Jeden 5. des Monats fragt Frau Brüllen: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Nachdem ich im Februar ausgesetzt habe aufgrund von Unblogbarkeit des Tages, bin ich nun wieder dabei. Wenn auch verspätet, der Grund jedoch sollte spätestens am Ende des Posts ersichtlich werden. 😉
4:00 Uhr ich bin wach.
7:36 Uhr zum zweiten Mal wach, fühle mich aber trotz 8 Stunden Schlaf wie von einer Dampfwalze überfahren. Ich möchte nicht aufstehen, sondern nur schlafen, aber das klappt leider auch nicht. Also döse ich noch etwas und fange dann an Tagebuch zu schreiben. Vor der Arbeit muss ich noch Pflegemittel für Kontaktlinsen kaufen und mein Paket von der Post holen. Überweisungen machen und den Hausmeister anrufen. Ganz schön volles Programm für 1,5 Stunden, also muss ich jetzt wohl doch aufstehen.
Nach Plan ist ja doof, deshalb schraube ich spontan das Kopfteil meines Bettes zusammen, das letztes Wochenende geliefert wurde. Danach räume ich auf und gehe kurz ins Treppenhaus, um die Nummer des Hausmeisters aufzuschreiben. Die Wohnungstür habe ich kurz offengelassen und ausgerechnet jetzt läuft im TV irgendein blödes Rapvideo, das jetzt das Treppenhaus beschallt. Wie peinlich, denke ich nur…
Um 9.23 Uhr verlasse ich das Haus. Auf dem Weg zu den Wertstoffcontainern (die ganze große Verpackung vom Kopfteil!) ist es schneidend kalt. Ich überlege kurz ob es sich wirklich lohnt, den Umweg zur Post zu laufen und das Paket zu holen, aber ich habe heute Abend keine Zeit dafür, keine Lust auf die Schlangen am Wochenende und außerdem sehe ich gerade die Tram zur Arbeit davonfahren. Also doch erst zur Post, Gottseidank habe ich heute einen Mitteldienst, da ist es relativ egal wann ich in der Arbeit auftauche.
10.20 Uhr. Ich sitze im Bus zur Arbeit. Mein Paket bei der Post war nicht da, dafür habe ich nochmal eine Stange Geld bei Al.natu.ra gelassen. Hmpf. Zuerst muss ich einige Anrufe erledigen, Arzttermine vereinbaren, Nachhilfe organisieren und mit Kollegen aus einer anderen Einrichtung wegen Informationen zur geplanten Ferienfahrt telefonieren. Aber zuerst einmal esse ich mein Müsli und verziehe mich dann in ein anderes Zimmer zum Telefonieren. Die Nachhilfe erreiche ich nicht, alles andere klappt gut. So richtig kann ich aber auch nicht arbeiten, da beide PCs besetzt sind. Aber gut, heute ist das nicht so schlimm. Ausser den Telefonaten liegt nichts wichtiges an und ich habe eh Kopfschmerzen. Zusammen mit dem Kollegen schreiben wir eine Mail an die Schule, weil die Jungs sich zum xten Mal über das Mittagessen beschweren und ich füge noch ein paar Dinge zu meiner Bestelliste für Bürobedarf hinzu. Ein Jugendlicher kommt aus der Schule und hängt erstmal bei uns im Büro herum und ist frustriert. Das Essen und die Schule überhaupt und ach, der allgemeine Weltschmerz. 😉
Dann wird es doch noch spannend, das Jugendamt ruft an und will dass wir einen kranken Jungen aufnehmen. Details kann ich natürlich nicht schreiben, die Sache ist aber ziemlich haarsträubend, das muss reichen und nach einigen Telefonaten mit Chefin, ChefChef und Jugendamt ist mein Adrenalinbedarf für diese Woche wieder gedeckt. Dass das Jugendamt das immer wieder so zuverlässig schafft, Wahnsinn.
Heute steigt eine After-Work-Party des Arbeitgebers und die liebste Chefin war eigentlich im Planungskomitee, kann aber nun doch nicht helfen. Ich springe für sie ein und bin kurz nach (hust!) 16 Uhr am verabredetem Treffpunkt im Büro des ChefChefs. Auf dem Weg dorthin brauche ich einen Kaffee und eine Apfeltasche um mich wieder abzuregen wegen dieser Jugendamtssache.
Bei CherChef angekommen geht es nochmal um diese Sache mti dem Jugendamt, dann laden wir einiges an Dekomaterial und Stehtische in den Bus und fahren zur Partylocation. Ich bin ziemlich gespannt, denn die Location hatte ich schon mal im Auge für die Party zu meinem 30. Geburtstag, aber dann hat es nicht geklappt. Es ist dann tatsächlich auch ein sehr netter Raum. Wir dekorieren etwas und unterhalten uns mit der Berufsschulklasse, die heute für das Catering verantwortlich ist. Zielgruppe auf der Sozialpädagogen-Party, haha. 🙂
Dann ist es schon 18 Uhr und die Party beginnt. Die Gäste trudeln sehr langsam ein, aber es ist so toll, nach langer Zeit die Kollegen aus den anderen Einrichtungen wiederzusehen. Und auch meine Chefin aus dem Praktikum ist da, mit ihr unterhalte ich mich lange. Es wird gegessen, getanzt, geredet, bis lange in die Nacht hinein. Mein 5. März endet so gegen 2.30 Uhr im Innenhof der Partylocation, recht angeheitert mit dem harten Rest der Kollegen. Der ChefChef fragt alle der Reihe nach, welchen Dienst sie morgen haben. Ich bin die einzige, die morgen . nein, heute – Frühdienst hat. Kommentar des ChefChef dazu: Super, alle anderen, die Spätdienste, Nachtidienst oder sogar komplett frei haben, kommentiert nur nur mit: Warmduscher. Einige andere ziehen noch weiter, aber eben, mein 5. März enddet nur wenige Stunden bevor bereits der 6. März beginnt und ich fahre dann wohl doch lieber mit dem Taxi nach Hause. Ziemlich glücklih und zufrieden. Gute (kurze) Nacht!