Gedankensprung

Ich will jetzt hier nicht freie Liebe und offene Beziehungen propagieren, ich bin selber glaube ich ein sehr treuer Mensch, aber auf eine gewissen Weise hat Paolo Coelho für mich Recht, wenn er sagt:

„Was ist Treue? Das Gefühl, einen Körper und eine Seele zu besitzen, die einem nicht gehören?“ (Der Zahir)

So hundertprozentig hab ich das glaub ich bis jetzt noch nicht kapiert mit der Treue. Vielleicht kann man es so interpretieren, dass Treue sich nicht erzwingen lässt? Dass man, wenn die Beziehung stimmt, erst gar nicht an so etwas denkt und wenn sie nicht stimmt, kann man nicht durch Treue den Körper und die Seele des anderen festhalten? Oder ist es etwa manchmal besser, einfach gar nichts zu wissen und beide Partner können sich frei ausleben, solange sie wissen, dass sie sich lieben und brauchen, wie in Coelhos Buch?
Fest steht nur: Beide Partner sollten wohl besser ein gleiches Verständnis von Treue haben.

Lagerkoller

8 Stunden eingesperrt in der Bibliothek hält auch die störkste Rossmeisterön nöcht aus. 🙂 Die Konzentration lässt sein geraumer Zeit zu wünschen übrig und die ehrgezizigen Arbeitspläne für heute sind bereits teilweise im gedanklichen Mülleimer, nichtdestotrotz habe ich heute vormittag schon einiges geschafft.

Ein kleiner Ausflug zum nächsten Kaffeestand brachte gottseidank Besserung. 🙂

Frau Rossmeister träumt

Letzte Nacht zog sich ein sehr seltsamer Traum durch meinen Schlummer. Ich traf meine ehemaligen Klassenkameraden, mit denen ich mich nie wirklich gut verstanden habe, wieder und es war der Himmel auf Erden! Wir waren überglücklich, uns wiederzusehen und feierten und lachten und reden und kuschelten (jawoll, auch das!!) die ganze Nacht durch. Es ging irgendwie alles drunter und drüber, aber wir hatten einen Spaß wie zu Schulzeiten nicht….

Soll dieser Traum mir nun sagen, dass ich eine grosse Kuschelparty veranstalten soll und dazu meine gesamte ehemalige Schule einladen soll?

Ich hätt‘ da gerne mal bitte ne Frage

Fällt es auch unter Murphy’s Law, dass wenn man abends an etwas denkt „Da war was, was wir noch erledigen müssen.“, aber man weiss nicht genau was und wie und wann es kommen wird und dann am folgenden Morgen alle damit aufscheucht und konfus macht und ein E-Mail-Chaos verursacht und sich aber trotzdem ganz sicher ist „Da war was, …. “ und dann am Abend dieses langen gehirnzermarternden Tages hält man den genau entsprechenden Brief in den Händen, in dem es genauso steht, wie man sich es gedacht hat und man weiss, dass man recht gehabt hat und man jetzt auf einer Fakultätskonferenz in der Uni erscheinen darf „Ach, das war doch…!“???

Unverhofft kommt oft

Völlig unverhofft kommt Frau Rossmeister in den nächsten Tagen und Wochen zu mehr Zeit in ihrer geliebten Bibliothek, mehr Zeit zum stillen, in sich versunkenen, weltvergessenenen Arbeiten und dabei – das ist das Beste daran – gleichzeitig noch zu mehr Geld.

Außerdem kommt Frau Rossmeister nebenbei auch wieder in den Genuss, das strahlende Lächeln von Frau K. erleben zu dürfen, wie sie einem die Ausleihliste auf den Tisch legt mit dem Kommentar „Gut drauf aufpassen“ und sich dann an ihrer Aussage freut in der Meinung, einen wahnsinnig guten Witz dargebracht zu haben. Endlich wieder was los hier!

Überzeugungstalent

Gerade eben im Internet gefunden, wir schweben mal wieder auf Job-Wolke 7:
„Bist du kontinuierlich einsetzbar, zuverlässig, hast Freude daran auf Menschen zuzugehen und hinterlässt gerne einen positiven Eindruck? Du traust dir zu, überzeugend und inhaltlich zu argumentieren? Bist du kontaktfreudig, kommunikativ und ein Überzeugungstalent? Wir suchen erfolgsorientierte Menschen, mit oder ohne Promo-Erfahrung, die Spaß an der Arbeit haben. Bewerbungen an miss.perfect@traumjob.de.“

Frau Rossmeister grübelt nun darüber nach, was mit „kontinuierlich einsetzbar“ gemeint sein könnte? Und ob es einen Unterschied macht, ob man überzeugend wirkt oder ein Überzeugungstalent ist? Und seit wann man bei Promotion inhaltlich argumentieren muss? Und wohin man den armen Mitarbeiter, der diese Anzeige formuliert hat am schnellsten in einen „Treffend formulieren“-Kurs schicken könnte.

Tage wie dieser

I hate mondays! Das ist mir in meinem Leben noch nie passiert, aber jetzt ist es endlich soweit: Da ist man schliessendlich Sonntag abend doch leicht gelangweilt von der Trägheit des Wochenendes und fiebert voller Tatendrang dem nächsten Morgen entgegen mit einer überquellenden Liste voll von zu erledigenden Dingen. Und dann wacht man Montag früh auf und: KOPFSCHMERZEN. Dann auch noch zum Arzt, was auch Schmerzen bereitet, und dann ist die Motivation eigentlich auch schon wieder dahin und man denkt dem Wetter angemessen verdriesslich:

Ach lasst’s mich doch alle miteinander in Ruh‘!!! Wer sich mir jetzt noch bis auf 10m nähert, kriegt Saures!

Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch

In guter alter Tradition werde ich auch hier über meine Ausflüge in die literarische Welt berichten. Heute: Eine superspannende und witzige Ferienlektüre.

Ich habe dieses Buch im Urlaub verschlungen, es war einfach phantastisch. Jetzt hab ich es gleich an meine Mama weitergegeben. Unbedingt lesen!!!!!!!!!!!

„Zwei Jahre nach dem Tod meiner Mutter verliebte sich mein Vater in eine berückende blonde Frau aus der Ukraine. Er war vierundachtzig, sie sechsunddreißig. Wie eine flauschige rosa Granate schoss sie in unser Leben, wirbelte trübes Wasser auf, brachte den ganzen Morast längst versunkener Erinnerungen wieder an die Oberfläche und trat unseren Familiengespenstern kräftig in den Hintern.“

Eine typische Familienkrise, allerdings im schönen, idyllischen England und die Familie selber stammt aus der Ukraine mit allen dazugehörigen Eigenheiten.
Nach dem Tod der Mutter verliebt sich der Vater neu, seine Auserwählte ist 36, blond, nach des Vaters Worten „sehr gutaussehend“ und sowohl körperlich als auch verbal mit einer echten Wucht gesegnet. Und sie ist ebenfalls aus der Ukraine. Der Vater wird allerliebst mitsamt Altersstarrsinn und allem, was dazugehört dargestellt und bei der Vorstellung, dass er sich einbildet mit einer 36jährigen die Liebe seines Lebens gefunden zu haben, muss man einfach nur brüllen vor Lachen.
Auch Geschichte der beiden Schwestern rührt den Leser zutiefst und ihre Versuche, gemeinsam den Vater aus seiner misslichen Lage zu retten führen tatsächlich auch zu einer Annäherung nach einem jahrelangen Streit. Sehr erschütternd und unverständlich dagegen ist das Verhalten von Valentina, der neuen Frau an der Seite des Vaters, die zwischendurch auch gewälttätig wird und sogar versucht, einem 85jährigen ein Kind unterzuschieben und so gnadenlos die Verliebtheit und Torheit des alten Mannes ausnutzt. Das wiederum verleiht dem Buch aber die nötige Spannung, dass man bis zur letzten Seite wissen möchte, wie diese kompliziert und verstrickte und wahnsinnig süsse Familiengeschichte, denn nun ausgeht.
Nebenbei erfährt man auch noch auf lustige Weise Interessantes über die Ukraine und Traktoren, denn natürlich ist der Vater ein durch und durch patriotischer Ukrainer und natürlich ist in der Ukraine alles toll und war es nicht ein Ukrainer, der den Traktor erfunden hat??? 😉

Ich kann mich nur wiederholen: Unbedingt lesen!!!

Utz, utz, utz, utz, utz…

Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Bars, in denen die Musik so laut ist, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Und es klingt auch nicht schön, wenn man versucht, diese Musik mit einem lauthals geschmetterten Happy Birthday zu übertönen. Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik! Ich hasse Elektromusik!
Utz, utz, utz, utz, utz…

Jungesellin ade!

Rouva Ratsu wundert sich sehr gewisse unangenehme Gefühle in der Magengegend, die sie seit Morgen- Mittags-grauen verfolgen. Herrschaftszeiten, hab ich denn gestern soviel getrunken, dass mir jetzt erst davon übel wird??? Anscheinend ja, einen anderen Grund kann und will ich nicht finden, also ergebe ich mich in das Schicksal der grossen Schwarzen Katze…

Aber gestern wars super!!! Die Überaschung ist voll gelungen, der Zeitplan war schon vor Erreichen der ersten Kneipe hinfällig geworden und über die Hälfte unseres Plans haben wir eh nicht geschafft. Aber dafür haben wir mehr als ordentlich verkauft, gelacht, gefeiert, getrunken und die begeisterte und enthusiastisch ihren Klotz am Bein durch die Stadt schleifende Junggesellin in den Hafen der Ehe verabschiedet.

Sudoku

Kaum geht es nicht um Zahlen (1-9), sondern um Buchstaben (A-H), schaffen sogar Sprachwissenschaftler es, ein Sudoku komplett und richtig zu lösen. Die numerische Variante ist bei mir niemals bis zum Ende aufgegangen. 😦

Ich darf also stolz verkünden: Ich habei ich gerade mein erstes Sudoku gelöst. :))

Und ich war dem Sudoku-Wahn allerseits gegenüber erstaunlich lange resistent! Erst seit auch die liebe Famile hier im Wohnzimmer sitzt und knobelt und tüftelt, bin ich ebenfalls verfallen – ein bisschen.