Parallelfunk

Heute trotz Grippe in den Endzügen in die Uni geschleppt. Vorlesung mit Anwesenheitspflicht. Willkommen im Bachelorstudiengang.

Anyway, die Vorlesung an sich war ziemlich besch… eiden, eine Aufheiterung brachten da nur kleine Botschaften aus dem BWLer-Paralleluniversum, die sich ebenso plötzlich wie unvorhergesehen bei uns einschlichen. Sie müssen Sich vorstellen, großer Hörsaal, 200 Schlafende Studenten, da geht natürlich nichts ohne Mikro. Doch immer wieder erklangen plötzlich aus den Lautsprechern statt den Worten des Dozenten einzelne Fetzen und Satzteile einer BWL-Vorlesung, die in einem anderen Hörsaal des Gebäudes stattgefunden haben muss.

Dennoch erzählte der Dozente tapfer weiter und bemühte sich doch immer wieder wenn es verheissungsvoll im Mikro knackte redlich, die Paragraphen und Steuergesetze des BWLers zu übertönen und uns von der Gründung der großen karitativen Wohlfahrtsverbände zu be- und unterrichten. Es ging um die Leitmotive, die katholische Sozialethik, die die Gründer von Caritas und Diakonie zu ihrem Tun bewegten, es ging um Leidenschaft, um Liebe und um Freundschaft.

Plötzlich fragte der Dozente das schlafende anwesende Publikum:

„Was ist denn der Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft?“

Er setzt ab und wartet auf eine Antwort.

Ein paar Sekunden vergehen, plötzlich knackt es abermals im Mikro und die Stimme des BWL-Dozenten aus dem Paralleluniversum verkündet klar und deutlich:

„…Umsatzsteuerschulden“

Lustiges und Kurioses aus der bunten Welt der Sprache – Sonntagsrätsel

Noch so ein Vorurteil gibt es ja im Bezug auf das Verhältnis von Konsonanten und Vokalen. All jenen, die glauben, dass das hier schlimm gewesen wäre, sei gesagt, dass folgende Konsonantenverbindungen, nein eher Konsonantenketten ganz normalen Wörtern der deutschen Sprache entstammen. Aber welchen? Das dürfen Sie jetzt den verbleibenden Sonntag herausfinden. 😉

chch

chsch

chtch

chtdsch

chtsch

chtschr

ckschn

cktschn

ngsgn

nschschn

nzn

pfpf

rchschr

rffr

rschschr

schdsch

schsch

schtch

sdn

tschf

tschfr

tschh

tschst

tschtsch

tschw

tztz

90 Tage

90 Tage – 90 Schlafplätze – 90 Bekanntschaften.

Nachmacher! 😉 So ganz neu ist diese Idee ja nicht und „nur“ in einer Stadt kann ja jeder. Die erste richtige und originale Deutschland-Blind-Date-Blogger-Reise habe nunmal schließlich ich gemacht. Nichtsdestotrotz vielleicht ganz interessant, was Lilies da gerade auf ihrer Tour durch Berlin und seine Couchen und mit Menschen, die sie nur aus dem Internet kennt, so alles erlebt:

Lilies Diaries

Ich bin jedenfalls gespannt. Und 90 Tage, alle Achtung!

Nerd Nite

Frau Ansku war gestern auf der Nerd Nite und kann das nur bedingungslos und uneingeschränkt* weiterempfehlen. Nerds kennt jeder und jeder lacht über sie, aber auf der Nerd Nite darf man das ganz offiziell. Hier wird den Nerds die passende Bühne geboten, zur Untermalung gibt es sogar Musik. Jeder Nerd, jeder Freak der möchte, darf auf der Nerd Nite über ein Thema, welches ihn interessiert referieren und das Publikum mit seiner ausgefeilten PowerPoint-Präsentation zum Rasen bringen. So kam ich gestern in den Genuss eines Vortrags über die Welt der IT, über IT als vollständig erschlossene Wissenschaft und die Deutsche Post, die irgendwie auch etwas mit IT zu tun hat, das aber eigentlich gar nicht will, weil sie doch eigentlich eine Dienstleistungsgesellschaft sein will. Oder so ähnlich. 😉 Desweiteren kamen wir in den Genuss eines Vortrags einer Medizinstudentin aus Wien, die das Thema Reizdarm auch im Internet in ihrem Darmblog publik machte, die Folgen von „Social Networks und Social Latte“ auf den Darm untersuchte und Reaktionen zur Wiener  Kulturpyramide Essen – Verdauen – Ausscheiden sammelte. (Absoluter Lieblingstweet darunter: Der hier!!!). Den Abschluss bildeten zwei schon etwas ältere Herren, die uns alles, was wir noch nie über Messerschleifen, scharf Messer und den „erotischen Schnitt“ wissen wollten, erzählten. (Lieblingszitat auch hier: Der Schleifstein muss immer nass sein und wenn er gewässert ist und keine Blasen mehr aufsteigen, dann ist er gewässert.“ Unschlagbare Logik.)

Verstanden hab ich irgendiwe fast gar nichts, aber das war ja definitiv auch nicht der Sinn des Abends! 😉

******************************************

* Bedingunslos und eineingeschränkt gilt jedoch momentan nur für München, da hier der Trend aus den USA als erstes angeschwappt ist. In Berlin und Wellington (NZ) sind angeblich weitere Nerd Nites geplant. Ich lebe anscheinend in einer Trendsetterstadt, eine Tatsache, die mich gestern fast noch mehr erstaunt hat als die Nerd Nite selber. ;)!

Schokoladeneistest

Aus der Reihe: Blödsinn, den Dinge, die ich schon immer tun wollte: Die liebste Freundin und ich haben heute abend spontan einen Schokoladeneistest auf der Leopoldstrasse veranstaltet. Leider hatten viele Eisdielen bei dem kalten Wetter geschlossen – darunter auch unser einstimmiger und unangefochtener Sieger, aber um das zu wissen, mussten wir sowieso nichts mehr testen). Was für Memmen, wegen „ein paar“ einstelliger Grade gleich den ganzen Laden zu schliessen! Aber vielleicht war das auch unser Glück, denn nach drei Kugeln Schokoeis in drei verschiedenen Eisdielen, fühlt mein Bauch sich an wie eine einzige riesengrosse klebrige Schokomasse. Also von innen natürlich.

Sieger in dieser Konkurrenz ist übrigens, wer hätte das auch anders gedacht: Häagen Dasz, das neue Schokoeis mit Karamell und Brownies.

Ich brauche Chips, dringend. Ob ich jemals wieder Schokoeis werde essen können?

Dinge, die Frau Ansku auf Reisen unbedingt gemacht haben muss

Im Laufe der Zeit hat sich so einiges zusammengefunden, was irgendwie immer mehr unerlässlicher Teil jeder Reise wird. Gleichzeitig finde ich das alles sehr schöne Traditionen und Erinnerungen, weil es doch irgendwie in jedem Land/ jeder Stadt das dort herrschende Lebensgefühl aufsaugt und ein Stück davon mit nach Hause nehmen lässt.

* Eine Zeitung kaufen oder in der U-Bahn mitnehmen

(Ich habe inzwischen eine Metro auf finnisch, eine auf ungarisch, eine auf holländisch und jetzt auch eine auf Schwedisch hier.)

* Lustige Verkehrsschilder oder Werbungen fotografieren – auch wenn ich den Inhalt nicht immer unbedingt verstehe. Es muss einfach sein.

* Eis probieren

* Ein Astrid Lindgren Buch in der jeweiligen Landessprache kaufen.

* selbstverredlich die Süßigkeitenregale in Supermärkten, Kiosken und auf Märkten abchecken. Übergepäck, ick hör Dir trapsen! 😉

* eine Zeitlang auf einem großen Platz sitzen und nur das Leben um mich herum aufsagen, die Leute beobachten, die Stadt und ihr Lebensgefühl spüren.

* mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Das war in Stockholm wirklich ganz toll. Schnell, zeitsparend und jeder U-Bahnhof ist einzeln von einem anderen Künstler gestaltet! Leider hab ich nicht sehr viel von den Bahnhöfen fotografiert.

* In Skandinavien: Milchregale fotografieren. Das hier war noch ein kleines, in einem kleinen Supermarkt und trotzdem zähle ich etwa zwanzig verschiedene Sorten Milch, Skandinavienkenner wissen, wovon ich spreche. 😉

Schweden, Teil zwei

(Sorry, etwas spät, aber ich wollte jetzt doch noch über den zweiten Teil der Reise berichten!)

Unterwegs in Stockholm

Der nächste Tag war der anstrengendste, aber auch spannendste der Reise. Da die liebste Freundin und ich uns ernsthaft einbildeten, gleich alle fünf vom Reiseführer vorgeschlagenen Spaziergänge in Stockholm absolvieren zu müssen, sind wir mehr oder weniger den ganzen Tag nur gelaufen. Noch nie waren meine Füße so kaputt, aber noch nie hat es sich so sehr gelohnt, sich die Füße restlos kaputt zu laufen.

Da es Sonntag morgen war und wir uns dachte, dass es vielleicht netter wäre, durch Altstadt und Zentrum zu laufen, wenn die Geschäfte offen sind und man hemmungslos shoppen kann ein bisschen in die vielen süßen Lädchen hineinschnuppern kann, entschieden wir uns zunächst für zwei Spaziergänge in der Natur. Es war dann auch wunderschön und bei Weitem nicht so kalt wie in Göteborg, sondern wurde von Tag zu Tag etwas wärmer. Zunächst fuhren wir  – nicht ohne geringfügige Schwierigkeiten die richtigen Bus- und U-Bahnverbindungen zu finden – nach Solna in den Norden Stockholms und spazierten durch den Hagaparken mit seinem von König Gustav III erbauten Schlössern SchlössCHEN! (Insider), Tempeln, Pavillons und seiner wunderschönen Natur.

Hier die bunt angemalten Kupferzelte, in denen der König beliebte seine Leibgarde unterzubringen. Warum es dazu im hohen Norden orientalischen Stil braucht, haben wir leider nicht herausfinden können.

Diese wunderschöne, typisch skandinavische Natur löste in mir häufig Deja-Vú-Erlebnisse aus, manchmal hätte ich fast denken können, ich wäre in Finnland. 😉

… und der Frühling liess sich dann doch auch noch kurz blicken.

Ich bin normalerweise nicht so dafür, meinen Urlaub auf Friedhöfen zu verbringen, aber die liebste Freundin überzeugte mich dann doch und so machten wir noch einen kurzen Abstecker über den nahegelegenen Friedhof, der wunderschöne, teilweise uralte Familiengräber beherbergte. Hier soll u.a. auch der Herr Nobel begraben sein, wir haben sein Grab aber dann doch nicht intensiver gesucht.

Der zweite Spaziergang – es war immer noch Vormittag und die Geschäfte geschlossen 😉 – führte uns zwar zurück ins Zentrum von Stockholm, jedoch ersteinmal durch Östermalm, das Viertel der reichen Stockholmer, vorbei an dieser wundervollen Hafenpromenande. Sie dürfen sich das folgende Bild ohne Autos und Verkehrsschilder noch ca. eine Viertelstunde Fußmarsch verlängert denken, leider reichen dafür meine Kamera und auch dieser Blog nicht aus. 😉 Ein Haus schöner als das  andere!

… und über die Brücke zur Insel Djurgården, dem Stockholmer Naherholungsgebiet. Djurgården war mal – ganz unpompös 😉 – das Jagdrevier das Königs, dementsprechend lange (ca. zwei Stunden) dauert es auch, die Insel zu umrunden. Wir haben es nicht geschafft, ohne eine Mittagspause einzulegen.

Dafür gab es aber tolle Villen und kleine lustige Künstlerhäuschen und -cafés zu sehen.

Und dazwischen immer wieder Postkartenidylle, mitten in der Großstadt. Man stelle sich das mal vor.

Ein paar Leute wohnen auch auf Djurgården, neben den tollen Villen taucht man aber zwischendurch auch in Gässchen ein, in denen die Zeit vor etwa 100 Jahren stehengeblieben zu sein scheint.

Der nächste Spaziergang durch Södermalm fing nach einer kurzen Fahrt mit der Fähre in den südlicheren Teil Stockholms auf erhöhtem Posten an. Unten der Södermalstorg, der Markt von Södermalm, und rechts, leider nicht mehr im Bild, die Schleuse zwischen Ostsee und Malärsee „Slussen“.

Södermalm ist eigentlich ein Arbeiterviertel, es ist aber auch zentraler Punkt des Stockholmer Nachtlebens. Leider kann ich diese Information nicht persönlich bestätigen, wir haben in diesen vier Tagen soviel besichtigt, gemacht und gesehen und sind so viel gereist, dass wir ganz altmodisch und spiessig abends zwischen elf und zwölf ins Bett gefallen und morgens zwischen acht Uhr und halb neun wieder aufgestanden sind. Feiern war beim besten Willen nicht mehr drin, das ist dann wohl der Anfang vom Ende. 😉

Auch hier wieder das erstaunliche, was mich so sehr an Stockholm fasziniert hat: Man läuft durch die Großstadt, durch – doch immerhin sehr schmucke, alte – Häuserschluchten und plötzlich biegt man nur einmal in eine kleine Straße ab und befindet sich in einer ganz anderen Zeit, in einer anderen Welt.

Nach diesem Spaziergang waren meine Füße endgültig am Ende und ich drängte darauf, zurück ins Hostel zu fahren und wenigstens ein paar Pflaster zu holen. Ich war da sehr froh über meinen Schwedisch-Sprachführer, den ich vor Abfahrt noch gekauft hatte, denn ich hätte nicht mehr gewusst, was auf Englisch „(Wund-)Blase“ und „Pflaster“ heisst, also stammelte sagte ich an der Rezeption des Hostels meinen auswendig gelernten Satz, der die wichtigen Wörter „Blåsa“ und „Plasta“ enthielt auf und erhielt das Gewünschte. Mein Schwedisch ist nur sehr rudimentär, aber für solche Dinge reichte es dann doch, auch wenn ich zuweilen im Laden es zwar schaffte, meinen Wunsch auf Schwedisch vorzutragen, bei Nachfragen aber doch wieder um eine Übersetzung bitten musste. 😆 😉

Nach einer kurzen Pause sind wir dann doch noch einmal los in die Gamla Stan, die Altstadt, schliesslich war es noch früh, wir wollten noch abendessen und die hereinbrechende Dunkelheit versprach eine ganz besondere Atmosphäre. „Gamla“ ist übrigens ein schönes Beispiel, wie sich Bedeutungen von Wörtern verändern können: Es ist etymologisch verwandt mit dem deutschen Wort „gammelig“, wird aber im Schwedischen ganz normal und allgemein als Wort für „alt“ gebraucht. Die abwertende Bedeutung von „gammelig“ im Deutschen hat sich einfach im Verlauf der Zeit durch die verschiedene Entwicklung der beiden Sprachen ergeben.

Und eine wunderschöne Atmosphäre war es dann auch wirklich! Gamla Stan liegt wiederum auf einer eigenen Insel zwischen Norden und Süden der Stadt und ist die entzückendste Altstadt, die ich seit langem gehsen habe. Es ist wieder so eine Welt für sich und durch die mittelalterlich anmütenden Häuser und kleinen Gässchen auch wieder mit ganz eigenem Flair, ganz anders als die anderen Viertel.

Der Stortorget, der Marktplatz …

… und die Stockholmer Börse am Stortorget. Am Marktplatz haben wir dann auch in einem der kleinen Lokals ganz ganz hervorragenden Lachs mit Spargelrisotto und Avocadosalat gegessen, genau das richtige für den letzten Abend in Schweden!

Am nächsten Morgen, mit zumindest etwas erholten Füßen machten wir uns früh auf auf einen letzten Spaziergang durch einen anderen Teil von Södermalm. Zurück ging es auf dem Monteliusvägen eine ganze Zeit lang direkt am Wasser entlang mit wiederum fantastischen Blick auf den nördlichen Teil Stockholms und die Altstadt.

Wir konnten es dann doch nicht lassen, noch einmal kurz bei Tageslicht einen Blick in die Altstadt, das Parlament (oben) und das Schloss zu werfen. Außerdem hatte die liebste Freundin ja immer noch kein Mitbringsel aus Schweden für sich gefunden, während ich schon fleissig Bücher, schwedisch Lebensmittel und Musik geshoppt hatte. 😉

Bevor die liebste Freundin am frühen Nachmittag zum Flughafen musste, streiften wir dann doch noch etwas durch den nördlichen Teil Stockholms, den wir bis dahin fast komplett ausgelassen hatten und hatten die brilliante Idee, doch noch einmal zu den am Vortag geschlossenen Markthallen zu gehen. Es hat sich gelohnt, inklusive eines leckeren, wirklich letzten schwedischen Mittagessens.

Rentiersalami und so. 😉

Auf dem Rückweg zum Bahnhof, von wo aus der Bus zum Flughafen geht, noch ein letzter Blick auf den Hafen, hier eine der zentralen Anlegestellen für Fähren und Touristenboote. Und dann mit schwerem Herzen zum Flughafen…

Das war’s mit Schweden. Nein fast. Einen hab ich noch. Den gibt’s später. So schön war es und wir hatten so viel Glück mit dem Wetter. Don Jefe hat mich Dienstag in der Arbeit gefragt, warum ich nicht länger geblieben bin und ich konnte ihm keine Antwort darauf geben. Aber ich komme wieder, ganz bestimmt. Und zwar dann, wenn es auch wirklich Sommer ist und alles grünt und blüht.

Alle diese Photos und noch ein paar Lieblingsbilder mehr, die hier nicht mehr hineingepasst haben, gibt es bei Flickr zu sehen.

Unbedingter Sehbefehl!

Heute mal wieder ein Veranstaltungstipp:

„Deutsches Essen ist wie guter Sex – schmutzig und verboten“ (Philipp Weber „Futter“)

Wer diesem bereits mit dem bayrischen Kabarettpreis ausgezeichneten jungen Herren zuhört, könnte tatsächlich denken, dass Essen schmutzig und verboten ist, schließlich nimmt der Herr Weber die Essgewohnheiten der Deutschen mal gehörig auseinander, unterzieht nach eigener Aussage im Programmheft „die Gesellschaft einer satirischen Magenspiegelung“ und erläutert auch eingehend die politische Dimension des Essens, u.v.a. mit diesem Zitat:

„Biogemüse, dass 5000 km aus China angereist ist? Da vertraue ich doch eher noch S.ex.spi.elzeug aus dem Va.tik.an!“

Heute das Geburtstagsgeschenk von Papa eingelöst und was soll ich sagen? Es war schlicht und einfach grandios. Jeder einzelne Satz eine Pointe, ein Feuerwerk von Lachsalven Wortwitz. Selbst wenn wir jetzt noch essen wollten, wir könnten nicht mehr, weil wir alle zweieinhalb Stunden (!) lang in einem durch vor Lachen gewiehert haben und mein Bauch vermutlich noch Tage braucht, um sich von diesen (Lach-)Krämpfen zu erholen. 😉

Deshalb ergeht hiermit an alle, besonders an Kulinarier und solche, die es werden wollen, unbedingter Sehbefehl, sollte Herr Weber mal bei Euch in der Nähe vorbeikommen! Gehen Sie hin, ist noch nicht einmal teuer und lohnt sich auf jeden Fall.

Und dann der Moment

Bei den Motiven für das Projekt Zwölf2010 habe ich den Blick aus der Haustür nicht ganz zufällig gewählt, ist es doch der Ort, an dem ich täglich vorbeigehe, wenn ich das Haus verlasse. Gerade morgens ist das wunderschön, hier aus der Haustür zu treten, weil die Morgensonne genau auf die Haustür scheint. Und irgendwie, über die Jahre, hat es sich auch so eingespielt, dass mein erster Blick, wenn ich morgens aus der Haustür trete, der Sternmagnolie neben dem Haus gilt. Ob sie der Morgensonne ihre Blüten entgegenhält, ob sie einen lauen Sommerregen aufsaugt, ob sie im Herbst schon die Blätter hängen lässt oder im Winter die Äste unter den Schneemassen sich biegen, das ist immer noch das untrüglichste Zeichen, in welcher Jahreszeit wir uns gerade befinden. Daher befand ich es für absolut photografierenswert.

Und jedes Jahr im Frühjahr achte ich natürlich ganz besonders auf die Sternmagnolie, jedes Jahr versuche ich, genau den magischen Moment zu erhaschen, wenn die prall gefüllten Blüten sich öffnen, wenn die Natur plötzlich aus sich selbst heraus explodiert. Letzten Sonntag, als ich im trüben Wetter morgens zum Frühstücken ging, da waren sie noch geschlossen, aber plötzlich nachmittags, eigentlich nur ganz schnell im Vorbeirennen gesehen, da war er plötzlich da, dieser Moment, wo die Spitzen leicht auseinandergehen und einen ersten Blick in das Innere der Blüte freigeben. Und ich musste anhalten, stehen bleiben, gucken und staunen und dann doch nochmal ins Haus gehen, um meine Kamera zu holen.nEs ist jedes Jahr dasselbe, aber jedes Jahr wieder einzigartig. Jedes Jahr wieder bin ich vollkommen gefesselt vom Frühling, vom Neuanfang und von den vielen kleinen Wundern.

[KLICK!]

Vor vielen Jahren, als die liebste Freundin noch zur Schule ging, da kam sie mal einen Frühling lang jeden Morgen auf dem Weg zur Schule hier vorbei und wir haben auf den Stufen vor der Haustür neben der Sternmagnolie gemeinsam Kakao getrunken und in die aufgehende Sonne geblinzelt und den neuen Tag so ganz gemütlich begonnen. Wunderbar war das.

Zwölf 2010 März

Mein Beitrag zu Janas Photoprojekt Zwölf2010 kommt diesen Monat leider etwas spät. Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, war ich die letzten Wochen kräftig damit beschäftigt, an meiner Karriere zu basteln und zu schrauben. Ob es was genutzt hat, wird sich herausstellen.

Von daher sind auch die Photos im Wochentakt zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen worden, gut auch zu erkennen an den wechselnden Wetter- und Jahreszeitenverhältnissen. 😉

Freitag, 5. März: Blick aus unserer Haustür nach Wintereinbruch, der 297ste. dieses Jahr… Aber immerhin mit Sonne!

Freitag, 12. März: Ein Sonnenuntergang über der großen Stadt, so wie ich ihn liebe.

[KLICK MICH]

Freitag, 19. März: Erster richtig warmer Frühlingstag in der großen Stadt, auf dem Photo wirkt es sehr diesig, war es aber eigentlich gar nicht. Leider hab ich das beim Photografieren trotz etlicher Versuche und verschiedener Einstellungen nicht wegbekommen.

[KLICK MICH]

Alle bisherigen Posts und Photos zum Projekt Zwölf2010 finden, in dem Sie hier klicken.

Weihnachten & Ostern

Bin mit der liebsten Freundin an einem Schuhladen vorbeigelaufen, nicht wie sonst vorbeigerannt.

Habe schöne Schuhe im Schaufenster gesehen.

Bin in den Laden gegangen und habe die Schuhe anprobiert.

Bin ein paar 10 15 20 Runden im Laden auf- und abgelaufen.

Könnte es nicht glauben.

Habe die Schuhe gekauft.

Hat insgesamt vielleicht 20 min. gedauert.

Habe jetzt schöne neue schicke Sommerschühchen.

Was erzählt uns die Ansku denn da, denken Sie Sich jetzt sicherlich. Spinnt die jetzt? Ist doch das normalste der Welt, Schuhekaufen. Interessiert doch kein Borstentier.

Nein, eben nicht. Und jetzt plötzlich doch schicke Schühchen, in 20 min. Fast shoes, sozusagen.

Fühle mich gerade wie Weihnachten und Ostern zugleich, sehr väliept.

Gut aufgestellt

Aus der Reihe: Weisheiten in der S-Bahn

Mir gegenüber ein Mann und eine Frau im Gespräch darüber, dass es sich nicht lohnt, nur wegen der Arbeit umzuziehen, weil das viel zu unsicher ist. Man könnte z.B. gerade frisch ins neue Heim gezogen unerwartet eine Kündigung bekommen und dann sitzt man irgendwo in der Pampas und der ganze Umzug war für das Umzugsunternehmen äußerst profitabel die Katz.

Weiter dann die Feststellung des Mannes, dass er selbst gottseidank seinen Wohnort so gewählt habe, dass er dort aus locker alle möglichen Plätze in und um München erreichen könnte, er also ziemlich gut „aufgestellt“ wäre. Er überlegt kurz und sagt dann:

„Die Wahl des Wohnortes ist ja wie Krieg. Im Krieg überlege ich mir ja auch, wie ich mich aufstelle.“


Zeugen very british

Jahrelang hatte ich mir sehnlichst gewünscht, mich einmal mit den Zeugen über Gott und die Welt unterhalten zu dürfen, aber vergeblich. Nie klingelte auch nur ein einziger kleiner Zeuge an unserer Haustür. Am Freitag war es endlich soweit. Auf dem Weg von der S-Bahn zur Arbeit gingen vor mir zwei sehr elegant gekleidete Herren. Ich hätte es ein wenig eilig und wollte sie gerne überholen, das ging aber wegen der Schneemassen am Straßenrand nicht wirklich. Plötzlich drehten sich die beiden Männer zu mir um, machten mir Platz und:

Zeugen: „Guten Morgen!!!!“ (schalmeit es unsäglich fröhlich usw… und als würden wir uns seit 30 Jahren kennen)

Frau Ansku: “ Oh! Guten Morgen!“

Zeugen: „Gehen Sie hier zur Arbeit?“

Frau Ansku: „Ja, ich arbeite da vorne.“ (unbestimmter Punkt in der Straße)

Zeugen: „Oh wie schön!“ (Frau Ansku denkt sich, dass es da ja wohl schöneres gibt.)

Zeugen: „Und sind Sie denn glücklich im Leben?“

Frau Ansku: (jubelt innerlich, denn es dämmert langsam, dass das ja wohl höchstwahrscheinlich die Zeugen sind, auf die sie so lange schon gewartet hat und wenn das Zeugen sind, dann haben sie einen very british accent wenn sie deutsch sprechen. Zeugen auf british, gibt’s das? Finde keine Antwort auf diese Frage und die Schildchen, die die beiden am Revers tragen, kann ich leide auch nicht lesen, aber egal also weiter im Text.)

Frau Ansku: „Oh ja, ich bin sehr sehr glücklich!“ (breitestes Grinsen, was zwischen Mund und zwei Ohrläppchen möglich ist)

Zeugen: „Oh, das ist schön! Aber man kann ja immer noch glücklicher werden.“

Frau Ansku: „Echt ma‘?? Wirklich? Naahain, das glaub ich nicht. Glücklicher als ich, das geht gar nicht!!!“ (noch breiteres Grinsen, ich bin der Sonnenschein persönlich)

Zeugen: „Und was macht Sie denn so glücklich?“

Frau Ansku: (überlegt kurz) „Meine Familie und meine Freunde!“

Zeugen: „Wissen Sie denn, dass es einen Weg gibt, wie wir mit unserer Familie über den Tod hinaus verbunden bleiben können?“

Frau Ansku: „Ah-ha…“

Zeugen: „Aber ja doch! Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod? Haben Sie Sich schoneinmal Gedanken darüber gemacht?“

Frau Ansku: „Ähm nein, das habe ich noch nicht entschieden.“  (Schlagfertigkeit is‘ irgendwie nich‘ so mein Ding, was mich auch regelmäßig von neuem zur Verzweiflung treibt.)

Zeugen: „Sehen Sie, es gibt da ein Buch vom Propheten XY, von Gottes Vertreter auf Erden. Und der Prophet XY erzähtl uns, dass Gott uns alle sehr sehr liebhalt… Und wir können Ihnen exklusiv dieses Buch besorgen!“

(inzwischen vorm Haus des Chefs angekommen)

Frau Ansku: „Also, es hat mich wirklich sehr gefreut, mich mit Ihnen zu unterhalten, aber ich muss jetzt leider zur Arbeit. Einen schönen Tag noch! Bis hoffentlich bald mal wieder!

Zeugen: „Einen schönen Tag noch. Ähm… Wissen Sie denn sonst noch jemanden hier in der Nähe, der sich gerne mit uns unterhalten möchte?“

Frau Ansku: „Nein, leider nicht. Um Himmels Willen NAAAHAAIN!!! Ich arbeite hier nur, ich kenn mich hier ganz und gar überhaupt nicht aus.“

Und das nächste Mal, wenn ich etwas mutiger und schlagfertiger bin mehr Zeit habe, frag ich mal genauer nach, um welcher der 100.000 Propheten es sich hier eigentlich handelt und ob der auch Brite ist. 😀 Ich freu mich schon.

(to be continued)

Kochen

Am Freitag abend bei Lanz kocht folgendes Zitat:

„Es gibt ja inzwischen so viele Kochbücher für alles und hundertfach erprobt und gut erklärt. Wenn also ein Mann behauptet, er könne nicht kochen, dann ist das gleichzeitig ein Bekenntnis zum Analphabetentum.“

Dem wäre nur noch hinzuzufügen: Gilt durchaus nicht nur für Männer.

(Ich hab gestern zum ersten Mal Falafel zwei Stunden lang durch den Fleischwolf gedreht (mit-)produziert und *ähäm* tatsächlich zum ersten Mal Panna Cotta gemacht. Ein Träumschen, ein Knüller, beides! Wow!)

Running Weihnachts-Gag

Habe übrigens am Montag im Auftrag von meinem Chef noch ein Weihnachtsgeschenk bestellt. Bei Amazon. Für seine Frau. Das hier. Geben Sie’s zu, romantischer geht’s nicht sowas hätte doch jede Mutter gerne unter dem Baum liegen. 😀

(Das war hier bei uns irgendwie so der Running Gag dieses Weihnachten.)

Kindermund

Auf die Rolltreppe im U-Bahnhof stürmt eine Schar Kinder, vermutlich ein Geburtstag oder so. Die dazugehörige Mutter kommt hinterhergejapst kommt hinterher und weist die Kinder an.

„Geht mal alle nach rechts.“

Die Kinder gehen nach rechts, ein Schlaukopf:

„Rechts ist da, wo der Arm links ist!“

Sehr schön, alle Klarheiten beseitigt. Oder wie sehen Sie das? 🙂

(Ich kann mich erinnern, ich habe diesen Satz SO SEHR gehasst als Kind…)

(Das Kind hat sich aber gleich darauf noch selber korrigiert.)

Die spinnen die Holländer???

Holland ist ein schönes Land, die Holländer allerdings haben schon so manche Besonderheiten und Eigenheiten un haben es so manches Mal geschafft, mich zu erstaunen und zu verwundern. Willkommen in Frau Anskus kleiner Kuriositäten-Galerie:

Verhaltensregeln auf der Straße á la Holländisch:

„Halte die Straße schön“ – Sieht man, oder? 😉

Statt Tischdecke Teppich auf dem Tisch, fanden wir sogar in mehreren Bars vor. Ich stelle mir das nur etwas blöd vor, wenn da ein Fleck drauf kommt. 😉 Nebenbei: In dem Glas Irish Coffee, unser Grundnahrungsmittel während der drei Tage. Das war aber auch nötig, um sich zwischen den Regenschauern wieder aufzuwärmen!

Die Apfeltorte kam um zwölf Uhr aus dem Ofen. Da war es gerade kurz vor eins. Leider leider musste ich aber zum Zug und konnte sie nicht mehr probieren.

Zwei sehr süße Bilder: Eine Schule

und Turntabels auf Holländisch.

Wenn man schon explizit darauf hinweisen muss, dann weiss man auch, in welchem Viertel Amsterdams man sich befindet. 😉

Uhr etwas speziell am Dach angebracht.

Überhaupt scheinen die Holländer es mit Dächern zu haben. Karlsson vom Dach ist aber doch eigentlich aus Schweden und hat eine große Schraube auf dem Rücken, oder???

IN Holland scheint man zum Shoppen in die Kirche zu gehen. Durch dieses Schild neugierig geworden, gingen wir hinein und fanden innendrinnen die komplette Kirche zum Kaufhaus ausgebaut vor. Unten ein Bekleidungsgeschäft, im ersten Stock Babyzubehör. Wer’s mir nicht glaubt, der fahre bitte nach Hoorn.

Oh weh, ein typischer Fall von ÜBELsetzung: Wir wünschen Ihnen einen schwülen Urlaub!

Das beste zum Schluss. Auf der Zugfahrt nach Hoorn kamen wir an einem ziemlich kleinen Kaff, einer Trabantenstadt namens Purmerend vorbei und sahen dieses mit einer persönlichen Message verschönerte Stationsschild. Als wir dann wieder auf Purmerend zurollten, wurde ich quasi genötigt, mit gezückter Kamera bereitzusitzen, um dies zu dokumentieren. Netterweise hielt unser Abteil aber genau neben diesem Schild. „Purmerend & nun?“

(Und wenn Sie jetzt weniger als 5mal gelacht haben, sollten Sie Sich überlegen, nach Holland auszuwandern. 😉 )