser genossen, hier zu Hause sein zu können, kaum Termine und Verpflichtungen zu haben, mir meine Zeit frei einteilen zu können und einfach nur mich aufs Lernen konzentrieren zu können. In Ruhe etwas fertigmachen können, sich ganz ohne Zeitdruck, ohne den nächsten Termin im Nacken und ohne unterbrochen zu werden auf eine Sache konzentrieren zu können, das sind Dinge die einem im Zweitstudium nun einmal wenig vergönnt sind. Bei allem, wie sehr es sich lohnt und bei allem, wieviel hunderttausend Mal ich diese Entscheidung jedes Mal wieder so treffen würde, ein Job und ein Studium nebeneinander wollen eben auch gut organisiert sein und viel Zeit für freie Zeiteinteilung bleibt da nicht mehr. Deshalb habe ich mich schon vor etlichen Wochen auf diese Woche gefreut, in der ich gerade einmal Montag ein paar Stunden in der Uni war, Dienstag nur kurz für einen Test ebendort und eben Mittwoch und Freitag ein paar Stunden in der Arbeit, am Freitag auch nur genau gerade so lange wie es unbedingt nötig war, kicher. 😉 Dazwischen war immer noch für Ansku’sche Verhältnisse sehr viel freie Zeit und die konnte ich mir ganz nach meinen Vorstellungen selber einteilen.
Vielleicht bin ich zu alt für Prüfungsangst, vielleicht liegt es daran, dass ich mein Studium so sehr mag, dass es mir so viele Dinge vermittelt, die mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterbringen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich inzwischen nun doch schon so viel Erfahrung mit dem Studieren und Lernen habe, dass ich meinen Biorythmus kenne und beispielsweise weiss, zu welchen Tageszeiten ich was von mir verlangen kann, aber diese Lernwoche war absolut wunderbar und ich fühle mich beinahe fast schon tiefenentspannt. 😉 Morgen werden hier noch ein paar letzte Kleinigkeiten eingeübt, alles nocheinmal gründlich durchgegangen und dann sollte doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder? Oder?