Die freie Zeit

Ich geniesse meine freie Zeit nach der Arbeit gerade unglaublich. Es ist ein völlig neues Lebensgefühl, nach der Arbeit heimzukommen und dann auch wirklich frei zu haben. Keine To Dos mehr. Keine Gedanken mehr beim Faullenzen am Wochenende, ob ich mein Pensum für das Studium noch schaffe, wenn ich mal eine Stunde in der Sonne liege und lese. Oder Freunde treffe. Oder einfach nur spazierengehe. Oder zur Chorprobe. Auch bin ich ab heute als Fachkraft, als Sozialpädagogin, bei meinem Arbeitgeber angestellt, alles in allem also wunderbar. Die Studentenzeit ist nun endgültig vorbei und das ist gut so.

Als ich aber gestern bei Herrn Nummer Neun seinen Blogpost über seine arbeitsfreie Zeit las, musste ich sehr schmunzeln. Auch hier war es die letzten zwei Wochen nicht sehr viel anders. Was hatte ich mir für die Zeit „nach der Bachelorarbeit“ alles vorgenommen! Da waren unter anderem:

  • Schränke ausmisten
  • Das Bad putzen
  • Eine tolle Tasche nähen
  • Für meine Familie und Kollegen kochen und backen.
  • Jeden Tag frisch kochen und viele tolle neue Gerichte ausprobieren
  • Sport treiben
  • viel – und vor allem Geistreiches!! – bloggen
  • Stricken lernen

Getan habe ich:

  • Ein Mal mit meinem Vater gekocht
  • Einen Flug nach London gebucht
  • Aufgeräumt, Fenster geputzt und Staub gewischt, allerdings sieht man davon schon wieder nichts mehr
  • In meinem Sessel gesessen
  • Gestrickt
  • Gehäkelt
  • In der Sonne geschlafen
  • Das eine oder andere Mal joggen gewesen
  • Viel zu viele Stoffe fürs neue Täschchen geshoppt. Wolle auch…
  • Zum ersten Mal seit langer Zeit einen Sonntagsausflug an den Chiemsee unternommen.

Zu mehr war und bin ich nicht fähig, nach der Arbeit umgibt mich momentan stets eine bleierne Trägheit. Auch die Lust zu arbeiten hält sich noch in Grenzen, allerdings ist das immer wie weggeblasen, wenn ich dann tatsächlich in der Arbeit bin und die Jungs und Kollegen sehe. Richtigen Job gewählt. 😉 Aber hey, das wird sich alles noch einspielen. Und so lange sitze ich einfach noch ein wenig im Sessel und trinke noch einen Kaffee, diese Woche ist nämlich Spätschicht angesagt und ich mag diese entspannten Vormittage unglaublich. Aber über die Vor- und Nachteile der Schichtarbeit schreibe ich ein anderes Mal.

 

Master

Da sich dieses mein zweites Studium ja nun ziemlich bald dem Ende nähert, wird es höchste Zeit, sich über ein neues Studium Gedanken zu machen! Ich dachte entweder an Psychologie, Medizin oder Architektur. Was meinen Sie? Was würden Sie mir empfehlen? Ich brauche schnell ein paar Tipps, das nächste Wintersemester startet schon im Oktober!

Nein, nein, das ist natürlich nur ein Scherz. Um nicht zu sagen DER familieninterne Running Gag. Es gab zwar durchaus mal Überlegungen, wie viele Studiengänge zwischen Abitur und Rente passen, diese waren dann aber doch nur theoretischer Natur. Ich bin in dieser Sache sowieso nicht zu einem endgültigen Ergebnis gekommen, also hab ich’s gelassen. 😉

Ich bin momentan eher im Gegenteil heilfroh, wenn es vorbei ist. Allerdings muss ich dennoch zugeben, dass nicht alle Studienpläne so ganz ausgeschlossen sind. Es gibt natürlich zu (fast) jedem Bachelor noch einen Master. Und der schwirrt hier dann doch immer wieder in der Luft, in den Gedanken und in den Gesprächen herum.

Als ich anfing, Soziale Arbeit zu studieren, dachte ich nur daran, möglichst schnell mit diesem Studium fertig zu werden, um endlich endlich arbeiten zu können. Ich brauchte eine pädagogische Qualifikation, aber wollte keinesfalls für diese weiter fünf Jahre meines Lebens investieren und mich auf harten Stühlen in Hörsäälen von Dozentengeblubber einlullen lassen. Ich wollte eigentlich arbeiten, nur ich brauchte da eben noch so ein Abschlusszeugnis, um den Traumjob ausüben zu können. Also Augen zu und durch.

Dann kamen das Traumpraktikum und die liebsten Kollegen. Einer der liebsten Kollegen ist Türke und studiert den Masterstudiengang Soziale Arbeit. Er spricht ziemlich perfektes Deutsch, dennoch ist es von der Alltagskonversation bis zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit natürlich noch ein kleiner Schritt und so kam es, dass ich ihm öfters geholfen habe, Studienarbeiten zu schreiben oder korrekturzulesen. So habe ich auch viel mitbekommen, was im Master gelernt wird und das hat mich bedeutend mehr gelehrt als das, was wir so alles im Bachelor lernen. Hauptsächlich nämlich blablabla, ich erwähnte das womöglich hier im Blog in den letzten drei Jahren das eine oder andere Mal… Seufz,

Und so erwuchs dann still leise und heimlich doch die Sehnsucht nach einem Masterstudium. Aus dem einfachen Grund, weil es mir fachlich etwas bringt, weil ich denke, dass ich so besser arbeiten kann. So hoffe ich zumindest. Diese Sehnsucht wurde noch genährt, als die Uni im vergangenen Jahr beschloss, einen neuen Masterstudiengang einzuführen, der wie ich finde für mich passt wie kein anderer. Ich könnte nochmal sehr viel an Diagnostik und Psychologie lernen, das fehlt mir bisher so sehr.

Nun arbeite ich seit drei Wochen und studiere nebenbei, das heisst, ich versuche es. Abends, am Wochenende, an meinen freien Tagen. Das ist ein ziemlich furchtbarer Zustand, obwohl ich nur ca. 75% oder weniger arbeite. In der übrigen Zeit versuche ich irgendwie eine Bachelorarbeit zu schreiben, 1000 Dinge nebenbei zu erledigen, noch eine (letzte!!) mündliche Prüfung zu absolvieren… Erschwerend kommt hinzu, dass es der erste Job ist, dass auch abends, am Wochenende, an meinen freien Tagen, wenn ich am PC sitze und eigentlich Text fabrizieren sollte, die Gedanken immer wieder zum Jobdings wandern und grübeln. Habe ich mich in Situation X richtig verhalten? Wie geht es dem Jugendlichen Y? Hätte ich mit Z strenger/ konsequenter/ nachsichtiger umgehen sollen? Das ist denke ich normal für die erste Zeit im ersten Job, erleichtert das Ganze aber nicht unbedingt. Und so bin ich also zur Zeit ziemlich gereizt, schiele neidisch auf meine beiden Kollegen, die schon seit einem halben Jahr mit dem Studium fertig sind und nach getaner Arbeit so etwas wie einen FEIERABEND haben und schimpfe bei eben jenem „Feier“Abend ein klein wenig vor dem PC vor mich hin. Zum Glück ist dies ein zeitlich begrenzter Zustand, sogar ein auf wenige Monate begrenzter Zustand. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich heilfroh bin, wenn dieser Zustand vorüber ist.

Und ich kann Ihnen ebenfalls versichern, dass es zumindest für dieses und nächstes Jahr ersteinmal KEINE weiteren Studienpläne geben wird. Gedanken daran, nicht 75%, sondern 100% zu arbeiten und noch nebenbei abends, an Wochenenden und an meinen freien Tagen zu studieren und dies nicht nur wenige Monate, sondern ein paar Jahre, rufen bei mir momentan eher Panikattacken und Herzflimmern hervor, ich könnte also behaupten, das Thema Studium ist erst einmal durch…

… aber fragen Sie mich doch einfach in zwei oder drei oder fünf Jahren nochmal. Denn Sie wissen ja: Es bleibt immer spannend! 😉

Neujahrsvorsätze

Langjährige Leser des Ansku-Blogs wissen, dass es hier keine Neujahrsvorsätze gibt. Obwohl, das eine oder andere Pfündchen könnte schon….?

Aber auch dieses Jahr gibt es wieder eine Menge „Vorsätze“, also Dinge, die ich unbedingt machen möchte. Und nachdem das mit der Erfüllung dieser Vorsätze schon im letzten Jahr so gut geklappt hat, werde ich auch jetzt wieder ein paar Träumsche und langgehegte Wünsche aufschreiben. Der größte Wunsch, der Traumjob, ist natürlich jetzt schon erfüllt und vorerst zählt sowieso nur, den Jobeinstieg gut zu schaffen und daneben *hust* mal eben schnell eine Bachelorarbeit zu schreiben. Aber für die Zeit „danach“ gibt es viele kleinere Wünsche und Pläne, die dringend in die Tat umgesetzt werden möchten!

1. Nach London reisen. Seit November lebt das allerbeste Bruderherz in London und natürlich ist das Vermissen groß. Eigentlich wollte ich ganz gediegen zum Christmas-Shopping nach London fliegen ihn schon im Dezember besuchen, aber dann kamen einige Dinge wie u.a. eine Operation dazwischen und ich verschob das auf unbestimmte Zeit. Also auf die Zeit nach der Bachelorarbeit. London ist ja immer einen Besuch wert, der letzte liegt hier schon ca. 15 Jahre zurück. Höchste Zeit also für „immer einen Besuch wert“!

2. Berlin sehen und sterben. Es ist kaum vorstellbar, wie viele Menschen aus dem schönen München weg und nach Berlin ziehen! Nichtsdestotrotz möchte ich diese Stadt – und natürlich eben jene Menschen – sehr sehr gerne einmal wiedersehen. Auch der letzte Besuch in Berlin ist schon etwas länger her, so ca. 2005.

3. Urlaub in Finnland machen. Die letzten Besuche sind auch schon wieder zwei Jahre her und waren allenfalls Stippvisiten. Kaum Zeit, um ausgiebig mit Freunden zu quatschen und Finnland zu geniessen. 10 Tage sind daher das Minimum, am liebsten wieder zu Mittsommer!

4. Stricken lernen. Erst *huch* kam das Nähvirus, dann *huch* kam das Häkelvirus, danach schwor ich mir, dass es jetzt reicht mit Handarbeiten, da sowieso schon so viel Zeit – und Geld – dafür drauf geht. Ich werde also nie und nimmer auch noch Stricken lernen. Falsch geschworen, bei einem Besuch bei der Verwandtschaft im Oktober übernahm das einfach meine Tante für mich und zeigte mir die ersten Schritte… äääh… Maschen. Jetzt bin ich sehr sehr neugierig, habe aber – aus Gründen* – bisher noch darauf verzichtet, hier Strickzeug anzuschaffen. Sowieso wird nach der Abgabe wieder sehr viel mehr hier genäht werden, die letzte Patchworkdecke ist ja nun auch schon seit knapp einem halben Jahr fertig! 😉

5. Aus dem letzten Jahr nehme ich den guten Vorsatz mit, wieder eine Sprache zu lernen. Da ich in einem interkulturellen Umfeld arbeitet, bietet sich das sowieso an. Wie sich allerdings ein Sprachkurs mit Schichtdienst vereinbaren lässt, muss ich noch herausfinden. Aber ich bin da zuversichtlich.

5. Ich möchte – jetzt wo monatlich ein festes Gehalt auf meinem Konto eingehen wird – bewusster einkaufen. Ich achte jetzt schon bei Lebensmitteln auf Qualität und kaufe z.B. Wurst nur noch ca. einmal im Monat und dann möglichst von einer Quelle, die vertrauenswürdig ist. Das würde ich gerne ausbauen und z. B. öfters mal komplett im Bioladen einkaufen. Mal sehen, wie sich das in den Alltag (und in meinen Kontostand) integrieren lässt.

Das sind die wichtigsten Wünsche für 2014. 2014 wird ein Jahr, in dem ich zum ersten Mal seit langer langer Zeit keine Studentin mehr sein werde, sondern einfach meine Arbeit mache und abends nach Hause gehe und dann Zeit für mich habe. Kein Uni-Kram mehr nach der Arbeit, das wird eine völlig neue Erfahrung. 😉

Es gibt viel zu tun!

* Bachelorarbeit.

Frohe Weihnachten

Die letzten Geschenke sind verpackt, die letzten Vorbereitungen sind getroffen, jetzt ist es soweit. Weihnachten! Ich wünsche Ihnen allen, alte und junge Leser, langjährige und neu hinzugekommene, alleine oder mit der ganzen Großfamilie, Ihnen allen da draußen wünsche ich ein glückliches und großartiges, strahlendes, ausgelassenes oder auch bescheidenes Weihnachtsfest. So wie Sie es mögen. Machen Sie es Sich gemütlich und lecker und haben Sie ganz unvergessliche, friedliche, erholsame Feiertage mit Zeit zum Genießen und zum Innehalten, zum Entschleunigen und für die Liebsten. Haben Sie es nur gut! ❤

Ich denke auch an die, die heute arbeiten müssen. Ärzte, Krankenschwestern, Betreuer, Pfleger, Zugfahrer, Busfahrer und so viele mehr. Ich wünsche Ihnen da draußen ebenfalls ruhige Weihnachtstage und Momente zum Innehalten und Freuen.

Mit den allerbesten Wünschen
Ihre und Eure Ansku, verschnupft aber happy as can be!

Entschuldigung

„Entschuldigen Sie bitte, leider kann ich die Thailand-Reiseberichte grad nicht weiterschreiben. Ich muss nämlich die vielen vielen tollen Reiseblogs, die ich kürzlich entdeckt habe, erst noch von vorne bis hinten durchlesen…“

Und mir anschliessend überlegen, wohin ich nächstes Frühjahr nach meinem Abschluss verreise. Fernweh, hachja, jetzt so richtig.

Erkenntnis

Nach einer Woche „Fast-Ferien“ zuhause kann ich auch wieder ein Buch entspannt am Stück durchlesen. Warum nur klappt das im Alltag nie?

Ich habe eigentlich immer ein Buch dabei, wenn ich das Haus verlasse und da ich überzeugter (!) Nutzer der hiesigen öffentlichen Nahverkehrsmittel bin, freue ich mich regelmäßig während der fast einstündigen Fahrt zur Uni auf ein schönes Buch. Aber dann steige ich in die Ubahn ein und alles Konzentrationsvermögen ist futsch. Einfach weg. Einfach so. Man bedenke: Es geht hier nicht um eine komplizierte wissenschaftliche Abhandlung, es geht um ein normales Buch, einen einfachen schönen angenehmen Roman oder ähnliches.

Genauso abends, wenn ich mich in mein gemütliches Bettchen legen möchte und auf dem Kissen das neueste Lieblingsbuch auf mich wartet. Ich hoffe, noch ein paar Seiten lesen zu können vor dem Einschlafen, doch sobald mein Kopf das Kissen berührt, fallen mir schon die Augen zu und ich verschiebe trotz aller Neugier das Lesen auf den nächsten Tag.

Ich würde so gerne viel mehr Lesen, momentan schaffe ich gerade mal 1-2 Bücher pro Monat und der Stapel der ungelesenen Bücher wird hoch und höher, dabei sind einige echte Perlen darunter, auf die ich sehr gespannt bin.

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Übrigens geht es am Wochenende mit zumindest etwas mehr Ruhe – sollte man meinen – meistens nicht wirklich viel besser.

Im Urlaub kann ich stundenlang lesen, im Alltag habe ich nie die Ruhe dazu, spätestens nach 15 Minuten muss ich aufstehen und irgendetwas holen/ nachsehen/ erledigen/ was auch immer tun. Hummeln im Hintern wäre die falsche Bezeichnung, ich BIN eine Hummel, also zumindest im Alltag… Seufz.
Es ist ein bisschen zum Verrücktwerden und wenn es so eine Art Lesetherapie gäbe, dann würde ich mich gerne JETZT dafür anmelden!

Sonntagsfreuden II

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind :)“

Von hier,

Vier (4 !!!) Stunden ordentlich ausgepowert und durchgesportelt inna Muckibude inklusive Saunieren und dort noch die weltbeste aller Mütter zu treffen, ist tatsächlich ganz hörrlisch entspannend. – Dass ich so etwas in meinem Leben einmal sagen würde und dazu noch in der Kategorie Sonntagsfreuden muss ich zwar irgendwie selber erstmal verarbeiten, aber wie dem auch sei…
Danach ein ausgiebiger Mittagsschlaf und noch das eine oder andere – ziemlich produktive! – Stündchen im Nähstübchen verbringen. Perfekter Sonntag.

(Nicht ganz so perfekt ist allerdings leider die Tatsache, dass ich aus dem Mittagschlaf mit einem steifen Nacken und Kopfschmerzen erwacht bin – kennt das eigentlich außer mir noch jemand, dass immer wenn ich grad nach Sport/ Wellness/ Massage/ Physiotherapie rundum tiefenentspannt bin, ich spätestens in der nächsten Nacht mir den Hals/ den Rücken/ sonstige Körperteile verrenke oder verdrehe? Tipps werden gerne in den Kommentaren entgegengenommen!)

Zwischentage

Diese Zwischentage zwischen den Jahren, ich liebe sie.

Ich sitze hier um 13.30 Uhr noch in Schlafanzughose vor dem PC, dafür habe ich aber heute bereits mir einen leckeren Cappucino vom Bäcker geholt, ein Familientreffen für heute nachmittag organisiert, ein neues eBook von Farbenmix herunterladen und sehnsüchtige Blicke beim Betrachten der schönen Fotobella bekommen – (aber nein, ich habe ja erst noch ein anderes Projekt!), ein wenig an einem Vortrag gearbeitet und etwas vor dem Fernseher geschlonzt. Das ist doch schon etwas für einen Vormittag! 😉

Ein bisschen die schönen und ruhigen Weihnachtstage weiterklingen lassen, ein paar letzte Plätzchen verspeisen, etwas innehalten, etwas sich selber finden und sortieren, etwas vorausplanen, etwas zurückschauen, etwas arbeiten und zwischendurch auch ein wenig die Welt da draussen Welt sein lassen. Von allem genau die richtige Mischung.

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche von Herzen allen Lesern des Ansku-Blogs da draußen wunderschöne, frohe, gemütliche, liebevolle, besinnliche, leckere,glückliche, genussreiche, aufregende, rosarote-flauschig-fluffige, geheimnisvolle, erholsame, romantische und unvergessliche Weihnachtsfeiertage mit viel Licht am Baum und in den Herzen, gutem Essen, etwas Innehalten und zur Ruhe kommen und mit viel Zeit für das, was wirklich zählt im Leben: Eure Liebsten! Nehmt Euch in den Arm, lasst die Welt da draussen Welt sein, hört Euch gegenseitig zu und genießt die Zeit miteinander!

Von Herzen alles Liebe wünscht
Die Ansku

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Weltuntergang kommt verspätet

21.12.12 21:12:12 Uhr wäre eine nette Uhrzeit für diesen ominösen Weltuntergang gewesen. 12:34 Uhr auch – das wäre mein Favorit gewesen – und damit hatte der Weltuntergang mehr als genug schöne (Zahlen-) Gelegenheiten um endlich zu kommen. Aber gut, dann ein anderes Mal. Ich geh dann mal schlafen.

Ich hab nämlich diese Woche eher selten mehr als sechs Stunden pro Nacht geschlafen und dementsprechend brennen mir grad übelst die Äuglein, das ist aber eher mein Verschulden, sozusagen mein privater Weltuntergang. Aber Hey! Ich habe jetzt zwei Wochen Urlaub und ich werde sie (be-) nutzen! Muahahaha….! (lacht dreckig und geht ab)

Herbst

Und plötzlich war die Ansku zum Herbstfan mutiert. Ganz unerwartet und für mich total überraschend. Noch vor ein paar Jahren war der Herbst und der damit verbundene Beginn von einem halben Jahr Dunkelheit für mich eine Horrorvorstellung. Oft fühlte ich schon im September, wenn die Abende wieder dunkler wurden, die ersten Anzeichen meiner herannahenden Winterdepression. Es gab Zeiten, da fürchtete ich mich regelrecht vor der Zeitumstellung und vor der drohenden Dunkelheit und wenn ich abends im Dunkeln von der Arbeit nach Hause kam in die dunkle Wohnung, hätte ich am liebsten angefangen, für die Tage bis zum Frühlingsbeginn eine Strichliste im Kalender anzulegen.

Irgendetwas ist dieses Jahr anders, ich geniesse den Herbst, sehr sogar. Ich erfreue mich tagtäglich an den Farben des Herbstes, Wir hatten hier einen wunderbar sonnigen, goldenen Oktober, der mich fast jeden Tag irgendwie stehenbleiben und die bunte Farbenpracht bestaunen ließ. Zu schade, dass meine Kamera wohl endgültig ihren Geist aufgegeben hat! Das sanfte Licht und die schräg stehende Sonne tun zu diesem Farben- und Lichterspiel ihr Übriges dazu, das ist unglaublich schön anzusehen.

Aber auch wenn es mal nicht so sonnig, grau in grau oder regnerisch ist, stört mich das momentan viel weniger. Ich geniesse es, mich nach einer hektischen Arbeitswoche zu Hause mit einem Buch und einer Tasse Tee in mein Bett zurückzuziehen und die Welt draußen Welt sein zu lassen. Rausgehen muss ich zwar dennoch mindestens einmal täglich, aber mit der richtigen Kleidung ist das kein Problem. Der Nebel, der hier abends schon ein paar Mal durch die Straßen zog, fasziniert mich total, es gibt dem Herbst eine geheimnisvolle, fast unwirkliche Stimmung. Alles Dinge, die ich früher schon wahrgenommen, aber nicht so sehr geschätzt habe.

Und nicht zuletzt schleicht sich bei mir auch pünktlich zum Beginn des Novembers schon eine Vorfreude auf die Lichterpracht der Weihnachtszeit ein. Nur noch wenige Wochen, dann wird es wieder etwas „heller“. Ich freue mich unbändig, abends nach der Arbeit mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt zu stehen und am heißen Glühwein zu nippen. Dafür darf es dann ruhig auch richtig knackig kalt sein.

Es wird etwas ruhiger, ich räume viel auf, äußerlich und auch innerlich. Dieses Jahr ist viel passiert, ich nehme mir die Zeit und die Ruhe, mich auf mich zu besinnen und die vielen Eindrücke, die ich gewonnen habe, zu sortieren und zu verarbeiten. Entschleunigung pur.

(Dafür graut mir jetzt vor dem Februar. Ich finde den Februar furchtbar dunkel, fast noch schlimmer als den November. Keine Weihnachtslichter mehr, es ist grau, kalt und matschig und der Winter will kein Ende nehmen.) 😉

Vier Wochen

Nach vier Wochen (waaas? Nur noch 18 Wochen?) Praktikum glaube ich mit Fug und Recht behaupten zu können, dass ich den besten, spannendsten, schönsten und berührendsten Job auf dieser Welt habe. Und nicht nur das: Die besten, liebsten, tollsten, unterstützendsten Kollegen und beste, schlaueste und liebste Anleiterin und Chefin habe ich noch dazu. So ist das hier, auch wenn das für Sie da draußen jetzt hart sein muss, dass Sie den besten Job, die tollsten Kollegen und die liebste Chefin nicht mehr haben werden können, aber ich kann an diesen Tatsachen momentan jetzt einfach nichts ändern. Sie verstehen? Sie werden das also jetzt einfach irgendwie verarbeiten müssen, es bleibt Ihnen ja eigentlich auch gar nichts anderes übrig. 😉

(Sehr müde, aber sehr sehr glücklich, hier so.)

Lebensläufe

Mein Antrag auf BaföG ist gestern ziemlich eindeutig und nach gerade einmal einer Woche abgelehnt worden. Das war nicht wirklich überaschend, eher sogar zu erwarten. Für ein Zweitstudium gibt es keine Förderung durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz, so einfach ist das. Dennoch habe ich einen Antrag gestellt, weil ich erstens für die kommenden sechs Monate nur ein Praktikumsgehalt zur Verfügung haben werde, welches sich eher diesseits als jenseits der 400-Euro-Grenze bewegt aber aufgrund der Arbeitszeiten natürlich nicht mehr so viel nebenher arbeiten kann wie vorher, zweitens weil ich auf einige Sonderregelungen wie z.B. ein elternunabhängiges BaföG gestossen bin und es mir als Laie den Anschein erweckte, dass ich eventuell doch noch unter die eine oder andere Sonderregelung fallen könnte und drittens weil ich gedacht habe, Versuch macht kluch. Deshalb hatte ich gehofft, für die paar Monate wenigstens übergangsweise etwas Unterstützung zu erhalten, nur bis zum Ende des Praktikums Anfang März. Nun ist das also abgelehnt worden. Es war wie gesagt zu erwarten und es ist keine Tragödie, ich werde sicher irgendwie überleben. Natürlich sehe ich auch, dass in Zeiten chronisch leerer öffentlicher Kassen eben nie genug Geld für alle da sein kann. Irgendjemand geht immer leer aus, irgendjemand in einer Gesellschaft wird einfach immer benachteiligt sein, aus diesen oder aus jenen Gründen. Da bin ich wohl zu sehr Kapitalist Realist als dass ich mir das schönreden könnte.

Und dennoch bin ich ein klitzekleines bisschen enttäuscht. Enttäuscht, weil es eine kleine Anerkennung meiner Bemühungen gewesen wäre, den richtigen Beruf zu finden. Ich schrieb schon mehrmals, dass ein Studium zu absolvieren und nebenher in einem Job Geld zu verdienen nicht leicht ist, weil ich in den vergangenen zwei Jahren sehr viel getan und geleistet habe, um mit diesem zweiten Studium niemandem mehr zur Last zu fallen, weder meiner Familie, noch dem Staat, noch sonst irgendjemandem. Nun kann man wieder argumentieren, dass ein zweites Studium ja eigentlich Luxus ist, dass das ja nicht zwingend nötig wäre, um einen normalen qualifizierten Beruf zu ergreifen. Aber inzwischen sehe ich das etwas anders, den Lebensläufe verlaufen einfach nicht glatt. Das von der Vorschule bis zum Renteneintritt durchgeplante Berufsleben gibt es ja bekannterweise alleine schon aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen nicht mehr. Dazu kommt, dass ein Mensch sich zwischen der Vorschule und dem Studienabschluss auch persönlich weiterentwickelt, dass sich seine Interessen ändern und seine Lebensvorstellungen ändern, seine persönliche und familiäre Situation und noch so vieles mehr. Ich sehe mich inzwischen nicht mehr als Exot oder Langzeitstudent, denn ich habe mehrere Leute kennengelernt, denen es ähnlich erging wie mir. Eine Freundin, die Rechtsanwaltsgehilfin gelernt hat und danach Geschichte studiert hat. Die Mutter einer Freundin, die Altphilologie studiert hat und später Altenpflegerin wurde. Und selbst als ich zum allerersten Mal an der Fakultät für Sozialwissenschaften zur Studienberatung auftauchte, winkte der Studienberater müde ab, er hätte schon so viele Leute hier gehabt, die ein Zweitstudium anfingen, Soziologen, Kommunikationswissenschaftler, Juristen, Informatiker, sogar eine Innenarchitektin. Ich glaube, dass das nichts besonderes mehr ist, sich im Leben noch einmal neu zu orientieren. Menschen verändern sich und Menschen passen sich an.

In den skandinavischen Ländern ist man bei diesem Thema schon einen großen Schritt weiter. Die besagte Mutter einer Freundin, die Altenpflegerin wurde, durfte die Ausbildung zur Altenpflegerin verkürzt absolvieren, da sie ja bereits einmal in einem Studium unter Beweis gestellt hatte, dass sie fähig ist zu lernen, Literatur zu suchen, wissenschaftlich zu arbeiten, ein Studium bzw. eine Ausbildung zu absolvieren. So bekam sie zwei Jahre lang nur das fachlich Relevante vermittelt und ist seitdem meines Wissens sehr zufrieden mit diesem Job.

In Finnland gibt es eine Möglichkeit, sich einmal im Leben komplett neu zu orientieren und einen kompletten Neustart zu machen. Eine Freundin von mir macht das gerade. Meines Wissens wird man in diesem Fall für die Dauer der Ausbildung vom Beruf freigestellt und der Staat zahlt die neue Ausbildung sowie einen Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten. Viel ist das scheinbar nicht, aber es ist schon einmal eine Hilfe. Diese Möglichkeit gibt es wie gesagt pro Kopf nur einnmal im Leben, aber es gibt sie.

Ich wünsche mir kein BaföG für mich, ich bin vorerst erstmal versorgt, wenn auch mit Hilfe meiner wunderbaren Familie. Ich wünsche mir allgemein in der Gesellschaft etwas mehr Aufmerksamkeit dafür, dass Lebensläufe unterschiedlich verlaufen. Und in den seltensten Fälle gerade.

Bella Italia

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Es war ein kurzer Urlaub, aber dafür war er umso schöner. Seit gestern abend ist zumindest ein Teil der Familie Ansku wieder anwesend, nämlich ich und das Bruderherz. Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber aus Gründen war es besser, jetzt mit all diesen schönen Eindrücken nach Hause zu fahren. Vielleicht letzten Endes doch nicht die schlechteste Entscheidung, denn auch in BellaItalia wandelte sich das Wetter nach einer strahlend schönen Woche gestern eindeutig zum Schlechteren.

Wir wollten herausfinden, ob Familienurlaub als klassischer Strandurlaub auch mit erwachsenen Kindern noch klappt und können stolz vermelden, es ist wunderbar. Wir haben herrlich faule Tage verlebt und haben erfolgreich alle Anstrengungen vermeiden können, die hinausgehen über schlafen, lesen, schwimmen, am Strand liegen, reden und zweimal täglich ein äußerst gutes und äußerst reichliches Essen zu uns zu nehmen (börps!) Aber mehr brauchte es ja auch nicht, nicht wenn man das Meer direkt vor der Haus- Hoteltüre hat und nur einmal über die Strasse auf die Liege fallen muss. Unser Leben war im letzten halben Jahr sehr trubelig und es hat uns allen so so gut getan, mal alle fünfe gerade sein zu lassen und absolut nichts zu tun. Na gut, ein bisschen was habe ich doch getan: Ich bin zweimal um 6.30/ 6.15 Uhr aufgestanden, um einen strahlenden wunderschönen Sonnenaufgang über dem Meer zu beobachten. Das war so schön und rein und friedlich und absolut wunderbar, morgens am Meer, wenn noch alles ruhig ist.

Deshalb gibt es auch hier nur kurz einige Eindrücke von fünf Tagen dolce vita, sehr viel mehr gibt es gar nicht zu sagen.

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Noch mehr zu Bestaunen gibt’s hier!

Zweieinhalb Wochen

Ich stehe auf, gehe in die Arbeit, esse, gehe nach Hause, esse, gehe schlafen. Mehr ist nicht drin, zumindest nicht momentan.

Meine Tage sind ausgefüllt, aber nicht erfüllt. Im diesen Zeiten, in denen ich Vollzeit im Büro arbeite, habe ich sehr oft das Gefühl, das wahre Leben spielt sich draussen ab. Dort, wo eigentlich mein Platz wäre, bei den Menschen. Das Leben rauscht irgendwie an mir vorbei, ich bekomme davon kaum etwas mit. Ich existiere und ich funktioniere tadellos, aber das Leben spielt sich woanders ab, hinter den Bürofenstern. Ob das durch den momentanen Bürojob bedingt ist oder einfach generell zur Arbeit gehört, ob es eine Illusion ist, von der ich naives Ding mich endlich verabschieden sollte, ich weiß es nicht, aber ich werde es wohl über kurz oder lang herausfinden. Ich bin wahnsinnig neugierig auf das Praktikum, darauf in dem Bereich zu arbeiten, auf den ich so lange hingefiebert habe. Dann werde ich es wohl besser wissen.

Aber hey, es sind nur noch zweieinhalb Wochen. Es gibt noch sehr viel zu tun, in diesen paar Wochen, meine Nachfolgerin einzuarbeiten und vieles
mehr. So werden die paar Wochen Tage sicherlich wie im Flug vergehen. Zweieinhalb Wochen noch, dann werde ich wieder ein Kapitel Ansku-Geschichte zuschlagen. Und was für ein bewegtes und bewegendes Kapitel Ansku-Geschichte. Es war vieles toll, es war manches nicht so toll, aber jetzt spüre ich sehr deutlich, dass es wieder Zeit für etwas Neues wird.

Zweieinhalb Wochen, bis ich wieder lebe. Und vielleicht dann auch wieder mehr blogge. Über Bürotratsch lässt sich’s so schlecht bloggen. 😉

Stay tuned!

Jogging-Schnöpsel

* Ich schrieb es neulich einmal in einem Kommentar bei Frau Wagnerwahn, aber jetzt auch hier: Nach gut fünf (in Worten: FÜNF) Jahren hab ich das Gefühl, endlich ins Joggen reingefunden zu haben. Meine Methode ist sehr speziell, aber für mich stimmt sie nun so. Die üblichen Trainingsratschläge lauten oft: 10 Minuten laufen, 1 Minute gehen, 10 Minuten laufen, 1 Minute gehen usw. Ich kam bei diesen ständigen Tempowechseln immer viel schneller aus der Puste, also habe ich irgendwann einmal auf den Tipp einer Freundin gehört, der lautetete: Es ist egal, wie schnell oder wie langsam Du läufst, hauptsache es strengt Dich nicht an. Man darf nicht aus der Puste kommen, wenn man doch aus der Puste kommt, läuft man eben NOCH ein wenig langsamer. Seit dem laufe ich quasi in Zeitlupe – und will mir gar nicht vorstellen, wie das wohl aussehen mag – aber ich laufe mit dieser Methode immerhin inzwischen eine Runde von ca. 8,53 km (laut Google Maps, wobei man da Feldwege usw. ja nicht immer genau angeben kann, aber so Pi mal Daumen), brauche dafür ganz gemöterlisch etwas über eine Stunde mit 1-2 kleinen Pausen und fühle mich ausgesprochen gut dabei.

* Dennoch kann einen eine Woche urlaubsbedingter Trainingsausfall um Jahre zurückwerfen. Also das mit dem Sich-Gut-Dabei-Fühlen (siehe Punkt 1…) ist dann doch irgendwie relativ. 😉

* In letzter Zeit passiert es mir ständig, dass ich beim Joggen von Passanten blöd angemacht, ausgemacht, nachgeäfft oder fett angegrinst werde. Bevorzugt von dicken Leuten. Bei allem Verständnis für Minderwertigkeitskomplexe, ich bin selber damit hinreichend gesegnet, das geht gar nicht und macht mich allmählich richtig aggressiv. Nächstes Mal sag ich was, ganz bestimmt. Oder bewerfe die Leute mit Hundekot. Oder verlege mich wieder aufs Joggen bei Einbruch der Dunkelheit, das hat bei dem heißen und schwülen Wetter ja auch noch andere Vorteile.

* Nirgendwo ist man sicher, selbst beim Joggen nicht. Ein Kollege in der Firma erzählte mir gestern, er hätte mich am Mittwoch gesehen.
Ich: „Oh weh, dann hast Du sicherlich auch meinen hochroten Kopf gsehen. Ich werde immer sofort tomatenrot beim Joggen.“
Er: „Hmmm, ja… Kann sein. Gelbes T-Shirt und hochroter Kopf..?“
Ich: „Hmmmm, nicht ganz… Blaues T-Shirt, rosa Jogginghose und hochroter Kopf.“
Er: „Ja, genau! Also in jedem Fall auffällig.“
Ich: „…“
(Joggen bei Einbruch der Dunkelheit, siehe Punkt 3…)

* Vor ein paar Wochen BEIM Joggen von einem 60jährigen Opa überholt worden, dafür diese Woche NACH dem Joggen am Tag zuvor und mit höllischem Muskelkater in den Beinen (siehe Punkt 2…) locker eine Gruppe Jugendlicher abgehängt. Ich rede mir ein, dass das irgendwie auch ein Erfolg ist…;))
(Und wegen dem Opa bin ich jetzt einfach mal der festen Überzeugung, dass wenn ich mit 60 oder 70 endlich einmal die ZEIT habe jeden Tag zu trainieren, statt wie jetzt ein oder höchstens zwei Mal pro Woche, dass ich dann auch alle abhänge! So ist das und so wird das sein, Amen!) 😉

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Und still, leise und heimlich habe ich dann doch am Sonntag ein paar Flugprämienmeilchen eingelöst und einen Flug München – Helsinki gebucht. Ein langes Mittsommerwochenende in Finnland, wie letztes Jahr. Juhannus Suomessa. Lange herbeigesehnt, lange geplant, lange gezittert und gebangt, nun hat es doch geklappt. Die liebste Freundin und ich fahren wie letztes Jahr schon in den Osten in ihre Hütte und werden dort ein Wochenende quatschen, die Natur genießen, in die Sauna gehen und unser Wiedersehen feiern.

Seelenheimat.
Mitte wiederfinden.
Zur Ruhe kommen.
Das Herz durchatmen lassen.
Seele streicheln.

Nächste Woche schon. Ich könnte heulen vor Freude.

Kommunikationswissenschaft

Fächer im Studium sind manchmal mehr sinnvoll, manchmal weniger. Manche Inhalte überzeugen mehr, manche weniger. Wovon ich jedoch ab.so.lut überzeugt bin, ist der Sinn dieser Vorlesung in Kommunikationswissenschaft dieses Semester. Wir lernen hier nicht etwa Kommunikationstheorien oder dergleichen. Nein, wir lernen etwas über die Geschichte der Sprache, die Erfindung des Buchdruckes und Mediengeschichte. Und wirklich, ich bin total überzeugt davon, dass das unglaublich wichtig und praxisrelevant ist, viel mehr als so komische Fächer wie Psychologie oder Pädagogik zu büffeln,muss ich doch wissen, welche Vernetzung von Techniken zur Erfindung des Computers geführt hat und wie Medienintegration funktioniert.

Und wenn ich später einmal arbeite, davon bin ich fest überzeugt, und ich habe einen total gewaltbereiten Jugendlichen vor mir, der kurz davor ist, zuzuschlagen, dann werde ich ihm eine Stunde lang einen Vortrag halten über die Geschichte der Schrift und er wird verstehen. Er wird verstehen, innehalten, die erhobene Faust sinken lassen und mit einem Schlag erkennen, was in seinem Leben bisher falsch gelaufen ist und er wird durch diese wunderbare Erkenntnis beflügelt umgehend sein Leben um 180 Grad ändern. Von alleine, versteht sich, und ohne Hilfe, denn alles was er wissen wollte, weiß er ja nun jetzt. Erleuchtung allen Menschen!

(Ich bin Geisteswissenschaftlerin, wenn dann sollte ich es verstehen.)

(wtf)