Juhannus

Ein Traum.

Ein Wochenende wie ein Traum. Ein Traum aus dem ich mich seit einer Woche weigere, aufzuwachen.

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Gut gegessen.

Nichts müssen, nirgendwohin. Keine Termine.

Im See geschwommen.

Abends lange Saunagespräche mit der <;3-Freundin.

Eine halbe Flasche Autan verbraucht und trotzdem noch reichlich Blut gespendet.

Unglaublichst lecker gegessen.

Frischen Lachs gegrillt.

In eie Hütte verliebt.

Inngehalten.

Zur Mitte gefunden.

*****

Mehr brauchts nicht, keine Worte, nur Bilder.

Und vielleicht, vielleicht hätte es noch etwas mehr Zeit gebraucht.

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Prüfungszeit.

Vielen Dank für all Ihre wunderbaren Antworten, lieben Worte und netten Wünsche zum Post von letzer Woche. Sie haben natürlich alle auf Ihre Art und Weise recht. Ich möchte eine Kleinigkeit dazu anmerken: Es ging hier nicht um meine Erwartungen. Wie ich schon schrieb, „…. ich kann niemandem in seine Terminplanung hineinreden“ und ich kann auch nicht erwarten, dass andere auf so etwas Rücksicht nehmen Mir ging es nur darum, zu fragen, ob ich so exotisch bin wie ich mich fühle, wenn ich mir Geburtstage merke und eben auch mal zumindest kurz nachfrage, sollte ich an dem Tag eines Geburtstages eine andere Veranstaltung besuchen wollen. Aber was mich sehr beruhigt hat ist, dass sich in Ihren zahlreichen Kommentaren gezeigt hat, dass es scheinbar auch Leute gibt, die es genauso halten wie ich. Und diejenigen, die es nicht tun, denen will ich es nicht verübeln, weil Sie haben gewiss Ihre Gründe dafür. Mir persönlich sind solche Tage wichtig und deshalb werde ich es haargenau so weiter machen, auch wenn ich natürlich weiss, dass ich das nicht von anderen verlangen kann. Am Geburtstag der liebsten Freundin zum Beispiel ergab es sich, dass sich einige Wochen vorher das Münchner Bloggertreffen ankündigte und da ich da sehr sehr gerne hingehen wollte, schließlich kamen auch zu diesem Ereignis mehrere liebgewonnene Blogger und Twitterer von weit weit her, ging ich zu ihr und fragte sie, ob sie feiern würde und ob es für sie schlimm wäre, wenn ich an ihrer Feier nicht da wäre. Aber nein, vielmehr sagte die liebste Freundin, dass sie im Gegenzug dazu an meinem Geburtstag wegen einer Familienfeier, ein runder Geburtstag, nicht kommen könne und dann haben wir gemeinsam herzhaft gelacht und die Sache war erledigt.

Nun, ich habe an meinem Geburtstag ersteinmal eine Klausur geschrieben, deshalb ist der Tag so ein bisschen gefühlt wie ein Blitz an mir vorbeigerauscht. Aber es wurde dann nach der Klausur doch noch ein sehr netter Tag mit lieben Worten, unerwarteten kleinen Geschenken und wunderbaren Aufmerksamkeiten und ein paar noch wunderbareren Freunden am Abend. Es war keine grosse Sache, aber es war ja auch kein runder Geburtstag, der kommt dann nächstes Jahr…

Und auch diese Woche habe ich weiter gelernt für die anstehende Prüfungswochen. Und auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich jetzt für etwas verrückt halten: Ich habe diese Woche so sehr in vollen Zügen genossen wie schon lange nicht mehr. Aber haben Sie denn nicht gerade gesagt, dass Prüfungen anstehen, Frau Ansku? werden Sie jetzt vielleicht fragen und ich werde antworten, doch. Drei sogar an der Zahl und am Stück, Montag, Dienstag, Mittwoch. Und trotzdem war hier von Prüfungsstress nicht die Spur, sondern ich habe es nichts ausser genossen,  hier zu Hause sein zu können, kaum Termine und Verpflichtungen zu haben, mir meine Zeit frei einteilen zu können und einfach nur mich aufs Lernen konzentrieren zu können. In Ruhe etwas fertigmachen können, sich ganz ohne Zeitdruck, ohne den nächsten Termin im Nacken und ohne unterbrochen zu werden auf eine Sache konzentrieren zu können, das sind Dinge die einem im Zweitstudium nun einmal wenig vergönnt sind. Bei allem, wie sehr es sich lohnt und bei allem, wieviel hunderttausend Mal ich diese Entscheidung jedes Mal wieder so treffen würde, ein Job und ein Studium nebeneinander wollen eben auch gut organisiert sein und viel Zeit für freie Zeiteinteilung bleibt da nicht mehr. Deshalb habe ich mich schon vor etlichen Wochen auf diese Woche gefreut, in der ich gerade einmal Montag ein paar Stunden in der Uni war, Dienstag nur kurz für einen Test ebendort und eben Mittwoch und Freitag ein paar Stunden in der Arbeit, am Freitag auch nur genau gerade so lange wie es unbedingt nötig war, kicher. 😉 Dazwischen war immer noch für Ansku’sche Verhältnisse sehr viel freie Zeit und die konnte ich mir ganz nach meinen Vorstellungen selber einteilen.

Vielleicht bin ich zu alt für Prüfungsangst, vielleicht liegt es daran, dass ich mein Studium so sehr mag, dass es mir so viele Dinge vermittelt, die mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterbringen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich inzwischen nun doch schon so viel Erfahrung mit dem Studieren und Lernen habe, dass ich meinen Biorythmus kenne und beispielsweise weiss, zu welchen Tageszeiten ich was von mir verlangen kann, aber diese Lernwoche war absolut wunderbar und ich fühle mich beinahe fast schon tiefenentspannt. 😉 Morgen werden hier noch ein paar letzte Kleinigkeiten eingeübt, alles nocheinmal gründlich durchgegangen und dann sollte doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder? Oder?

Reloaded: Silvesternacht

Ich bin ja grundsätzlich dagegen, sich selbst zu zitieren, aber als ich gestern ziemlich früh spät nach Hause lief, da kam mir dieser Blogeintrag von vor zwei Jahren in den Sinn und er stimmt immer noch so perfekt und das Gefühl ist immer wieder genau das, diese Vorfreude und Erwartung und der Zauber dieser einen Nacht, an dem die vertraute Stadt so ganz anders, so zauberhaft, verwunschen und geheimnisvoll ist.

Und noch etwas mehr, dieses Gefühl setzt sich am Neujahrstag noch fort. Ich bin leider, ganz gleich wann ich ins Bett gegangen bin, nicht so sehr der Langschläfer und so war ich gestern um Punkt 9:26 nach fünfeinhalb Stunden Schlaf wach. Irgendwann bin ich dann aufgestanden und habe trotz Restalkohol 😉 einen Spaziergang zum Cappucino holen gemacht, und so in dieser unberührten Stille eines verschlafenen Neujahrsmorgens das neue Jahr für mich begrüßt und diesen Neuanfang genossen. Die Luft noch schwer vom Schwefel der vergangenen Nacht und doch ist alles so still, so rein, so unberührt und noch so neu. Ist es nicht die Hoffnung, von der wir alle leben und zehren? Die Hoffnung auf ein neues bessers Jahr, die Hoffnung darauf, Altes und Schwieriges ablegen zu können und die Hoffnung, etwas Neues, Größeres und Wunderbareres anfange zu können? Das, genau das, ist der Neujahrsmorgen.

*****

Und dann denke ich mir, dass es den Ansku-Blog doch schon ganz schön lange gibt, fast fünf Jahre und in diesen Jahren ist so viel Bewegtes und Bewegendes passiert, dass es vielleicht manchmal doch ganz interessant wäre, in den alten Kisten und Kategorien zu stöbern. Deshalb gibt es nun eine neue Kategorie: Reloaded, in der ich nochmal alte Einträge, die mich besonders berührt und fasziniert haben, wiederaufgreifen möchte und vielleicht manchmal noch etwas hinzufügen möchte. Manchmal habe ich etwas Angst, dass irgendwann alles in diesem Blog gesagt ist, dass es nichts mehr zu schreiben gibt, Weihnachten, Ostern, Silvester, zu all diesen Ereignissen habe ich nun schon so oft und so gerne meine Gedanken mit Ihnen geteilt, aber irgendwann ist es doch immer wieder dasselbe und keiner will das mehr hören oder lesen. Aber dann denke ich mir wieder, nein, es geht immer weiter, es wird niemals dasselbe sein und es wird immer etwas zu sagen und zu schreiben geben. Das glaube und hoffe ich zumindest.

Es geht immer weiter, also auf ein fröhliches, gesundes und gutes 2012! Für Sie alle und Ihre Liebsten.

Frohe Weihnachten!

Weihnachten, für viele eine Zeit des Stresses und des Horrors. Nein, ich will nicht leugnen, dass es im Hause Ansku nicht auch Weihnachtsstress gäbe, nicht verneinen, dass es hier nicht auch zu Reibereien unter oder um den Tannenbaum, das Weihnachtsmenü, die Geschenke oder selbst um die Auswahl des Champagners kommt. Viele Leute nehmen genau das zum Anlass auf Geschenke zu verzichten, weil es ja eigentliche Weihnachten um etwas ganz anderes geht und weil man eh schon alles hat usw. Diese Leute haben mit ihrer Einstelllung sowas von recht. Und dann doch wieder auch gar nicht. Mir tut das oft ein bisschen Leid, denn so entgeht einem auch so viel Schönes. Und „Horror“ ist das für mich gar nicht, es gehört dazu zu dieser stillen, aber auch so aufregenden und anregenden Zeit.

Klar, es geht nicht um hemmungslosen Konsum. Aber dafür gibt es auch liebevoll ausgewählte Kleinigkeitn, die das Herz aufgehen lassen und Gesichter zum Strahlen bringen und die machen auch mich als Schenkende glücklich. Hier gibt es etwas für die Familie und die allerbesten Freunde und diese wunderbaren Menschen sind mir die Mühe allemal wert. Jeden einzelnen Cent und jede investierte Sekunde. Klar, auch hier ist es eine Herausforderung, für die älteren Generationen in der Familie Ansku, die eh schon alles haben, eine schöne Kleinigkeit zu finden. Aber dafür ist es umso schöner, wenn eben genau diese Herausforderung gelingt und ein Lächeln auf den Gesichtern erscheint und gesagt wird. „Na, da habt ihr Euch aber Mühe gegeben.“ Natürlich bedeutet es auch Stress, wenn man zusätzlich zu all den Weihnachtsmärkten, Weihnachtsfeiern und der allgemeinen dezemberlichen Hektik in der Weihnachtszeit sich noch stundenlang mit anderen Suchenden um die besten Geschenke „prügeln“ muss. Aber dieses eine Mal im Jahr, da finde ich diesen Stress doch so wunderbar und anregend. Überall passiert etwas, überall wird geschmückt und aufgehübscht, überall entstehen kleinere oder größere Geheimnisse, und eine unglaubliche Vorfreude macht sich in der Dunkelheit breit, bis die Aufregung am 24. Dezember ihren Höhepunkt erreicht. Und ist es nicht wunderbar, wenn am Weihnachtsabend alle aufgeregt zusammenkommen und die ganze Spannung von einem abfällt, wenn man nach all der Aufregung zur Ruhe kommt und die einkehrende Stille voll und ganz geniessen kann.

Da wo nicht gehobelt wird, da fallen keine Späne. Da wo man sich nicht anstrengt, wo man meint, alle Hektik und Stress erfolgreich zu umschiffen sich aus allem raushält, da entsteht auch nichts Schönes, keine Spannung, kein Kribbeln im Bauch. Ja, ich bin für Geschenke, für Konsum, für Geniessen. Ja, ich bin für Weihnachtsstress. Ein anderer mag das anders sehen. Das ist meine persönliche Meinung und deshalb wünsche ich allen Bloglesern viele zauberhafte Momenten, liebevolle Geschenke von den Liebsten, die Herzen aufgehen lassen und Glänzen in die Augen zaubern, gemütliche Tage und viel Zeit mit der Familie zum Innehalten, Festhalten, Umarmen und ganz füreinander dasein.

Ein fröhliches und unvergessliches Weihnachtsfest wünscht Ihnen

Ihre Frau Ansku

 

Auflösung

Und wenn man nur lange genug gemacht und getan, gerannt und sich durchgekämpft, genug gearbeitet, studiert und stundenlang genäht hat, ein wenig überlegt und ca. einhundertfünfunddrölfzig Male Probleme und Gedanken von vorne bis hinten durchgewälzt hat, dann lösen sich genau diese Problemchen auf einmal innerhalb von einer Woche wie von selbst in nichts auf. Dann kommen so ein paar Zufälle und Ereignisse zusammen und es findet sich wie aus dem Nichts doch eine Interviewpartnerin für ein Uniprojekt, dann erledigt sich die Frage nach der Vertragsverlängerung in der Arbeit von selber und einige andere kleinere Fragen gleich mit und urplötzlich weiss ich auch, wo ich nächsten Herbst vielleicht mein Praktikum machen möchte.

Und dann löst sich auch nach langem langem Warten diese Spannung und unbändige Vorfreude auf das Bloggermädelstreffen, die BloggermädelsBeautyNight, die dieses Wochenende stattfand. Sie löste sich auf in einer Runde von sechs bis – zeitweise – acht Blogger- und Twitterdamen, die gestern nachmittag aus aller Herren (Bundes-)Länder hier in der Stadt gemächlich eintröpfelten und damit löste sie sich automatisch auch in viel Lachen, noch mehr Gespräche und einer Menge Spaß. Nun habe ich schon das ein oder andere Bloggertreffen miterlebt und auch dieses war wieder ganz einzigartig. Es erstaunt dann eben doch jedes Mal alle Beteiligten wieder, wie „wildfremde“ Menschen sich so gut verstehen können, wie da doch so schnell so eine gemeinsame Basis entsteht. Wunderbar war es, aber auch wie üblich eben viel zu kurz um die vielen netten Mädels noch besser kennenzulernen, noch länger mit ihnen zu quatschen und noch eine Weile mit ihnen zu kichern und zu lachen. Aber für eines hat es gereicht, nämlich um für etwa 24 Stunden den Alltag völlig zu vergessen und hinter sich zu lassen und das hat so gutgetan, es war so richtig und so wichtig.

Danke Frau Buchkolumne an allererster Stelle für die Organisation, danke Frau Mairegen, danke Frau Wagnerwahn, danke Frau Blumenpost, danke FrauMuemmel, danke Frau Kassiopeia, Danke Frau Liamie!

***

Und dann lag ich heute nachmittag eine Stunde auf dem Bett, die Bude war sauber, das Nähstübchen für zumindest heute stillgelegt, die Uni für ein paar Stunden vergessen und es war alles getan, alles geregelt. Aufgelöst. Die Sonne schien zum Fenster herein und in mein Gesicht. Unbezahlbar.

Urlaubstagebuch, Teil drei

Jetzt feiern wir Mittsommer! So allmählich versinkt die Sonne, jedoch nicht für lang, denn es ist die kürzeste Nacht des Jahres. Naja, so ähnlich, denn eigentlich ist die kürzeste Nacht des Jahres ja am 21. Juni, aber weil der ja je nach Jahr auch einmal unter der Woche sein kann, wird Mittsomer oder wie man in Finnland sagt „Juhannus“, das Johannisfest, am Wochenende nach dem 21. Juni gefeiert. Denn Juhannus ist in Skandinavien ein wichtiger Feiertag, vielleicht nach Weihnachten der zweitwichtigste, da möchte keiner arbeiten müssen, sondern alle möchten gerne bei ihrer Familie und auf dem Land sein, die ganze „Nacht“ auf sein und fröhlich sein. Dieses Jahr war der 21. Juni ein Dienstag, deshalb wurde am Freitag, den 24. Juni gefeiert.

Bevor es dunkel wurde, habe ich am späten Nachmittag noch ein wenig in der Bar (mit WLAN fürs ApfelFon!) des Campingplatzes gesessen, einen Kaffee getrunken und versucht für die bald anstehenden Prüfungen in der Uni zu lernen. Nun ist Lernen im Urlaub ja immer so eine Sache, aber an diesem Tag wollte das so gar nicht gelingen. Ständig musste ich hochschauen und auf den traumhaften See schauen. Bei dieser Aussicht auch kein Wunder. 😉

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Wir waren beide an diesem Tag etwas erkältet und müde, deshalb sind wir dann ziemlich spät erst aus unserer Hütte gekrochen und losgezogen ins bunte Treiben. Leider haben wir so das Johannisfeuer verpasst, aber kein Problem, so haben wir nächstes Jahr nochmal einen Grund hinzufahren. 😉

Dann versank allmählich – so gegen 22.30 Uhr – die Sonne hinter dem Horizont. Wir hatten keinen festen Plan, wie wir diese Nacht begehen wollten, sondern begnügten uns einfach damit, die Finnen bei ihrem lustigen Treiben zu beobachten und darauf zu warten das es dunkel wird. Haha.

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Es wurde so ein bisschen dunkel.

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Aber eigentlich nicht richtig.

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Schließlich, nachts um ein Uhr war es am dunkelsten. Aber eigentlich war auch nicht so wirklich dunkel, wir konnten noch problemlos den Felsen neben dem See herunterklettern…

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… und unseren Aussichtssteg erreichen. Da wurde es bereits wieder heller.

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Zwischendurch waren wir auch mal in der Bar auf dem Campingplatz, wo heftig gefeiert wurde. Es gab eine Band, die liebste finnische Freundin kam irgendwann auch noch dazu mit ihrem Bruder und ein paar Freunden und es war ein sehr schönes, ausgelassenes Fest. Feucht-fröhlich, wie das in Finnland eben so ist. Leider aber wurden um Punkt zwei Uhr alle Gäste hinausgeschmissen und so gingen wir wieder zurück zum See und warteten auf den Sonnenaufgang. Der müsste in ungefähr einer Stunde kommen.

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Es wurde heller und heller und der Himmel verfärbte sich zu den schönste Farben, aber die Sonne wollte dann doch nicht aufgehen, die war verdeckt vom „harju“ gegenüber.

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Also beschlossen wir irgendwann dann doch ins Bett zu gehen. Ich glaube, das war eine der schönsten Nächte, die ich jemals erlebt habe. Und so ganz ohne Dunkelheit. Nun ist es ja nicht so – ich gebe es zu-, dass ich zum ersten Mal in Finnland war und zum ersten Mal eine so kurze Nacht erlebt hätte, aber irgendwie war diese kurze Mittsommernacht doch wieder etwas ganz besonderes. Weil so viel Leben war, weil überall Leute fröhlich feierten, weil es so viel zu sehen gab. Und bin ich normalerweise auf Partys die erste, die einschläft – ich bin einfach keine Nachteule – so war ich in dieser Nacht keine einzige Minute müde. So schön war das alles.

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Am nächsten „Morgen“ bot sich dann vor unserer Hütte dieser Ausblick.

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Danach verbrachten wir noch einen sehr gemütlichen Tag in unserer Hütte. Weil es später doch wieder regnete und gewitterte, machten wir es uns im Bett mit unseren neuen finnischen Büchern gemütlich und wanderten nur zwischendurch ein bisschen zum Waldmuseum, um die Ausstellung anzusehen. Der darauffolgende Sonntag war ein trauriger Tag, denn die erste Etappe der Heimreise bis nach Helsinki stand an. Ein letzter Rundgang durch den Helsinkier Hafen und ein letzter Blick auf das kleine rote Häuschen, dass ich so sehr mag, weil es auf der kleinen Insel mitten im Haupthafen von Helsinki unbeirrbar steht, während Tag für Tag die riesengrossen Fähren daran vorbeifahren.

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(das kleine rote Häuschen auf der Insel hinter dem blau-weissen Schiff)

Noch einmal in die Sauna und früh am nächsten Morgen zum Flughafen. So war das in unserem Urlaub. Ich hoffe, Ihnen hat dieses Urlaubstagebuch gefallen und Sie haben Sich ein wenig mit mir freuen können und mit beim Anblick der Fotos und schönen, warmen Urlaubserinnerungen schwelgen können.

kennt jeman den der

Dieses Viertel – in Bärlin würden sie sagen: Dieser Kiez – also dieses Viertel macht mich wahnsinnig. Ständig kennt jemand jemanden, der jemand kennt, der wiederum Deinen Bruder kennt, weil dieser jemand ja mit der Freundin deines Bruders zusammen in die Schule gegangen ist. Erst gestern wieder auf einer Geburtstagsfeier gewesen, wo ich vermutlich eigentlich niemanden kannte. Und plötzlich dann doch wieder von drei Leuten angesprochen werden, weil eben jemand ja jemanden kennt, der jemanden kennt, der die Freundin Deines Bruders kennt. Und schon biste im Gespräch.

Und dann fällt mir ein, dass ich hier ja auch schon seit 28 Jahren wohne. 28 unglaubliche Jahre und ein halbes am selben Fleck, alles so vertraut, so heimatlich. Ich find das phänomenahnsinnig. Und schön. Das ist mein Kiez, aber eben auf münchnerisch. Und irgendwie auch anders: Mein Viertel. Hierhin kehr ich immer wieder zurück. Hier gehör ich hin.

Vor einem Jahr

Meine Mutter hatte mir früher schon öfters erzählt, dass sie ihren 27. Geburtstag als einen der schlimmsten ever in Erinnerung behalten hat. Sie fühlte sich zum ersten Mal in ihrem Leben richtig alt und dachte, das war’s jetzt. Warum gerade die 27 die ersten Altersdepressionen bei ihr ausgelöst hat, wissen wir bis heute nicht, aber es war wohl so. Gottseidank war laut ihrer Erzählung dieser Geburtstag aber der einzige, der sich so furchtbar anfühlte und an ihrem 28. Geburtstag fühlte sie sich wieder ganz prächtig.

Vor einem Jahr Mitte Januar wurde ich 27 Jahre alt und – self fulfilling prophecy oder nicht sei dahingestellt – ich fühlte mich alt und grauenhaft und einfach nur grauenhaft alt. Das Studium, dass ich so geliebt hatte, war seit knapp einem Jahr vorbei und auch ein Jahr danach fühlte sich alles leer und stagniert und sinnlos an. Ich musste an jenem Tag bei Don Jefe arbeiten, – das alleine schon reichte – und es war der erste Geburtstag überhaupt an dem ich ganz normal arbeiten musste. Ich bekam zwar interessanterweise ein Geschenk von Don Jefe – er überreichte mir ganz stolz mit den Worten „Wir alten Lateiner“ ein Buch über die Geschichte der Antike – aber im Laufe des Tages kehrte der ganz normale stressige Arbeitsalltag wieder ein und Don Jefe war hier unzufrieden und dort hatte ich irgendetwas nicht erledigt und jenes hatte ich auch vergessen, ich unfähiges Ding, ich. Irgendwann nachmittags verliess ich das Büro und fühlte mich nur noch müde, erschlagen, k.o. und fragte mich wieder und wieder, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Zuhause schlief ich sofort nach dem Geschenke auspacken auf dem Sofa ein und zum Feiern hatte ich eigentlich auch keine Lust, weil mir beim besten Willen nichts einfiel, was es zu Feiern gab. Außer einem Job, der mir keinen Spass machte (und außer natürlich meiner Familie und meine wunderbaren Freunde), besass ich nichts und hatte keine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte und in welche Richtung.

Ein Jahr ist das nun her. Letzten Freitag wurde ich 28 Jahre alt und es war ein wunderbarer, ganz phantastischer Geburtstag, der damit anfing, dass ich mir in der Arbeit freigenommen hatte und mit der liebsten Ungarischlehrerin/-freundin ganz gemütlich brunchen gegangen bin. Mittags bekam ich Essen, einen zuckersüßen Geburtstagskuchen (Foto folgt) und Geschenke bei meinen Eltern und abends kamen eine ganze Menge wunderbarer Menschen, um mit mir diesen Tag zu feiern. Neue und alte Freunde, Männer und Frauen, Alt-Komilitonen und Neu-Komilitonen. Es wurde unglaublich leckeres Essen mitgebracht, ich habe viele liebevoll ausgewählte Geschenke bekommen und ich habe so viele unglaublich liebe Worte gehört und gelesen, dass mir ganz schwindelig wurde und ich mich sehr beschenkt und sehr sehr reich fühlte. Es wurde ein wunderschöner, ganz gemütlicher Abend mit vielen netten Gesprächen und vielen neuen Bekanntschaften (der Gäste untereinander), an dessen Ende ich gar nicht glauben konnte, dass es das nun schon gewesen sein soll.

Es war wunderschön. Nicht spektakulär, aber wunderschön.

Ein Jahr. Und so viel passiert.

SMS

Noch eine Frage: Die Weihnachts-SMS hat sich scheinbar überholt oder ist durchs Fratzenbuch ersetzt worden, versteh ich das richtig?

Früher bimmelte an Heiligabend immer bis kurz vor der Bescherung ungefähr alle 15 min. mein Handy, weil irgendjemand von irgendwoher eine SMS mit Weihnachtsgrüßen, wahlweise auch so ein Bild aus #*(*“**+=*)*) schickte. Dieses Jahr habe ich alle Leute, die ich grüßen wollte, in irgendeiner Form gegrüßt und als es dann an Heiligabend allmählich ruhiger wurde, blieb es tatsächlich – ruhig. Nicht eine einzige SMS.

Nicht, dass ich das in irgendeiner Weise besonders toll oder auch besonders schlimm finden würde, ich habe wie gesagt, meine Grüße verschickt und es ist gut so. Ich stelle nur fest und ich scheine auch nicht die einzige zu sein, oder?

Ist er nicht wunderschön?

Ist er nicht wunderwunderschön?

Dez-10-2

Die armen Ansku-Eltern musste diese Weihnachten ganz schön was aushalten. Kurzentschlossen zwängte sich Frau Ansku nämlich noch am 23.12. in den Drogeriemarkt und versuchte, unter etlichen Made-in-China-Billig-Porzellanfigürchen die häßlichste und kitschigste herauszufinden. Wer jetzt denkt, das ist doch nun wirklich kein Problem, der stand noch nie einen Tag vor Weihnachten im Drogeriemarkt vor den Podesten mit Made-in-China-Billig-Porzellanfigürchen. Das Angebot war – überwältigend. Letztendlich wurde dieser wunderschöne weißgoldene Geselle für € 2, 45 auserkoren, um uns bei unseren hinterlistigen Plänen zu unterstützen.

Am Festtag dann, als alle Geschenke bereits ausgepackt waren und die Familie seelig unter dem erleuchteten Weihnachtsbaum sass, da sagte Frau Ansku wie zufällig zum lille Bruderherz: Du, wir haben doch noch EIN Geschenk vergessen. Die Anskueltern wurden ganz hellhörig und setzten sich erwartungsvoll gemeinsam auf das Sofa, um dieses so besondere Geschenk entgegenzunehmen. Frau Ansku nahm das auch gleich zum Anlass um zu einer hochemotionale, zu Tränen rührende Rede anzusetzen über die besten Eltern dieser Welt und über unsere unendliche Liebe zu unseren Eltern, der nun endlich einmal und dringendst ein Symbol gesetzt werden müsste: Dieser wunderhübsche Weihnachtsmann, stilvoll verpackt in Zellophan.

Womit Frau Ansku nicht gerechnet hatte: Die Ansku-Eltern haben tatsächlich keine Miene verzogen und filmreif wie Hollywoodschauspieler lächelnd und dankend dieses wertvolle und grandiose Geschenk entgegengenommen.

Aber unter dem wunderhübschen „Symbol unserer Liebe“ war dann doch ein Gutschein für einen Familienabend im Improvisationstheater. Den haben sich die Ansku-Eltern mehr als verdient – nicht nur für ihre Containance.

Blogsitter gesucht

Wenn ich die kommenden Tage bis zum Wochenende bei den knackigen Italienerpopos weile und mich abwechselnd mit Latte und vino betrinke und in die Sonne blinzeln werde (SIC!!!), gibt es bedauerlicherweise auch einige höchst spannende Ereignisse hier, die ich nun leider verpassen werde, so zum Beispiel die Nerd Nite und ein doch sicherlich ziemlich interessantes Arbeitssommerfest. Das ist traurig, das ist sogar höchst bedauerlich, aber manchmal muss frau ansku eben Prioritäten setzen.

In einer Sache jedoch muss ich hiermit nun um Ihre Mithilfe bitten. Am Freitag den 20.08. hat dieser kleine und doch so sehr von mir geliebte Ansku-Blog seinen dritten Geburtstag. (Um genau zu sein, es ist eigentlich nicht der Geburtstag dieses wordpress-Blogs, aber es ist mit einigen Umzügen und Identitätswechseln eingerechnet der Geburtstag der Bloggerei der Frau Ansku überhaupt. Und deshalb ist es einfach der Geburtstag dieses Blogs.) Und nun bin ich am Freitag fern der Heimat und fern des Internets und das tut mir in der Seele weh. Denn keiner möchte doch an seinem Ehrentag alleine sein, nicht wahr? Doch dann bin ich auf die Idee gekommen, einfach hier um Ihre Hilfe zu bitten: Könnte Sie vielleicht aushelfen und könnte Sie am Freitag für mich hier vorbeikommen und dem Ansku-Blog ein paar nette Worte hinterlassen und ihn einmal hochleben lassen? Nur ein liebes Wort, damit der arme Ansku-Blog nicht an seinem Ehrentag hier alleine ein klickloses Dasein fristen muss. Ich wäre Ihnen wirklich ganz unglaublich zu Dank verpflichtet, wenn Sie Sich in meiner Abwesenheit in bisschen um meinen Blog kümmern könnten und sozusagen meinen Blog sitten würden. ich verspreche hiermit auch ganz feierlich, mir im Urlaub ein spannendes, feines Thema für einen Sprachwissenschafts-Post einfallen zu lassen, um die zahlreichen Anfragen, die ich immer wieder hier und da zu hören bekomme, zu befriedigen. Weil ich mich so freue, dass Sie alle da sind. Sie, die den kleinen Ansku-Blog zu dem gemacht haben, was er ist. Danke!

Ich bin dann mal weg. Gehaben Sie Sich wohl und haben Sie eine feine Woche, denken Sie und zu an mich und machen Sie es gut, nein, machen Sie es besser. 🙂

Auf der anderen Seite

Eine Woche Sinnflut-Festival ist vorbei und auch mein vorübergehender „Job“ als Verkäuferin für wunderbaren Näh-Schnickeldi. Für mich war es eine ganz neue Erfahrung, denn nachdem ich zugesagt hatte, den Stand zu machen, fing ich an zu überlegen und kam zu dem Ergebnis, das ich tatsächlich noch nie in meinem Leben in einem Laden oder einem Stand etwas verkauft habe. Aus irgendeinem Grund mochte ich das nie und daher waren meine Studentenjobs, die ich hatte, immer Bürojobs – abgesehen von einem kurzen, hochst unerfreulichen Intermezzo im Lager eines Kleidergiganten, aber das ist dann wieder eine andere Geschichte. Selbst in der Schule hatte ich mich immer  erfolgreich vor dem Verkaufsstand am Weihnachtsbazar gedrückt. Dafür jetzt.

Nun stand ich also auf der anderen Seite der Theke beziehungsweise des Standes. Das bringt eine Menge neue Erfahrungen und gleichzeitig auch viele Fragen: Wenn sich jemand dem Stand nähert, wann spreche ich die Person an? Würde ich selber angesprochen werden wollen oder würde ich lieber „ungestört“ gucken wollen. Oder wirkt es vielmehr desinteressiert, wenn ich die Person nicht anspreche? Irgendwann, nach einigen zögerlichen und nachdenklichen Stunden, beschliesse ich, diese Fragen einfach zu missachten und einfach wild draufloszuquatschen. Ab da fing die Sache an, Spass zu machen. Sowie das strahlende Gesicht dieses Mädchens, dass mit seiner Familie, Eltern, zwei Kinder im Teenageralter und ein ganz kleines süßes Nachzügler-Baby, kam und sich eine Hülle fürs Hausaufgabenheft aussuchen durfte. Sowie die alte Frau, die mir zeitweise etwas verwirrt schien, und die so leise sprach, dass ich sie kaum verstehen konnte, die aber gleich zwei Kissen kaufte.  Sowie die Teenie-Mädels, die sich nur mit Hilfe der ganzen Clique und nach einer demokratischen Abstimmung für eine Handyhülle entscheiden konnten (habe danach nur leider verärgert feststellen müssen, dass sie anscheinend doch im allgemeinen Trubel mehr als eine Handyhülle mitgenommen hatten.) Sowie das Mädchen, das am Stand vorbeikam und begeistert rief: „Dawanda! Ich liebe Dawanda! Ihr seid  so toll, ich könnte stundenlang auf Dawanda stöbern.“ und auf meinen vorsichtigen Einwand, dass wir nicht „Dawanda“ sind, sondern nur ein Shop auf Dawanda und nur Nähsachen verkaufen, völlig unbeirrt und begeistert weiterschwärmte: „Jaja, aber Ihr seid so toll. Ich find Dawanda klasse, ganz besonders gefallen mir immer die Ohrringe…“ 😉 Sowie die – überwiegend männlichen – Standnachbarn, die neugierig vorbeikamen und nachschauten, was wir denn da verkaufen. So schön war das, all diese verschiedenen, kunterbunten, interessanten Menschen!

Am letzten Tag hatte ich endlich auch einmal Gelegenheit, selber über das Festival zu streifen und musste dabei feststellen, dass ich wohl eine Schande für meine eigene Zunft wäre. Am meisten interessiert mich auf Festivals dies viele  gute Essen aus aller Herren Ländern. An Schmuck-, Glitziglitzi- und Schnickeldiständen dagegen gehe ich meistens ziemlich schnell vorbei, ich habe eine leichte Phobie vor noch mehr Staubfängern hier im Ansku’schen Domizil. Wie dem auch sei, hauptsache die anderen haben fleissig gekauft! 😉

Schnipsel

* Momentan wenig wirklich bloggenswertes. Das Leben rauscht und fliesst.

* Ich habe letzte Woche meine Hauptschüler abgegeben. Ich glaub, ich werd sie eher nicht so sehr vermissen, das ist nicht so ganz mein Terrain. 😉

* Einige vielleicht doch.

* Mit den Schulferien fangen auch meine Ferien an, der August ist weitestgehend frei. Ich muss ehrlich gestehen, dass der ungewohnte und unregelmäßige Arbeitsrythmus der letzten Wochen ohne richtiges Wochenende mich doch ein wenig geschlaucht hat. Obwohl ich nicht so schrecklich viel gearbeitet habe, fehlten doch die Wochenenden als Zäsuren und Ruhepausen. Jetzt wird viel die Seele baumeln gelassen, in den Tag hinein gelebt und neue Pläne geschmiedet.

* Ich hätte nie gedacht, dass ich in diesem Monat mit *hüst* nur Mini-Jobs fast soviel verdient habe wie seinerzeit bei Don Jefe.

* Sonntagabend war die Abschiedsparty vom liebsten kleinen Bruder am – na, wo natürlich? – am Skateboardplatz. Es war ganz spontan (Sonntags Grillfleisch organisieren…), aber auch sehr schön. Eher suboptimal war nur die Idee nachts um zwölf und nach ein-zwei Bierchen auf sein Skateboard zu steigen. Lief auch ganz super, bis wir auf die Idee kamen, dass ich ja mal die Rampe (keine Halfpipe, beieleibe nicht, sondern so eine leichte Schräge) hoch- und wieder runnterfahren könnte… #Dusselcontent

* Karriere als Skateboard-Queen vorläufig wieder abgeblasen.

* Festival ist toll. Das Wetter ist steigerungsfähig, aber diese Festivalleute kann ja nichts schrecken und so werden selbst bei strömendem Regen die Stände aufgebaut, immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. Samstag vier Stunden gefroren und 12 Euro eingenommen, aber das war ja erst der Anfang der Festivalwoche. Ich hab mir sagen lassen, dass es Sonntag bei strahlendem Sonnenschein wunderbarst lief. Und das Festival dauert ja noch bis 1.8., also alle fleissig kommen!

* Programm für heute: Entscheidungen fällen.

* Sommerloch. Es gibt also nicht wirklich viel Spannendes momentan hier.

* Ich weiss nicht, was ich bloggen soll.

* Vielleicht mal die anderen fragen?

* Was wollt Ihr lesen?

Festival Festival!

Ich versuche ja, diesen Blog weitgehend werbefrei zu halten, aber manchmal muss ich doch eine Ausnahme machen.

Ab heute – leider mit gänzlich ngeeignetem Wetter für dieses Wochenende – findet in Erding das Sinnflut-Festival statt, auf dem auch die wunderbare Frau Sturm einen Stand mit wunderbarem Schnickeldi und Schnickelda ihres Labels Sturmkind – Selbstgenähtes mit Herz hat.

Wer schon immer mal dringend ein Bruderherzkissen, ein Erdbeerkissen, eine Windradhaarspange oder „einfach nur“ eine U-Hefthülle oder einen neuen schicken Klammerbeutel braucht, der kommt am besten einfach bis zum 1.8. dort vorbei, wird entweder die Frau Sturm oder mich antreffen und darf sich dann gerne stundenlang durch all die sommerlich bunten Dingelchen, die es da zu bestaunen gibt wühlen. Ich freu mich schon riesig auf das Festival. 🙂

Schöne Aussichten

Und dann war da letztens noch ein heißes Wochenende irgendwo im malerischen Mainfranken, ein sehr süßes Schloss, eine gelungene Hochzeitsfeier, eine fotografierwütige Ansku und viele schöne Aussichten.

(Ich kann auch sehr eine Fahrt mit der Mainschleifenbahn von Volkach nach Seligenstadt empfehlen: Wäre beim Anblick des jungen, verdammt gutaussehenden Schaffners in der coolen Uniform kurzzeitig fast in Ohmacht gefallen. Den Meinungsverstärker habe ich dann allerdings doch nicht angewendet, ich fand ihn nur so schön, dass er mit aufs Bild musste. Sie dürfen sich jetzt wieder entspannen.)

Ein (Alb-)Traum in Rosa

Meine erste selbstgebastelte Pinata für die Hochzeit der liebsten Freundin letztes Wochenende ist ein AlbTraum in Rosa geworden. Ständig hatte ich zuviel rote Farbe übrig, deshalb auch die kleinen Herzen. Aber egal, ich fand sie trotzdem toll und musste dann doch etwas schlucken, als das Brautpaar sie kurz und klein geschlagen hat. 😉

Es steckte auch neben der vielen roten Farbe einige Mühe und Schweiss drin: Ein großer Herzluftballon (Durchmesser 50 cm) zerplatzte so mir nichts Dir nichts, gerade als die andere liebste Freundin und ich in Begeisterungsstürme über seine Schönheit ausbrachen. Also zwei neue Ballons gekauft, diesmal deutlich kleiner, dafür aber im Doppelherz Doppelpack, das Brautpaar soll ja was zu tun haben. Als ich diese beiden Ballons dann mit Pappmache umklebt hatte, kam der spannende Moment, in dem man ein Loch in die Ballons schneiden muss. Nach einer Viertelstunde etwa habe ich mich getraut und siehe da, es hielt alles! Bis zum Samstag nachmittag auf der Hochzeitsfeier irgendwo im schönen Mainfranken. 😉

Blöd nur, dass ich den Meinungsverstärker das Zepter zum Zerschlagen der Pinata auf der Heimfahrt im Zug liegengelassen habe! 😦 Aber die Braut wollte ihn letzten Endes eh nicht behalten mit der Begründung, dass sie keinen Meinungsverstärker bräuchten, sie haben ja sowieso nur Harmonie und Glück demonstriert an diesem Tag. Recht hat sie! 😉

Vorbei

Spass hat’s gemacht, sag ich mal so als typischer Nur-EM-WM-Meisterschafts-Fußballgucker. Das Finale weniger, das Geholze und Gefoule, das die beiden Mannschaften sich geboten haben, war meiner Meinung nach sicherlich nicht eines WM-Finales würdig. Jetzt dürfen wir also sämtliche Vuzuelas und Vuvuselas wieder einmotten und abwarten, was sich die Brasilianer in vier Jahren einfallen lassen, um uns daran zu erinnern, dass ein bisschen Lebensfreude eben doch in jedem von uns steckt. 😉

Und… so unter uns… bis zur nächsten WM hat sicherlich auch Herr Réthy gelernt… ich sag mal so… in ganzen und vor allen Dingen in… was für eine Glanzleistung!!!… zu.sam.men.hän.gen.den (!) Sätzen zu sprechen…Würd ich mal so sagen.

Olé.

Miss Li

Wir waren Dienstag abend bei Miss Li im Atomic Café. Schon vorher hab ich’s kaum noch ausgehalten vor Spannung und Vorfreude und keine von beiden wurde enttäuscht. Zugegeben, ins Mikro rülpsen gehört nicht zur feinen englischen schwedischrn Art, aber das Konzert war so grandios und so lustig und hey! Wenn ich nach zwei oder drei oder vier Bier noch so singen könnte, dann wär ich schon längst bei Deutschland sucht den Superstar. So aber war ich nur bei Miss Li und das war irgendwie auch besser so. Und lustiger. 😉

Ich bin nur jetzt schon sehr gespannt auf anderer Leute Meinung zu der „Vorband“. 😉

Man wundert sich…

Man wundert sich nicht wirklich, wenn man nachmittags bei der wunderbaren Sturmkindfamilie sitzt, sich königlich amüsiert, weil man gerade vom kleinen Sturmkind mit „Du Sesselpupser“ und ähnlichem „beschimpft“ wird (ich kann manchmal so unglaublich unpädagogisch sein – besonders wenn das kleine Sturmkind mich dabei so unglaublich zuckersüß-schelmisch angrinst 😉 ) und plötzlich das Handy klingelt und mein Vater anruft, wann er einen denn nun abholen soll. Schliesslich habe ich ihn dazu genötigt war das ausgemacht, dass er mich irgendwann abholt.

Man wundert sich ein bisschen, wenn beim Abholen plötzlich nicht nur Vater, sondern auch Mutter im Auto sitzen.

Man wundert sich nicht mehr so viel, wenn wir noch kurz beim Baumarkt halt machen und bei der Tankstelle, weil im Outback ist Tanken ja billiger als in der großen Stadt.

Man wundert sich aber dann doch sehr, wenn nach dem Tanken der Vater die Mutter fragt „Und was machen wir jetzt?“ und Mutter antwortet „Ich hab Dir ja gesagt, was ich will. Du musst nur meinen Instruktionen folgen.“ Eine geheime Verschwörung?

Man wundert sich dann noch etwas mehr, wenn die lieben Eltern plötzlich an der falschen Ausfahrt abfahren und meinen, wir müssten jetzt „unter der Autobahn durch“. Nach Hause hätten wir einfach rechts abbiegen müssen.

Und man wundert sich sehr, wenn man sich plötzlich an einem stinknormalen Donnerstag („Aber Papa hat doch erst nächste Woche Geburtstag!“) in einem anderen Stadtteil vor einem urgemütlichen kleinen bayrischen Bierstubn wiederfindet und von seinen Eltern auf ein leckeres Abendessen eingeladen wird.

Und dann wundert man sich plötzlich gar nicht mehr.

Ich liebe Überraschungen, sehr sogar. Es sind die kleinen Dinge, die das Leben so lebenswert machen. Und hier ist grad sehr viel Leben und sehr viel lebenswertes.

Hyvää ystävänpäivää!!

In Finnland ist heute ystävänpäivä, das ist der Tag der Freundschaft. Es ist also nicht nur der Tag der Liebenden, sondern ganz allgemein der Freunde, der wichtigen Menschen, die einen durch das Leben begleiten und mit denen man durch dick und dünn geht. Ich finde diesen Ansatz wesentlich schöner und sozialverträglicher, deshalb war ich auch heute mit ein paar lieben finnischen (und spanischen) Mädels zuerst brunchen und danach im Kino. Schön war das! Der Film ist durchaus empfehlenswert: Nett, süß und sehr lustig, ohne kitschig rüberzukommen und wenn man auf Filme wie z.B.  „love actually“ steht, dann lohnt er sich wirklich. Allerdings fand ich es – entgegengesetzt zu der einen oder anderen Kritik, die ich gelesen habe – zeitweise etwas schwer, dem Wirrwarr der vielen verschiedenen Geschichten zu folgen, ich habe ein sehr schlechtes Gedächtnis für Gesichter. 😉 Wir haben auf dem Heimweg mal versucht, nachzuzählen und sind auf 11 Handlungsstränge gekommen und das waren garantiert noch nicht alle.

Und somit wünsche ich nicht nur allen Verliebten einen wunderschönen Valentinstag, an dem man sich der Liebe und des Glücks, jemanden an seiner Seite zu haben, noch einmal richtig bewusst wird, sondern auch allen lieben Menschen, die ich hier kennengelernt habe und die mir so ans Herz gewachsen sind – ganz besonders allen Singles – einen wunderbaren Freundschaftstag!

Hyvää ystävänpäivää!