* Ich schrieb es neulich einmal in einem Kommentar bei Frau Wagnerwahn, aber jetzt auch hier: Nach gut fünf (in Worten: FÜNF) Jahren hab ich das Gefühl, endlich ins Joggen reingefunden zu haben. Meine Methode ist sehr speziell, aber für mich stimmt sie nun so. Die üblichen Trainingsratschläge lauten oft: 10 Minuten laufen, 1 Minute gehen, 10 Minuten laufen, 1 Minute gehen usw. Ich kam bei diesen ständigen Tempowechseln immer viel schneller aus der Puste, also habe ich irgendwann einmal auf den Tipp einer Freundin gehört, der lautetete: Es ist egal, wie schnell oder wie langsam Du läufst, hauptsache es strengt Dich nicht an. Man darf nicht aus der Puste kommen, wenn man doch aus der Puste kommt, läuft man eben NOCH ein wenig langsamer. Seit dem laufe ich quasi in Zeitlupe – und will mir gar nicht vorstellen, wie das wohl aussehen mag – aber ich laufe mit dieser Methode immerhin inzwischen eine Runde von ca. 8,53 km (laut Google Maps, wobei man da Feldwege usw. ja nicht immer genau angeben kann, aber so Pi mal Daumen), brauche dafür ganz gemöterlisch etwas über eine Stunde mit 1-2 kleinen Pausen und fühle mich ausgesprochen gut dabei.
* Dennoch kann einen eine Woche urlaubsbedingter Trainingsausfall um Jahre zurückwerfen. Also das mit dem Sich-Gut-Dabei-Fühlen (siehe Punkt 1…) ist dann doch irgendwie relativ. 😉
* In letzter Zeit passiert es mir ständig, dass ich beim Joggen von Passanten blöd angemacht, ausgemacht, nachgeäfft oder fett angegrinst werde. Bevorzugt von dicken Leuten. Bei allem Verständnis für Minderwertigkeitskomplexe, ich bin selber damit hinreichend gesegnet, das geht gar nicht und macht mich allmählich richtig aggressiv. Nächstes Mal sag ich was, ganz bestimmt. Oder bewerfe die Leute mit Hundekot. Oder verlege mich wieder aufs Joggen bei Einbruch der Dunkelheit, das hat bei dem heißen und schwülen Wetter ja auch noch andere Vorteile.
* Nirgendwo ist man sicher, selbst beim Joggen nicht. Ein Kollege in der Firma erzählte mir gestern, er hätte mich am Mittwoch gesehen.
Ich: „Oh weh, dann hast Du sicherlich auch meinen hochroten Kopf gsehen. Ich werde immer sofort tomatenrot beim Joggen.“
Er: „Hmmm, ja… Kann sein. Gelbes T-Shirt und hochroter Kopf..?“
Ich: „Hmmmm, nicht ganz… Blaues T-Shirt, rosa Jogginghose und hochroter Kopf.“
Er: „Ja, genau! Also in jedem Fall auffällig.“
Ich: „…“
(Joggen bei Einbruch der Dunkelheit, siehe Punkt 3…)
* Vor ein paar Wochen BEIM Joggen von einem 60jährigen Opa überholt worden, dafür diese Woche NACH dem Joggen am Tag zuvor und mit höllischem Muskelkater in den Beinen (siehe Punkt 2…) locker eine Gruppe Jugendlicher abgehängt. Ich rede mir ein, dass das irgendwie auch ein Erfolg ist…;))
(Und wegen dem Opa bin ich jetzt einfach mal der festen Überzeugung, dass wenn ich mit 60 oder 70 endlich einmal die ZEIT habe jeden Tag zu trainieren, statt wie jetzt ein oder höchstens zwei Mal pro Woche, dass ich dann auch alle abhänge! So ist das und so wird das sein, Amen!) 😉
8,5 km klingt für mich als Nicht-Sportler galaktisch viel!
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Diese unglaublich fitten 70jährigen, das sind alles pensionierte Sportlehrer, die ihr Leben lang nichts als Sport gemacht haben und nun erst recht ihre komplette Zeit damit verbringen, zu sporteln und sich fit zu halten. Nichts, womit du dich vergleichen müsstest.
Und wegen dem anderen habe ich ja schon andernorts meine ultimative Verhaltensempfehlung abgegeben. 😉
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