2020

Oh je, dieser Blog mutiert zum bloßen Jahresrückblick-Überbleibsel. Aber nun ja, dann ist es halt so. Ich glaube das war eh einer meiner meist gesagten Sätze dieses Jahr.

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Eine 8. Das Jahr war anstrengend, sehr anstrengend über weite Strecken und damit meine ich nicht hauptsächlich Corona, sondern Job, Krankheit usw. Aber ich habe gestern auf Twitter geschrieben und gedacht dass das für mich genau so passt, dass es für mich kein schönes, aber doch ein gutes Jahr war. Weil ich gesehen habe, dass keine dieser Erschütterungen mich umgeworfen hat, sondern mich eher wachsen ließ. Und ein gutes Jahr natürlich auch, weil ich die Auswirkungen von Corona wirklich sehr glimpflich zu spüren bekommen habe. Keiner in meinem Umfeld ist ernsthaft erkrankt, ich brauche mir keine Sorgen um meinen Job zu machen etc.

2. Zugenommen oder abgenommen

Zugenommen, ganz schlimm seit November

3. Haare länger oder kürzer?

Gleich

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger

Im Sinne von Frage 1 weitsichtiger

5. Mehr Kohle oder weniger?

Etwas mehr.

6. Besseren Job oder schlechteren?

Den gleichen.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?

Wie vermutlich alle weniger. Mein großer Plan einer Fernreise musste gecancelt werden. Allerdings *hust* mehr Geld für Wolle, besonders seit ich zu Hause bin.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?

Auch wenn ich mich da wiederhole: Innere Freiheit.

9. Mehr bewegt oder weniger?

Weniger. Ich bin mit Corona sehr faul geworden, ein Stimmchen in mir sagte im Frühjahr zu mir, doch mal eine Auszeit zu nehmen, weil hey, was macht es schon für einen Unterschied ob 5 Kilo mehr oder weniger, wenn man eh keinen treffen darf und diese Gelegenheit für solch ein Lotterleben kommt nie wieder. Gönn dir mal etwas Ruhe und Sofa und stricken.

Ich bin im Nachhinein sehr froh, auf diese Stimme gehört zu haben, die mich gewarnt hat.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr

4

11. Davon war für Dich die Schlimmste?

Der Schlaganfall.

12. Der hirnrissigste Plan?

Einen neuen Job zu suchen. Bin ich froh, dass das nicht geklappt hat.

13. Die gefährlichste Unternehmung?

Weiss nicht, wenn man nur zuhause ist, ist nicht so viel mit Abenteuern.

14. Die teuerste Anschaffung?

Ein neues iPad. Ein Flug nach Kanada, aber den hab ich ja nach schlappen acht Monaten dann doch erstattet bekommen.

15. Das leckerste Essen?

Ich hab ganz tatkräftig so sehr es mir möglich war die Gastronomie durch Bestellungen unterstützt und das war alles immer sehr lecker. Außerdem habe ich im 1. Lockdown selber viel gekocht und ausprobiert und da vielleicht die selbstgemachten Ricotta-Gnocchi mit Spargel (die Gnocchi sind leider beim ersten Mal nicht so gut gelungen, aber die Gesamtkombi und das Kochen waren so toll) und das Saltimbocca. Und die Pizza und die Kürbis-Gnocchi meines Bruders.

16. Der beste Sex?

Nope

17. Das beeindruckendste Buch?

Ich habe seit meiner Erkrankung endlich mal wieder mehr gelesen, aber hauptsächlich „leichte“ Literatur zur Entspannung, also Krimis. Die Nanny von Gilly MacMillan fand ich schön, weil es Kriminalfall und die Aufarbeitung einer Familiengeschichte sehr eindrucksvoll verbunden hat. Ansomsten Stimmen von Ursula Posnanski und die Inselkrimis von Anna Johansson.

18. Der ergreifendste Film?

Kein Kino (ich wollte ins Autokino, aber hab’s nicht geschafft). Zuhause: als Serie The Good Wife und als Film Die Liebe zwischen den Meeren sowie Filomena.

19. Die beste CD

Taylor Swift, Folklore und Evermore. Beide sehr schön und stimmungsvoll.

20. Das schönste Konzert?

Keine Konzerte, leider auch nicht online oder so.

21. Die meiste Zeit verbracht mit?

Meiner Kollegin und den Jungs.

22. Die schönste Zeit verbracht mit?

Familie und Freunden.

23. Zum ersten Mal getan?

So, da kommt jetzt einiges:

Geerbt mit allem was dazu gehört

Einen Flug gecancelt (und acht Monate versucht diesen erstattet zu bekommen)

Rafting gewesen (mit der Arbeit, Gott was hatte ich Angst)

Ein Personalgespräch als Führungskraft gehabt (also nicht ich, es ging nicht um mich)

Einen Schlaganfall gehabt und 24 Stunden auf der Stroke Unit angekabelt gewesen

Einen Eingriff via Herzkatheter gehabt

Krankengeld beantragt

(Ganz schön viel, dafür dass eigentlich dieses Jahr alles ausgefallen ist…) 😉

24. Nach langer Zeit wieder getan?

Mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren worden

Eine Woche stationär im Krankenhaus gewesen

Mich beworben

25. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Corona mit all seinen Auswirkungen

Den Schlaganfall

Diverse Diskussionen in der Arbeit

26. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Mich, dass ich eine gute Einrichtungsleitung bin.

27. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Ich habe für meine Familie zu Weihnachten die „Was ich an Dir liebe Mama/ Papa/ Bruder“-Bücher ausgefüllt, das war glaube ich für alle etwas ganz besonderes.

28. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Die vielen vielen kleinen liebevollen Aufmerksamkeiten meiner Familie und meiner Freunde während meiner Krankheit seit November.

29. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Auch wenn es blöd klingt: „Sie haben ein Loch im Herzen, zwischen den Vorhöfen. Wir gehen davon aus, dass das die Ursache für den Schlaganfall war.“ Dieser Satz hat mich von der quälenden Ungewissheit befreit, warum und wieso und vor allem: kann das wieder passieren? Jetzt also ganz klar: Nein.

Und außerdem noch: „Ich sehe da überhaupt kein Problem, Ihr Loch im Herzen minimalinvasiv zu operieren, da brauchen wir keine große Herz-OP.“

30. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Weiß ich nicht.

31. Dein Wort des Jahres?

Zweitmeinung (s. Frage 29).

32. Dein Unwort des Jahres?

Wie bei vermutlich allen: Corona

Und nun noch ein paar interessante Fragen, die ich mal im SZ-Magazin gefunden habe:

1. Wofür bist du dankbar?

Dafür, dass ich weiß dass ich wieder komplett gesund werde. Dafür dass mich, auch wenn es manchmal hart war, nichts wirklich umgeworfen hat. Und EXTREM dankbar bin ich, wenn ich sehe wie viele Leute Corona hart getroffen hat, sei es die eigene Gesundheit, Leben, Existenzängste, Verlust geliebter Menschen, Auswirkungen des Lockdowns auf das Zusammenleben, Freundschaften, Familie, Belastungen usw. usw.

2. Was war in diesem Jahr deine Lieblingsbeschäftigung?

Stricken (wie schon die Jahre davor) und wieder neu belebt puzzlen.

3. Was war dein größter Fehler? 

Mich auf gewisse Diskussionen einzulassen.

4. Wann warst du glücklich?

Komischerweise war ich im 1. Lockdown sehr glücklich, so frei von Terminen, Erwartungen. Ich habe zu der Zeit viele sehr schöne Wanderungen und Radtouren gemacht.

5. Warum hast du das nicht öfter gemacht?

Daran rätsele ich noch heute, wie man diese Freiheit aus der Corona-Zeit mitnehmen kann in die Nach-Corona-Zeit.

6. Was hat sich verändert?

Ich glaube und hoffe, ich bzw. wir haben alle haben in diesem Jahr gelernt was wir wirklich zum Leben brauchen, sei es dadurch dass wir plötzlich etwas nicht mehr hatten oder Zuviel hatten oder zuwenig hatten. Und ich hoffe immer noch dass das einen Effekt auf viele Lebensbereiche haben wird, dass die Gesellschaft mal anfängt nachzudenken was ist wirklich wichtig für uns, für jeden einzelnen und das Miteinander.

7. Worauf bist du stolz?

Siehe Frage 1, dass ich alle Hürden denke ich ganz gut und souverän gemeistert habe und meine Zuversicht nicht verloren habe.

8. Wer waren in diesem Jahr die 3 wichtigsten Menschen für dich?

Mein Bruder, meine Eltern, S., V., A. und Sa.

9. Wissen diese Menschen das?

Ich denke ja.

10. Mit wem hättest du gern mehr Zeit verbracht?

Mit allen genannten.

11. Und mit wem weniger?

Weniger als dieses Jahr geht nicht, oder?

12. Was hast du zum ersten Mal gemacht?

S. oben.

13. Magst du dein Leben?

Ja, sehr.

14. Was sind die drei wichtigsten Dinge, die du in diesem Jahr gelernt hast?

Demut

Dankbarkeit

Zuversicht

15. Mit welchem Satz lässt sich dein Jahr zusammenfassen?

Ja mei, dann ist das halt jetzt so. 😉

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