Vor ca. sechs Wochen reparierte der kleine Bruder, übrigens der beste den es gibt, mal wieder mein Fahrrad, das dauerplatte. Denn bei meinem Fahrrad kann man grundsätzlich die Uhr danach stellen, wann es das nächste Mal platt sein wird, nämlich in zwei Wochen. Dabei verkündete er jedoch, dass dies das letzte Mal sei, dass er mir das Fahrrad repariere, in Zukunft müsse ich dasselbe machen. Der Grausame! Aber er versprach mir zu Weihnachten einen dreimaligen Fahrrad-Reparier-Kursus, den er mir persönlich erteilen würde.
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Ca. sechs Wochen später rufe ich den kleinen Bruder an:
Frau Ansku: „Kleiner Bruder, es gibt gute Nachrichten. Du hast die einmalige Gelegenheit, Dein Weihnachtsgeschenk für mich jetzt schon einzulösen. Dann brauchst Du mir auch Weihnachten nichts mehr schenken.“
Kleiner Bruder: „????“
Frau Ansku: „Ja, denk mal nach! Was wolltest Du mir zu Weihnachten schenken?“
Kleiner Bruder: „Oh…. Dein Fahrrad ist platt.“
Und somit haben wir den heutigen Regennachmittag mit Narbendynamos und der Funktionsweise von Gangschaltungen verbracht. Ich hab annähernd alles ein bisschen verstanden, was der kleine Bruder mir geduldigst erklärt hat und mein geliebtes Fahrrad, das hat von mir großzügigst einen Korb und einen neuen Schlauch samt niegelnagelneuem Luxus-Antiplatt-Mantel für den Hinterreifen spendiert bekommen. Der liebste kleine Bruder fährt nächste Woche für ein Austauschsemester nach Kopenhagen, ich muss also irgendwie über den Herbst kommen, am besten noch mit einem heilen Fahrrad.
Und das Beste: Ich hab das Luxusteil selbst eingebaut. 😉