Es geht nicht mehr länger, ich muss mir selber eingestehen, dass ich in einem Hamsterrad gefangen bin. Mein Kopf ist quasi 24/7 in der Arbeit, Abschalten geht kaum noch. Am Anfang hielt ich das für ein Anfängerproblem, welches sich bestimmt nach einiger Zeit – und vor allem mit wachsender Sicherheit und Routine! – von selbst geben würde. Das hat es nicht, viele Dinge gehen mir sprichwörtlich auch in der Freizeit noch an die Nieren, zu viele Dinge. Das äußert sich inzwischen auch in ständigem Kranksein (besagte Nierenbeckenentzündung vor zwei Wochen), Einschlafschwierigkeiten und dergleichen. Dass das auf Dauer nicht gesund ist, ist mir selbst auch klar und bedarf keiner Diskussion. Zu vieles bringt mich zum Grübeln, dass ich manchmal gerne einen Hammer nehmen möchte und auf meinen Kopf hauen möchte, damit endlich einmal Ruhe ist. Es ist weithin bekannt, dass Menschen in sozialen Berufen ein besonders hohes Risiko tragen, sich aufzuarbeiten. In diese Falle wollte ich nie tappen, das habe ich mir einmal geschworen, und doch muss ich jetzt ernüchtert feststellen, dass ich bereits mitten im Hamsterrad stecke.
Es ist also höchste Zeit, etwas zu ändern. Noch weiß ich nicht genau was, und noch weniger wie, aber ich werde es herausfinden. Ich habe einen Verdacht, an welchem Rädchen ich drehen muss, und viele wunderbare Menschen um mich herum, die mir helfen, mich halten und mich unterstützen.
Und trotz allem, auch wenn es momentan anstrengend und schwierig ist, ich habe immer noch einen Traumjob, Traumkollegen und Traumvorgesetzte. Das ist so und das bleibt so.